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Sanierungsarbeiten an der Meuselwitzer Kohlebahn erfolgreich abgeschlossen

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Meu­sel­witz. Die Ver­wahr­ar­bei­ten an der Tras­se der tra­di­ti­ons­rei­chen Meu­sel­wit­zer Koh­le­bahn sind abge­schlos­sen. Im Juli ver­gan­ge­nen Jah­res muss­te der Stre­cken­ab­schnitt zwi­schen der Wein­berg­stra­ße und Rudolf-Breit­scheid-Stra­ße gesperrt wer­den, da unbe­kann­te grö­ße­re Hohl­räu­me gefun­den wur­den.

Im Stadt­ge­biet Meu­sel­witz ver­läuft die Gleis­tras­se des Koh­le­bahn­ver­eins über die soge­nann­ten Bau­ern­gru­ben, klei­ne­re Braun­koh­len­tief­bau­gru­ben aus dem 19. Jahr­hun­dert. Es wird davon aus­ge­gan­gen, dass als Abbau­ver­fah­ren der Glo­cken­bau zum Ein­satz kam. Bei die­sem Ver­fah­ren wur­den Schäch­te geteuft, von denen aus die Koh­le solan­ge abge­baut wur­de, bis es nicht mehr gefahr­los mög­lich war. Dar­auf­hin wur­den neue Schäch­te abge­teuft, um den Vor­gang zu wie­der­ho­len.

Da es kei­ne Auf­zeich­nun­gen über die drei Gru­ben an der Gleis­tras­se gibt, waren ihre Aus­ma­ße unbe­kannt. Im Zuge von Erkun­dungs­ar­bei­ten wur­de fest­ge­stellt, dass sich der­ar­ti­ge Hohl­räu­me im Bereich der Koh­le­tra­di­ti­ons­bahn befin­den, wor­auf­hin das Thü­rin­ger Lan­des­amt für Umwelt, Berg­bau und Natur­schutz (TLUBN) am 7. Juli 2023 die sofor­ti­ge Sper­rung von Teil­ab­schnit­ten der Gleis­tras­se anord­ne­te.

Siche­rung der Gleis­tras­se 

In Etap­pen wur­de die Gleis­tras­se über eine Län­ge von etwa 500 Metern gesi­chert. Dabei wur­den bei rund 430 Boh­run­gen ca. 4.600 Kubik­me­ter Ver­satz­sus­pen­si­on in den Unter­grund ein­ge­bracht. Im März 2024 führ­te ein Kampf­mit­tel­ver­dachts­fall zu einem kurz­zei­ti­gen Bau­stopp. Wie sich her­aus­stell­te, han­del­te es sich bei dem ver­meint­li­chen Bom­ben­fund um eine Bohr­kro­ne. Die geplan­te groß­räu­mi­ge Eva­ku­ie­rung der Anwoh­ner konn­te dar­auf­hin abge­sagt und die Arbei­ten fort­ge­setzt wer­den.

Die letz­ten Erkundungs‑, Ver­satz- und Kon­troll­ar­bei­ten wur­den ver­gan­ge­ne Woche erfolg­reich abge­schlos­sen. Auf Basis der gewon­ne­nen Daten wer­den die ein­zel­nen Siche­rungs­be­rei­che nun gut­ach­ter­lich durch das beglei­ten­de Inge­nieur­bü­ro DMT neu bewer­tet. 

Frei­ga­be des Gleis­ab­schnit­tes vor­erst nicht mög­lich 

Der betrof­fe­ne Abschnitt der Gleis­tras­se ist wei­ter­hin per Anord­nung durch das TLUBN für Per­so­nen­fahr­ten gesperrt. Eine Frei­ga­be kann erst erfol­gen, sobald der Ver­satz­er­folg gut­ach­ter­lich bestä­tigt ist. Der Fahr­ver­kehr fin­det jedoch auf einem Groß­teil der Stre­cke unge­hin­dert statt.

Ziel der Sanie­rungs­maß­nah­me war es, dass alt­berg­bau­li­che Risi­ko im Gleis­be­reich und des­sen unmit­tel­ba­rer Umge­bung genau­er zu defi­nie­ren und auf ein Mini­mum sen­ken zu kön­nen. Die Siche­rungs­ar­bei­ten wur­den im Auf­trag der LMBV von der Fir­ma SPESA Spe­zi­al­bau und Sanie­rung GmbH durch­ge­führt.

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