Gröbern, Leipzig. Am Gröberner See wurden und werden verschiedene Tiefbauarbeiten durchgeführt. Es handelt sich hierbei um die Sicherung und Verwahrung alter Strecken und Filterbrunnen, welche zur Entwässerung des ehemaligen Tagebaus Gröbern dienten. Die Durchführung der Maßnahmen erfolgt in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Geologie und Bergwesen (LAGB).
Die Maßnahme zur Verwahrung der Filterbrunnen konnte bereits abgeschlossen werden. Bei den Tiefbauarbeiten entlang der Westböschung des Gröberner Sees wurden zunächst durch sorgfältige Analyse die Hohlräume lokalisiert und anschließend mittels moderner Technik verwahrt. Die aufwendigen Arbeiten erfolgten dabei an Land als auch zu Wasser. Die Tiefbauarbeiten zur Sicherung der Strecken an der Westböschung laufen derzeit noch.
Die gezielte Sicherung der Entwässerungsstrecken und Filterbrunnen trägt zur Stabilität der Böschung bei. Bergbaufolgelandschaften stellen die Sanierer nicht selten vor geologische und bauliche Besonderheiten, wie locker gelagerte Böden oder – wie am Gröberner See – nicht verfüllte Hohlräume der früheren Infrastruktur für die Entwässerung des ehemaligen Tagebaus.
Neben der Standsicherheit haben die Maßnahmen zum Ziel, die Bergaufsicht für die Wasserfläche und angrenzende Randbereiche zu beenden und so eine Nachnutzung des Sees und seiner Uferbereiche zu ermöglichen. Rund um den See soll weiter ein naturnaher Tourismus für Erholungssuchende von nah und fern etabliert werden.
Der Gröberner See wird in einigen Bereichen bereits touristisch nachgenutzt etwa durch das See- und Waldresort Gröbern, einen Strand und ein Tiergehege. Auch Befahrungen der Wasserfläche mit einem Floß oder Paddelbooten sind möglich. Zudem laufen Planungen für das im Norden des Sees befindliche Gebiet „Hänicher Südstrand“ durch den Eigentümer Blausee GmbH.
Fotos: Christian Kortüm