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ehemalige Auflandebecken Gaulis

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LBGR|OSL: Gefährdungssituation für Eigentümer und Bewohner des Pappelwegs in Lauchhammer

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25 Betroffene vom Pappelweg wurden in Lauchhammer über die Notwendigkeit einer Absiedlung informiert

Lauchhammer/Senftenberg. Am 25. Juni 2020 hat­te auf Ein­la­dung des Bür­ger­meis­ters der Stadt Lauch­ham­mer, Roland Poh­lenz, eine gemein­sa­me Infor­ma­ti­ons-Ver­an­stal­tung des Lan­des­am­tes für Berg­bau, Geo­lo­gie und Roh­stof­fe (LBGR) und des Land­krei­ses OSL sowie des Berg­bau­sa­nie­rers LMBV für Eigen­tü­mer und Anwoh­ner im Bereich des Pap­pel­wegs in Lauch­ham­mer statt­ge­fun­den.

Hier­bei infor­mier­te ein von den Berg­be­hör­den aner­kann­ter Sach­ver­stän­di­ger über die geo­tech­ni­schen Unter­su­chungs­er­geb­nis­se für den Bereich des Wohn­ge­bie­tes Pap­pel­weg in Lauch­ham­mer. Der von der LMBV beauf­trag­te Sach­ver­stän­di­ge und Gut­ach­ter Mat­thi­as Götz hat­te für die­sen Bereich die Ver­kip­pungs­tech­no­lo­gie und Kip­pen­zu­sam­men­set­zung der frü­he­ren Braun­koh­len­ta­ge­baue unter­sucht, mit dem Ziel, not­wen­di­ge Siche­rungs­maß­nah­men fest­zu­le­gen.

Untersuchungsgebiet Kippe Pappelweg

Die gut­ach­ter­li­che Ein­schät­zung lau­te­te, dass auf­grund der kom­pli­zier­ten geo­lo­gi­schen und geo­tech­ni­schen Situa­ti­on eine Gefähr­dungs­si­tua­ti­on besteht und die Nut­zung der Wohn­ge­bäu­de und der in angren­zen­den Gar­ten­grund­stü­cken genutz­ten Gebäu­de lang­fris­tig nicht auf­recht­erhal­ten wer­den kann. Der Land­kreis prüft der­zeit die Beauf­tra­gung eines wei­te­ren Gut­ach­tens.

Die wei­te­ren Schrit­te wer­den nun von einer Adhoc-Arbeits­grup­pe aus Ver­tre­tern des Land­krei­ses, des Lan­des Bran­den­burg, der Stadt Lauch­ham­mer und der LMBV unter enger Ein­be­zie­hung der betrof­fe­nen Bür­ger abge­stimmt.

„Nach der Gru­ben­teichsied­lung und der Wil­helm-Külz-Stra­ße ist nun­mehr nach momen­ta­ner Gut­ach­t­er­la­ge eine dau­er­haf­te Nut­zung der Grund­stü­cke im Bereich Pap­pel­weg nicht mehr mög­lich. Wei­te­re Unter­su­chun­gen sind not­wen­dig, jedoch ist es mir ein Anlie­gen, die Bewoh­ner zeit­nah über die bereits vor­lie­gen­den gut­ach­ter­li­chen Erkennt­nis­se und Ein­schät­zun­gen der Behör­den zu infor­mie­ren. Über wei­te­re Ent­wick­lun­gen wer­den die Anwoh­ner des Pap­pel­wegs und die Stadt Lauch­ham­mer unter­rich­tet“, erklärt Land­rat Sie­gurd Hein­ze und betont: „Letzt­end­lich gilt es, nun gemein­sam Lösun­gen für die Zukunft der betrof­fe­nen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zu fin­den.

„Die LMBV wird mit ihren Erfah­run­gen in der Berg­bau­sa­nie­rung — und hier beson­ders in und um Lauch­ham­mer – die zustän­di­gen Behör­den auf Grund­la­ge einer Ver­ein­ba­rung bei der Lösung der anste­hen­den Her­aus­for­de­run­gen zur Sei­te ste­hen und als unter­stüt­zen­de Pro­jekt­trä­ge­rin gemein­sam mit den Betrof­fe­nen Hand­lungs­op­tio­nen auf­zei­gen“, so Gerd Rich­ter, LMBV-Sanie­rungs­be­reichs­lei­ter Lau­sitz.

„Die Lan­des­re­gie­rung ist sich der Här­ten für die betrof­fe­nen Anwoh­ner sehr bewusst. Wie schon in der Gru­ben­teichsied­lung und aktu­ell in der Wil­helm-Külz-Stra­ße wer­den wir alles dafür tun, dass im Rah­men der Mög­lich­kei­ten des Ver­wal­tungs­ab­kom­mens zur Braun­koh­le­sa­nie­rung den Betrof­fe­nen das größt­mög­li­che Maß an Ent­schä­di­gung zukommt. Zunächst wird es aber dar­auf ankom­men, Gefah­ren­la­ge und Sanie­rungs­be­darf kon­kret fest­zu­stel­len und dar­aus Hand­lungs­kon­zep­te abzu­lei­ten“, erläu­tert Jan Drews, Abtei­lungs­lei­ter Gemein­sa­me Lan­des­pla­nung Ber­lin-Bran­den­burg (GL) im Infra­struk­tur­mi­nis­te­ri­um des Lan­des Bran­den­burg (MIL).

Hin­ter­grund: Das heu­ti­ge Stadt­ge­biet von Lauch­ham­mer ist durch inten­si­ven, lan­ge wäh­ren­den Braun­koh­len­berg­bau geprägt. In und um die ehe­ma­li­gen Ort­schaf­ten der heu­ti­gen Stadt Lauch­ham­mer wur­den bereits Mit­te des 19. Jahr­hun­derts klei­ne­re Tief­bau­gru­ben betrie­ben. Ab Ende des 19. Jahr­hun­derts ent­stan­den die ers­ten klei­ne­ren Tage­baue. Auf­grund der sich wei­ter ent­wi­ckeln­den umlie­gen­den Groß­ta­ge­baue und der damit nahe­zu dau­er­haf­ten Absen­kung des Grund­was­sers wur­den Sied­lun­gen für die Berg­leu­te unter ande­rem auf gekipp­ten Flä­chen im heu­ti­gen Stadt­ge­biet errich­tet.

Seit Been­di­gung des Berg­baus Anfang der 1990er Jah­re steigt das Grund­was­ser wie­der an. Damit ver­bun­den sein kön­nen Vernäs­sun­gen von Gebäu­den, aber auch Gefähr­dun­gen im Zusam­men­hang mit mög­li­chen Ver­flüs­si­gun­gen im Unter­grund, die bis hin zum Gelän­de­ein­bruch eine Gefahr für die dar­auf befind­li­chen Gebäu­de dar­stel­len.

Die LMBV führt als Pro­jekt­trä­ge­rin im Auf­trag von Bund und Braun­koh­le­län­dern im Rah­men des Ver­wal­tungs­ab­kom­mens Braun­koh­le­sa­nie­rung Unter­su­chun­gen für die­se Fol­gen des Grund­was­ser­wie­der­an­stiegs durch. Für die Durch­füh­rung von erfor­der­li­chen Gefah­ren­ab­wehr­maß­nah­men sind die genann­ten wei­te­ren Abstim­mun­gen erfor­der­lich.

Quel­le: Gemein­sa­me Pres­se­mit­tei­lung des Lan­des­am­tes für Berg­bau, Geo­lo­gie und Roh­stof­fe und des Land­krei­ses Ober­spree­wald-Lau­sitz vom 26.06.2020 / redi­giert

Pres­se­ge­spräch am 26.06.2020 im OSL-Land­rats­amt in Senf­ten­berg