Senftenberg/Sedlitz. Anlässlich der kürzlich vom Brandenburger Landesbetrieb Straßenwesen erfolgten Freigabe der B 169 zwischen Sedlitz und Senftenberg (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) am 8. September 2022, informierte sich heute der Brandenburger Verkehrsminister Guido Beermann vor Ort über die Sanierung des Streckenabschnitts.
Zuvor war es hier zu hängenden Tagesbrüchen gekommen, die Schäden auf der Fahrbahn verursacht hatten. Anschließend hatte die LMBV Bohr- und Verwahrarbeiten beauftragt, die von Fachfirmen durchgeführt wurden. "Wir haben 115 Bohrungen niedergebracht in einem Abstand von ca. 10 bis 15 Metern", erklärte Gunnar John, Kaufmännischer Geschäftsführer der LMBV. Verfüllt wurden die Hohlräume mit 917 Kubikmetern betonähnlichem Versatzmaterial.
Nachdem das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) nach diesen Arbeiten die Freigabe erteilt hatte, konnten die Straßenbauarbeiten beginnen.
Verkehrsminister Guido Beermann erklärte: „Ich freue mich, dass es dem Landesbetrieb und dem beauftragten Bauunternehmen gelungen ist, die im Frühjahr angekündigte Bauzeit einzuhalten. Dies gelang, obwohl die Sanierung keine Routineangelegenheit war.
Mit der Verkürzung von Abläufen gelang es, die Straße in vier Monaten fertig zu stellen. Durch diese geringstmögliche Bauzeit konnte die ohnehin schon sehr lange Sperrzeit der Straße weiter reduziert werden.“ Zur vergleichsweise schnellen Umsetzung des Vorhabens, so der Brandenburger Landesbetrieb Straßenwesen in seiner Presseerklärung, hat die Vollsperrung der B 169 zwischen Sedlitz und Senftenberg beigetragen.
Auf den zeitraubenden Umbau der Verkehrssicherung und Ampeln bei halbseitiger Sperrung konnte verzichtet werden. Die Vollsperrung war vor allem notwendig, weil die Fahrbahn wegen der Bohrarbeiten beschädigt und deshalb die Verkehrssicherheit nicht gewährleistet war.
Um Schwertransporte zu vermeiden, hatte das Bauunternehmen die entnommenen Erdstoffe und den Schotter auf der gesperrten Straße abgelagert. Auch dadurch wurden die Bauarbeiten deutlich beschleunigt. Mit dem Abraum konnte die Fahrbahn neu aufgebaut werden.
Danach wurde die Straße asphaltiert. In dem Bereich, in dem Bohrungen vorgenommen worden waren, mussten umfangreiche Erdarbeiten auf etwa 500 Meter Länge und einer Tiefe von 2,50 Meter durchgeführt werden. Zum Sichern des Untergrundes gegen eventuell in der Zukunft auftretende Tagesbrüche wurde so genanntes Geogitter verlegt.