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Umweltminister von Sachsen und Brandenburg zu Infobesuch beim Bergbausanierer LMBV in der Lausitz

Senftenberg. Die Umweltminister von Sachsen und Brandenburg, Wolfram Günther und Axel Vogel besuchten im Anschluss an eine gemeinsame Kabinettsitzung der Landesregierungen auf dem Lausitzring auch den Bergbausanierer LMBV. Sie wurden dazu am Nachmittag des 21. Juni 2022 herzlich vom LMBV-Geschäftsführer Bernd Sablotny in Senftenberg begrüßt.

Im Mittelpunkt des Informationsbesuches stand die Arbeit der Flutungszentrale Lausitz (FZL) an der Landesgrenze in Senftenberg sowie die Speicherfunktionen von Braunkohle-Restlöchern wie des Bärwalder Sees (LMBV-Speicher Bärwalde) und des LMBV-Speichersystems Lohsa II. Aus diesen beiden bergbaulichen Speichern werden derzeit jährlich bereits bis zu 45 Mio. m³ p.a. zur Niedrigwasser-Aufhöhung der Spree im Verbund mit den Talsperren der LTV und des LfU beigetragen.

Die #Lausitz hat zu wenig Wasser. Doch ohne Wasser kein Strukturwandel. Deshalb arbeiten wir eng und gut mit #Brandenburg und #Berlin zusammen“, betonte anschließend Staatsminister Günther in einem Tweet. In der Diskussion wurden auch Maßnahmen zur Bewältigung der aktuellen Trockenheit und der länderübergreifenden Wasserbewirtschaftung angesprochen.

Die LMBV berichtete über ein erfolgreiches 2021er Jahr des Flutens der Restlöcher und Bergbauspeicher: 136 Mio m³ konnten aus den wenigen Lausitzer Flüssen zielführend genutzt und eingeleitet werden. Dem standen 2021 in der Lausitz aber auch Wasserausleitungen der LMBV, z. B. zur Niedrigwasser-Aufhöhung der Spree, von insgesamt 94 Mio m³ gegenüber.

In 2022 wurden bereits 54 Mio m³ für die Flutungen durch die FZL aus den Vorflutern verfügbar gemacht. Rund 10 Mio m³ wurden dazu aus der Spree in den LMBV-Speicher Bärwalde und rund 20 Mio m³ in den LMBV-Speicher Lohsa II eingeleitet und zwischengespeichert. Weitere vier Mio m³ gingen in das Restloch Burghammer. Flutungsschwerpunkt 2022 war zudem der Sedlitzer See in Brandenburg, der rund 21 Mio m³ aufgenommen hat und seit Ende Dezember 2021 bisher um rund einen weiteren Meter angestiegen war.

Hinsichtlich des Zielstellung zum Speichersystem Lohsa II (WSS) erläuterte B. Sablotny das Ziel der LMBV, über den Probestau mit derzeitigen Nutzungsmöglichkeiten hinaus die volle Funktionstüchtigkeit des WSS Lohsa II bis Ende der 2020er Jahre zu erreichen. Dazu seien zunächst noch folgende Bau- und Sanierungshauptleistungen im Rahmen der Bergbausanierung nötig:

  • Beendigung des Ausbaus der Kleinen Spree mit Brückenbau bis Ende 2025
  • Beseitigung der Rutschungsmassen aus dem Einlaufbereich des Tunnels Lohsa II Richtung Speicherbecken Burghammer ab 2026
  • Sichern und Erweitern der provisorischen Einsatzstellen im Speicher Lohsa II.

Parallel dazu soll der Planfeststellungsantrag Teil 3 – Wasserrechtliches Verfahren zur Bewirtschaftung des WSS Lohsa II erarbeitet werden, dessen Genehmigungsprozess dann noch weitere Zeit benötigen wird.