Sondershausen/Kassel. Durch Niederschlag entstehen an der verbliebenen Rückstandshalde des ehemaligen Bergwerks Bischofferode kontinuierlich salzhaltige Wässer, welche die Umwelt belasten. Um die Menge dieser Haldenwässer zu reduzieren, plant der verantwortliche Sanierungsträger LMBV eine partielle Abdeckung der Halde. Bis zur Umsetzung und Fertigstellung dieser Maßnahme, werden die Gru-benhohlräume des ehemaligen Bergwerkes Bischofferode im LMBV-Sanierungsbereich Kali-Spart-Erz schrittweise und kontrolliert mit den noch anfallenden Haldenwässern geflutet.
Um dies schadlos für das Bergwerk und die Tagesoberfläche zu gestalten, werden die Wässer mit hoch salzhaltigen Prozesswässern des Unternehmens K+S gemischt und über eine Bohrung nach unter Tage verbracht. Damit erfolgt die umweltgerechte Entsorgung der langfristig anfallenden Haldenwässer in Bischofferode. Bislang müssen diese über das zentrale Laugenstapelbecken Wipperdorf kontrolliert an den Vorfluter Wipper abgegeben werden. Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung werden die Flutungsmaßnahmen der LMBV voraussichtlich Ende 2022 beginnen und bis Ende 2033 andauern.
Das partielle Abdecken der Halde wird voraussichtlich von 2024 bis 2032 dauern.
Am 16. Mai 2022 beginnen die vorbereitenden Arbeiten zur Errichtung einer Entladestation für Tanklastwagen, welche zukünftig K+S‑Prozesswässer anliefern werden. Die behördlichen Genehmigungen für den Anlagenbau liegen vor. Die Errichtung der Anlage erfolgt durch K+S.
Die Anlage mit drei Lkw-Entladestellen, die den Richtlinien für wassergefährdende Stoffe entspricht, besteht aus einem Pumpenhaus und drei 50-Kubikmeter-Tanks sowie einem Container mit Sanitäranlage und Aufenthaltsraum für das Personal. Von der Entladestelle führt eine etwa 600 Meter lange Pipeline zur Einleitbohrung in das Berg-werk. Sie wird ebenfalls in den kommenden Monaten gebaut.