Baufeld auf dem Kippenplateau wird von Bäumen und Aufwuchs befreit
Leipzig/Borna. Als bauvorbereitende Maßnahme für die Sicherung der Hochkippenböschung Borna-West wird im Februar 2021 die Baufeldfreimachung auf dem Plateau laufen. Beginn ist wahrscheinlich in der 2. Februarwoche, die Baufeldfreimachung dauert voraussichtlich ein bis zwei Wochen.
Es geht um die Holzung von Bäumen und das Mulchen von Aufwuchs (Beseitigung mittels Forstfräse), sodass anschließend die Großgeräte darauf fahren können. Aus artenschutzrechtlichen Gründen erfolgen die Arbeiten bereits jetzt – Baubeginn für die Rüttelstopfverdichtung als Hauptbaumaßnahme ist voraussichtlich im April 2021.
Ausführende Baufirma für die bauvorbereitenden Arbeiten ist Grünland GmbH aus Bemsdorf-Hermsdorf. Finanziert wird die Maßnahme über den § 3 des Verwaltungsabkommens zur Braunkohlesanierung.
Weitere Informationen:
Bei der ersten vorgezogenen Bauphase vom August 2018 bis zum I. Quartal 2019 wurde die Rüttelstopfverdichtung zunächst auf einem Probefeld im mittleren Böschungsbereich getestet, um eine geeignete Sanierungstechnologie zur Untergrundverbesserung des ehemaligen Tagebauareals zu finden.
Bei der Rüttelstopfverdichtung werden Säulen aus grobkörnigen Böden per Rohr gleichmäßig in die Kippenböschung eingebracht. Begleitet werden die Maßnahmen durch ein umfangreiches Monitoringprogramm, welches Schwingungs‑, Verformungs‑, Setzungs‑, Lärm- und Grundwassermessungen sowie Beweissicherungen an Gebäuden umfasst.
Mit den Sicherungsmaßnahmen sollen potenzielle geotechnische Gefährdungen wie Verflüssigungserscheinungen des Bodens oder ein Böschungsbruch verhindert werden. Während der gesamten Baumaßnahmen ist ein erweiterter Sperrbereich an der Hochkippenböschung eingerichtet, in dem ein Betreten und Befahren aus Sicherheitsgründen ausgeschlossen ist. Nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen kann der seit Oktober 2011 bestehende Sperrbereich aufgehoben werden.