Jena/Meuselwitz. Bei derzeit durchgeführten Bohr- und Verfüllarbeiten südlich der Rudolf-Breitscheid-Straße in Meuselwitz sind bisher unbekannte größere Hohlräume festgestellt worden.
Wegen des Risikos von größeren Verformungen der Tagesoberfläche bis hin zu Tagesbrüchen auf bzw. im näheren Umfeld der Eisenbahn-Trasse muss der entsprechende Trassenabschnitt sofort abgesperrt und der Betrieb der Kohletraditionsbahn in diesem Bereich vorerst eingestellt werden.
Der Kohlebahnen-Verein wurde darüber heute vom Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) in Kenntnis gesetzt. Die Maßnahme wurde notwendig, weil unmittelbare Risiken für Fahrgäste nicht ausgeschlossen werden können.
Das Stadtgebiet von Meuselwitz wird durch zahlreiche ehemalige Braunkohlentiefbaugruben bergbaulich beeinflusst. Davon ist auch die Trasse der Kohletraditionsbahn betroffen. Jetzt sollen die Hohlräume durch das Einbringen von Versatz dauerhaft bergtechnisch gesichert („verwahrt“) werden.
Die Sicherungsarbeiten werden im Auftrag der LMBV umgesetzt. Das TLUBN als die für Altbergbau zuständige Behörde hat eine entsprechende Anordnung mit Sofortvollzug erlassen. Die Erkundungs- und Verwahrarbeiten sollen umgesetzt werden, um das Sanierungsziel – die dauerhafte Sicherung der Gleistrasse der Kohlebahn – zu erreichen.
Der Kohlebahn-Verein wird nach Auskunft seines Vorsitzenden, Dr. Karsten Waldenburger, den Bahnbetrieb aufrechterhalten und zwischen Meuselwitz und Wintersdorf einen Schienenersatzverkehr einrichten.
(Quelle: PM des Thüringer Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz vom 07.07.2023 | Korrektur Wintersdorf am 11.07.23)