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ehemalige Auflandebecken Gaulis

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ehemalige Auflandebecken Gaulis

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LMBV — einfach erklärt

An alle jun­gen Aben­teu­rer und Zukunfts­ge­stal­ter! Ihr seid hier genau rich­tig, um in die span­nen­de Welt der LMBV ein­zu­tau­chen. Ihr erfahrt hier alles, was ihr über die LMBV und die beein­dru­cken­de Arbeit wis­sen müsst. Wir erklä­ren Euch so ein­fach wie mög­lich, wer wir sind und was wir tun. Bereit? Dann lasst uns los­le­gen!

Braucht ihr Hil­fe bei der Erklä­rung ein­zel­ner Begrif­fe rund um den Berg­bau und den Sanie­rungs­auf­trag, ist unser Glos­sar ein Klick wert.

Wer ist die LMBV?

Wir sind ein Unter­neh­men, das für die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land arbei­tet. Wir schaf­fen attrak­ti­ve und siche­re Berg­bau­fol­ge­land­schaf­ten für Mensch und Natur.
Mit knapp 700 Mit­ar­bei­tern küm­mern wir uns um die Been­di­gung der nicht ren­ta­blen Braun­koh­le­ta­ge­baue und unter­tä­gi­gen Berg­bau­gru­ben der DDR, die der Bun­des­re­pu­blik mit der poli­ti­schen Wen­de 1989/90 über­tra­gen wur­den.
Wir arbei­ten in den Regio­nen der eins­ti­gen gro­ßen Braun­koh­le­re­vie­re in der Lau­sitz und in Mit­tel­deutsch­land sowie in den Tief­bau­gru­ben des unter­ir­di­schen Kali-Spat-Erz-Berg­baus in Sach­sen, Sach­sen-Anhalt und Thü­rin­gen.
Um die Flä­chen und Berg­wer­ke, die wäh­rend der Zeit der DDR für den Berg­bau genutzt wur­den, für künf­ti­ge Gene­ra­tio­nen wie­der nutz­bar zu machen, arbei­ten wir eng mit vie­len Ämtern und Behör­den zusam­men.

Sanierungsgebiete LMBV

Die Regio­nen, in denen die LMBV die ehe­ma­li­gen Tage­baue saniert und rekul­ti­viert (grü­ne Flä­chen in der Kar­te) befin­den sich unter ande­rem in der Lau­sitz in der Nähe von Senf­ten­berg, Lüb­ben­au, Cott­bus und Gör­litz. Aber auch in Mit­tel­deutsch­land rund um Leip­zig, Hal­le und Bit­ter­feld-Wol­fen gibt es gro­ße Sanie­rungs­ge­bie­te. Außer­dem gibt es noch zwei Sanie­rungs­ge­bie­te in der Nähe von Mag­de­burg: Wul­fers­dorf und Nach­ter­stedt. Dann gibt es noch die Gru­ben und Abraum­hal­den des Tief­baus, die wir sanie­ren. Sie lie­gen zum größ­ten Teil in Thü­rin­gen, aber auch in Sach­sen und Sach­sen-Anhalt. Das sind die gel­ben Punk­te in der Kar­te (Kali-Spat-Erz).

Was macht die LMBV?

Unser Auf­trag ist es, die ehe­ma­li­gen Berg­bau­ge­bie­te umzu­ge­stal­ten. Und siche­re und lebens­wer­te Land­schaf­ten für Mensch und Natur zu schaf­fen. Wir schaf­fen damit neue Lebens­räu­me für Tie­re und Pflan­zen, aber auch Raum für wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung. Dabei ist uns die Sicher­heit von Men­schen und die klu­ge Ver­wen­dung von Steu­er­gel­dern beson­ders wich­tig.
Dafür haben wir bereits alle alten Indus­trie­an­la­gen wie Braun­koh­le­kraft­wer­ke oder Bri­kett­fa­bri­ken abge­baut. Still­ge­leg­te unter­ir­di­sche Berg­wer­ke müs­sen sicher ver­schlos­sen wer­den. Aus den frü­he­ren Tage­bau­en ent­ste­hen neue Seen. Zu die­sen neu­en Seen sagen wir auch “Berg­bau­fol­ge­seen”.
Die Aus­wir­kun­gen von 150 Jah­re Berg­bau in der Lau­sitz und in Mit­tel­deutsch­land sind nicht so schnell zu besei­ti­gen. Eine beson­de­re Rol­le nimmt das The­ma Was­ser ein. Wir set­zen uns dafür ein, die Qua­li­tät des Was­sers im Boden und in den Berg­bau­fol­ge­seen und Flüs­sen zu ver­bes­sern und uns vor dem zurück­keh­ren­den Grund­was­ser zu schüt­zen.

Wenn Du mehr wis­sen willst, schau doch ein­fach mal auf der Sei­te “Auf­ga­ben”.

War­um saniert die LMBV ehe­ma­li­ge Braun­koh­le­ta­ge­baue?

Im Jahr 1989/90 pas­sier­ten im Zuge der Wie­der­ver­ei­ni­gung von West- und Ost­deutsch­land gro­ße poli­ti­sche Ver­än­de­run­gen. In die­ser Zeit wur­den die Berg­bau­be­trie­be der ehe­ma­li­gen DDR in wirt­schaft­li­che und nicht­wirt­schaft­li­che Tage­baue und Berg­wer­ke auf­ge­teilt. Die Berg­wer­ke und Tage­baue, die kei­nen wirt­schaft­li­chen Zweck mehr hat­ten, soll­ten nach und nach still­ge­legt und abge­baut wer­den. Die Flä­chen soll­ten für neue umwelt­freund­li­che Nut­zun­gen vor­be­rei­tet wer­den. Die­se wich­ti­ge Auf­ga­be wur­de der LMBV über­tra­gen. Die alten Braun­koh­le­gru­ben und die Indus­trie­an­la­gen in der Umge­bung  (z. B. Bri­kett­fa­bri­ken oder Kraft­wer­ke) muss­ten sorg­fäl­tig abge­baut und die Flä­chen gerei­nigt und für neue Nut­zungs­for­men vor­be­rei­tet wer­den.

Noch ein klei­ner Hin­weis zum Ver­ständ­nis: Die Berg­bau­un­ter­neh­men, die noch aktiv Braun­koh­le abbau­en, wie zum Bei­spiel LEAG, MIBRAG oder ROMONTA, sind selbst dafür ver­ant­wort­lich, ihre Berg­bau­flä­chen zu rekul­ti­vie­ren und wie­der in einen guten Zustand zu brin­gen.

Wie macht das die LMBV?

Wir tei­len unse­re Arbeit in Ein­zel­pro­jek­te auf, damit die kom­ple­xe Viel­falt an Auf­ga­ben ein­fa­cher zu über­bli­cken ist.
Jedes Vor­ha­ben muss durch vie­le Behör­den geprüft und geneh­migt wer­den, was das Gan­ze ziem­lich umfang­reich macht. Meh­re­re Behör­den sind in die Pla­nun­gen ein­ge­bun­den, wie Berg­be­hör­den oder Umwelt- und Natur­schutz­be­hör­den der Regio­nen. Auch Städ­te, Pla­nungs- und Bera­tungs­gre­mi­en sowie Geld­ge­ber müs­sen zustim­men, bevor ein Pro­jekt star­ten kann.
Wenn ein Pro­jekt geneh­migt ist, die Finan­zie­rung gesi­chert ist und alle Vor­be­rei­tun­gen getrof­fen wur­den, kön­nen die eigent­li­chen Arbei­ten aus­ge­schrie­ben wer­den. Das heißt, es wer­den Exper­ten und Spe­zia­lis­ten in ande­ren Unter­neh­men beauf­tragt, das Pro­jekt umzu­set­zen. Die LMBV ist hier­bei so etwas wie ein Bau­herr und erteilt den Auf­trag für Pla­nun­gen, Unter­su­chun­gen und die Bau­leis­tun­gen.
Manch­mal wer­den auch kom­plett neue Tech­no­lo­gien spe­zi­ell zur Lösung eines Pro­blems ent­wi­ckelt. Dafür arbei­ten unse­re Fach­leu­te oft mit Uni­ver­si­tä­ten und exter­nen Spe­zia­lis­ten zusam­men, um die bes­ten Lösun­gen zu fin­den.

Interessante Publikationen

Das LAUSITZER SEENLAND — Die Ent­ste­hung der Berg­bau­fol­ge­land­schaf­ten von Anfang an erklärt 

In die­sem Film des Tou­ris­mus­ver­band Lau­sit­zer Seen­land e.V. erfahrt ihr im Zeit­raf­fer alles zur Ent­ste­hung des Lau­sit­zer Seen­lan­des. Euro­pas größ­te von Men­schen­hand geschaf­fe­ne Was­ser­land­schaft ent­steht mit zwei Dut­zend geflu­te­ten Seen und schiff­ba­ren Kanä­len. Doch wie kam die Braun­koh­le über­haupt in die Lau­sitz? Seit wann wur­de sie aus­ge­gra­ben? Und woher kommt das Was­ser, das die ehe­ma­li­gen Tage­baue nun füllt? Schaut euch das Video an und seht dem Lau­sit­zer Seen­land beim Wach­sen zu.

Copy­right: Tou­ris­mus­ver­band Lau­sit­zer Seen­land e.V., www.lausitzerseenland.de

Wie sieht ein Braun­koh­le­ta­ge­bau aus?
Schema eines Förderbrückentagebaues
Sche­ma eines För­der­brü­cken­ta­ge­bau­es

 

In einem Braun­koh­le­ta­ge­bau wird der Roh­stoff Braun­koh­le in einem Tage­bau, also in einer offe­nen Gru­be, abge­baut. Die Koh­le wird als Brenn­stoff für die Ener­gie- und Wär­me­er­zeu­gung ver­wen­det. Stell Dir den Tage­bau wie eine rie­si­ge Bau­stel­le in der Erde vor, in der über vie­le Jah­re und manch­mal sogar Jahr­zehn­te nach Braun­koh­le gebag­gert wird. Mit der zeit wird der Tage­bau immer grö­ßer und kann vie­le Kilo­me­ter lang und breit wer­den.

Aber bevor man an die Koh­le kommt, die oft tief unter der Erde liegt, müs­sen die obe­ren Erd­schich­ten ent­fernt wer­den. Die­se Schicht nennt man auch “Abraum”. Hier kommt eine beson­de­re Maschi­ne ins Spiel, die “Abraum­för­der­brü­cke” oder “För­der­brü­cke” genannt wird. So eine Abraum­för­der­brü­cke ist rie­sig, so hoch wie zwei Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser über­ein­an­der und so lang wie der Eifel­turm hoch ist. Auf der einen Sei­te gra­ben Bag­ger den Abraum ab und beför­dern ihn auf För­der­bän­der. Die­se Bän­der lau­fen über die gan­ze Brü­cke bis zur gegen­über­lie­gen­den Sei­te des Tage­baus. Dort wird der Abraum wie­der abge­wor­fen, und eine “Kip­pe” ent­steht. Wäh­rend die­ser Pro­zess abläuft bewegt sich die Brü­cke im Zeit­lu­pen­tem­po auf Schie­nen seit­wärts durch den Tage­bau, bis eine gro­ße Flä­che Koh­le frei­ge­legt ist. Die Braun­koh­le kann nun abge­baut und für die Ener­gie­ge­win­nung ver­wen­det wer­den.

Wie wird ein Tage­bau saniert?

Wird ein Tage­bau still­ge­legt, braucht man einen Plan. Die­ser Plan wird Braun­koh­len­plan, bei uns im Spe­zi­el­len Sanie­rungs­rah­men­plan genannt. Fest­ge­legt wird die­ser Plan nicht von uns einst Berg­bau­trei­ben­den, son­dern von den Regio­na­len Pla­nungs­ver­bän­den.
Ent­spre­chend die­ses Plans begin­nen wir unse­re Pla­nun­gen und die Arbeit.
Mit der Still­le­gung des Tage­baus muss­ten alle Gerät­schaf­ten, auch die  Tage­bau­groß­ge­rä­te, abge­baut wer­den. Die Tage­bau­ge­rä­te waren teils so groß, dass sie gesprengt und ver­schrot­tet wer­den muss­ten.
Die eigent­li­chen Sanie­rungs­ar­bei­ten zur Siche­rung des Tage­bau­rest­lo­ches begin­nen. Dafür wer­den vie­le Erd­mas­sen bewegt z.B. wer­den Tief­stel­len auf­ge­füllt und stei­le Böschun­gen abge­flacht um das Tage­bau­rest­loch in die Form zu brin­gen, wie es der Sanie­rungs­rah­men­plan vor­sieht. Es sol­len spä­ter fla­che Strän­de ent­ste­hen, Fluss­mün­dun­gen gebaut wer­den usw. und kei­ne Steil­küs­ten ent­ste­hen, von denen eine Abbruch­ge­fahr aus­ge­hen kann.
Damit sind wir schon bei einem der wich­tigs­ten Punk­te in der Sanie­rung: die geo­tech­ni­sche Siche­rung des Tage­baus. Die über­bag­ger­ten Berei­che sind zumeist lose auf­ge­schüt­tet. Die­se müs­sen ver­dich­tet wer­den, um spä­ter das Gelän­de gefahr­frei nut­zen zu kön­nen. Dafür gibt es inzwi­schen meh­re­re Tech­no­lo­gien wie bei­spiels­wei­se die Rüt­tel­druck­ver­dich­tung, Fall­plat­ten­ver­dich­tung oder Scho­nen­de Spreng­ver­dich­tung, die je nach Ein­schät­zung der Fach­leu­te als geeig­ne­te Vari­an­te zum Ein­satz kommt. Willst Du mehr über die Tech­no­lo­gie der Boden­ver­dich­tung erfah­ren, gibt dir die Bro­schü­re „Sicher­heit nach dem Berg­bau – Ver­dich­tung von Kip­pen­bö­den“ mehr Auf­schluss zu die­sem The­ma.
Durch den Koh­le­ab­bau bleibt ein gro­ßes Defi­zit an Erd­bo­den übrig, wir spre­chen vom Tage­bau­rest­loch. Da es kei­ne Mög­lich­keit gibt, Erd­mas­sen in die­sen enor­men Dimen­sio­nen her­an­zu­schaf­fen, bleibt nichts ande­res übrig, als das Rest­loch mit Was­ser zu flu­ten. Die Flu­tung wird von uns vor­be­rei­tet und gesteu­ert. In der Lau­sitz haben wir dafür eine eige­ne Flu­tungs­zen­tra­le ein­ge­rich­tet. Ohne mensch­li­ches Zutun wür­de das durch zurück­keh­ren­des Grund­was­ser von allein gesche­hen, dau­ert aller­dings sehr lan­ge.
Ist das Rest­loch geflu­tet ist ein Tage­bau­fol­ge­see ent­stan­den, der der All­ge­mein­heit zurück­ge­ge­ben wer­den soll. Die Flä­chen­ei­gen­tums­ver­hält­nis­se wer­den neu sor­tiert. Zahl­rei­che Rekul­ti­vie­rungs- und Rena­tu­rie­rungs­maß­nah­men sind rund um den See auf den ehe­mals bean­spruch­ten Flä­chen durch­zu­füh­ren. Auch die Was­ser­qua­li­tät im See wird kon­trol­liert und mit ver­schie­de­nen Maß­nah­men aktiv ver­bes­sert.
Wie die Ent­wick­lung vom Tage­bau zu einem Berg­bau­fol­ge­see am prak­ti­schen Bei­spiel aus­sieht, ist in der Bro­schü­ren­rei­he „Wand­lun­gen und Per­spek­ti­ven“ anhand der ein­zel­nen Tage­bau­be­rei­che genau doku­men­tiert.

Woher kommt das Was­ser für die Flu­tung?

Es gibt zwei Mög­lich­kei­ten, ein Tage­bau­rest­loch mit Was­ser zu fül­len. Die ers­te Mög­lich­keit ist, ein­fach abzu­war­ten, bis sich das Rest­loch von selbst wie­der mit Grund­was­ser füllt. War­um steigt auf ein­mal das Grund­was­ser wie­der an? Ganz ein­fach: Als im Tage­bau noch aktiv nach Koh­le gebag­gert wur­de, hat man das Grund­was­ser groß­flä­chig weg­ge­pumpt. So konn­ten die Arbei­ten auf tro­cke­nem Boden statt­fin­den. Zum Ende des Tage­bau­be­trie­bes wer­den dann die Pum­pen in der Gru­be abge­schal­tet und das Grund­was­ser steigt von ganz allei­ne all­mäh­lich wie­der an. Dies geschieht sehr lang­sam und kann die Gefahr von Ufer­ab­brü­chen mit sich brin­gen.

Schnel­ler und siche­rer für die vor­be­rei­te­ten Ufer­bö­schun­gen geht es mit der soge­nann­ten Fremd­flu­tung: Dabei wird Was­ser aus einem in der Nähe lie­gen­den Fluss ent­nom­men und in die Gru­be gelei­tet. Dies geschieht unter dem wach­sa­men Auge der Umwelt- und Was­ser­be­hör­den. Die­se Behör­den ach­ten dar­auf, dass Was­ser aus Flüs­sen und Bächen nur für die Flu­tung abge­zweigt wer­den darf, wenn aus­rei­chen­de Was­ser­men­gen vor­han­den sind. Wenn das Was­ser knapp, wie den letz­ten Jah­ren im Som­mer immer wie­der pas­siert ist, darf kein Was­ser aus den Flüs­sen ent­nom­men wer­den. Die Flu­tung des Rest­lochs macht dann eine Zwangs­pau­se.

Wie sichern wir die Was­ser­qua­li­tät?

Als Berg­bau­sa­nie­rer unter­neh­men wir enor­me Anstren­gun­gen für eine gute Was­ser­qua­li­tät. Denn sau­be­res Was­ser ist eine der wich­tigs­ten Lebens­grund­la­gen. Das Was­ser in Berg­bau­ge­bie­ten ist jedoch auf­grund der Boden­ei­gen­schaf­ten häu­fig sul­fat- und eisen­hal­tig. Eisen­hal­ti­ges Was­ser erkennt man an der Braun­fär­bung. Das betrifft in der Regel den Berg­bau­fol­ge­see selbst, aber auch nahe­lie­gen­de Fließ­ge­wäs­ser kön­nen davon beein­flusst sein. Um für Mensch und Natur gute Lebens­be­din­gun­gen zu schaf­fen, wird das Was­ser in den Berg­bau­seen behan­delt. Ziel ist es, den so genann­ten pH-Wert in einen neu­tra­len Bereich zu brin­gen und uner­wünsch­te Stof­fe auf ein Mini­mum zu redu­zie­ren. Dazu gibt es von den Behör­den fest­ge­leg­te Grenz­wer­te, die ein­ge­hal­ten wer­den müs­sen.

Wir set­zen dafür bei­spiels­wei­se unser Sanie­rungs­schiff ein, das Kalk im See ver­teilt und so die Was­ser­qua­li­tät deut­lich ver­bes­sert.

Poster In Lake Behandlung LMBV hoch 20210722 1

Poster In Lake Behandlung LMBV hoch 20210722 2

Um die Was­ser­qua­li­tät in Flüs­sen und Bächen zu ver­bes­sern, haben wir in den ver­gan­ge­nen Jah­ren meh­re­re Was­ser­be­hand­lungs­an­la­gen errich­tet. Die­se Anla­gen fil­tern die Eisen­an­tei­le aus dem Fluss­was­ser her­aus. Den Erfolg kannst Du bereits heu­te z. B. in der Spree sehen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­dest Du hier: Verockerung/Versalzung.

Wie gehen wir mit unter­tä­gi­gem Berg­bau um?

Für die Siche­rung und Ver­wah­rung ehe­ma­li­ger Berg­wer­ke in Thü­rin­gen, Sach­sen und Sach­sen-Anhalt ist der Unter­neh­mens­be­reich Kali-Spat-Erz ver­ant­wort­lich. Im Zuge der poli­ti­schen Wen­de wur­den auch unter­tä­gi­ge Berg­wer­ke aus wirt­schaft­li­chen Grün­den geschlos­sen, ande­re pri­va­ti­siert. Zum Teil wer­den dort noch bis heu­te Boden­schät­ze bzw. Roh­stof­fe abge­baut.
Die geschlos­se­nen Berg­wer­ke wer­den durch die LMBV gesi­chert und ver­wahrt. Das heißt, unter Tage muss­te sprich­wört­lich auf­ge­räumt wer­den. Arbeits­ge­rä­te und Maschi­nen wur­den zum gro­ßen Teil demon­tiert und wie­der nach oben beför­dert. Die durch den Abbau ent­stan­de­nen Hohl­räu­me wur­den und wer­den zum Teil ver­füllt, damit nahe­lie­gen­de Städ­te und Gemein­den auf siche­ren Flä­chen ste­hen und es nicht zu Absa­ckun­gen im Erd­reich kommt. Unter­tä­ti­ge Gru­ben kön­nen mit Was­ser geflu­tet oder mit Erd­mas­sen und sons­ti­gen Bau­stof­fen ver­füllt wer­den. Das ist ein lang dau­ern­der Pro­zess, der meh­re­re Jah­re oder auch Jahr­zehn­te benö­ti­gen kann.
Bevor solch eine Ver­wah­rung begin­nen kann, müs­sen zunächst Kon­zep­te und Plä­ne erstellt, mit den ver­ant­wort­li­chen Behör­den abge­stimmt und von ihnen frei­ge­ge­ben wer­den.
Bedingt durch den jahr­zehn­te­lan­gen Abbau von Boden­schät­zen in den Berg­wer­ken, ent­stan­den in der Nähe der Berg­wer­ke mit­un­ter sehr gro­ße Hal­den. Die­se Hal­den bestehen aus Rest­stof­fen, die bei der Auf­be­rei­tung der Wert­stof­fe anfie­len, oder aus Gestein, wel­ches abge­tra­gen wer­den muss­te, um an die Boden­schät­ze zu gelan­gen. Lei­der ent­hal­ten die­se Hal­den oft­mals Stof­fe, wel­che nicht in das Grund­was­ser bzw. in die Flüs­se gelan­gen dür­fen. Hier ent­wi­ckelt die LMBV gemein­sam mit Part­nern Lösun­gen, um das zu ver­hin­dern. So müs­sen die gro­ßen Salz­hal­den mit ver­schie­de­nen Mate­ria­li­en abge­deckt wer­den, damit sich das Salz nicht im Regen­was­ser auf­löst und dadurch in die Flüs­se gelangt.
An ein­zel­nen Stand­or­ten rei­nigt die LMBV bereits ein­ge­tre­te­ne Boden- und Grund­was­ser­ver­un­rei­ni­gun­gen, soge­nann­te Alt­las­ten. Dazu wird das belas­te­te Grund­was­ser über Brun­nen geför­dert, gerei­nigt und ande­rer Stel­le wie­der ins Grund­was­ser ein­ge­lei­tet.

Was macht unse­re Arbeit so beson­ders?

Die Arbeit der LMBV ist so beson­ders, weil sie eine sehr kom­pli­zier­te und enorm lang­fris­ti­ge Auf­ga­be ist, bei der vie­le Men­schen aus ganz ver­schie­de­nen Berei­chen eng zusam­men­ar­bei­ten müs­sen. Ein­fach gesagt küm­mert sich die LMBV um die Sanie­rung und Rekul­ti­vie­rung von Orten und gan­zen Land­schaf­ten, die durch den Berg­bau in der DDR-Zeit kaputt gemacht wur­den. Sie repa­riert die Land­schaf­ten sozu­sa­gen. Die Gebie­te, in denen wir die Land­schaft wie­der “hei­len”, sind rie­sig und meist stark beschä­digt.

Um das zu schaf­fen, arbei­tet die LMBV mit vie­len ver­schie­de­nen Grup­pen zusam­men, wie Regie­rungs­stel­len, Städ­ten und Gemein­den, Umwelt­schutz-Grup­pen und vie­len ande­ren Fir­men. Alle müs­sen zusam­men­ar­bei­ten, um die Gebie­te wie­der in einen guten Zustand zu ver­set­zen.

Für die­se Arbeit muss man viel über Geo­lo­gie, Umwelt­schutz, Tech­nik und ande­re The­men wis­sen. Die LMBV muss schwie­ri­ge tech­ni­sche Pro­ble­me lösen und neue Ideen ent­wi­ckeln. Denn vie­les von dem, was wir tun, ist kom­plet­tes Neu­land. Wir sind häu­fig die ers­ten, die bestimm­te Pro­ble­me der Sanie­rung und Rekul­ti­vie­rung in einem so gro­ßen Maß­stab lösen müs­sen.

Das Beson­de­re an der Arbeit der LMBV ist auch, dass sie hilft, die alten Berg­bau­re­gio­nen lebens­wer­ter zu machen. Wir sagen dann gern: Wir leis­ten einen Bei­trag für eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung in den Regio­nen. Die Natur und die Men­schen, die dort leben, sol­len also sehr lan­ge etwas davon haben. Wenn wir mit der Sanie­rung eines Gebie­tes fer­tig sind, sind die Umwelt­be­las­tun­gen besei­tigt oder zumin­dest sehr stark ver­rin­gert wor­den. Die Lebens­qua­li­tät für die dort leben­den Men­schen wird ver­bes­sert und die Wirt­schafts­kraft der Regi­on gestärkt.

Grafik Massen und Mengen mit Pyramide
Dimen­sio­nen der Sanie­rung

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