Löbnitz. Die langfristige Sanierung und Wiedernutzbarmachung der Bergbaufolgelandschaft im Bereich der Goitzsche zeigt Erfolge: Im September wurde die Erd- und Verkehrsbaumaßnahme für den Strand Löbnitz fertiggestellt, die im Januar 2024 begonnen worden waren. Der Bereich am sächsischen Ostufer des Seelhausener Sees ist der wichtigste Bauabschnitt für die künftige Entwicklung des bislang noch kaum touristisch erschlossenen Bergbaufolgesees.
Der Erdbau umfasste eine Fläche von insgesamt ca. 3 Hektar und konnte gemäß Planung umgesetzt werden. Dank der Böschungsgestaltung per Bagger, Dumper und Walze entstand ein abgeflachter, bis zu 40 Meter breiter und 1,05 Kilometer langer Strand in unterschiedlicher Dimensionierung und Profilierung. Die Böschung wurde durchgängig abgeflacht und der Strand in einen geschwungenen nördlichen und einen eher geradlinigen südlich verlaufenden Bereich hergestellt. Die neu gestalteten Uferböschungen wurden terrassiert angelegt und Lärmschutzwälle in Richtung der Ortsumgehung Löbnitz errichtet.
Ebenfalls im September abgeschlossen wurde die Anbindung ans bestehende Verkehrswegenetz. Der vorhandene Wirtschaftsweg – ein Teil des Seerundweges – wurde zurückgebaut. Stattdessen entstand ein 1,2 Kilometer langer asphaltierter Uferwegabschnitt mit neuem Verlauf. Ab Anfang November 2024 sollen die Ersatz- und Ausgleichspflanzungen beginnen.
Auftragnehmer für die Erd- und Verkehrswegebauarbeiten war die Firma Bickhardt Bau SE aus Sangerhausen, die ökologische Baubegleitung übernahm das Büro Knoblich aus Zschepplin. Für das § 4-Projekt zur Erhöhung des Folgenutzungsstandards im Rahmen des Verwaltungsabkommens Braunkohlesanierung entstanden Gesamtkosten in Höhe von 2,0 Mio. Euro, davon entfielen ca. 1,5 Mio. Euro auf den Erd- und Verkehrswegebau.
Fotos: Christian Kortüm