Studenten sollen Konzepte zur Nutzung des denkmalgeschützten Objektes entwerfen
Leipzig/Theißen. Über 80 Studierende und ihre Professoren aus 18 Universitäten und Fachhochschulen besuchten am 26. April 2022 die Schachtanlage Paul II in Naundorf bei Zeitz. Das zur Sicherung abgesperrte Gelände konnte nicht betreten werden. Dennoch erhielten die Teilnehmer einen guten Eindruck von dem Areal und dem Zustand der Gebäude. Andreas Ohse und Luise Schier vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt informierten über die Entstehungsgeschichte der Anlage, den Stellenwert des Braunkohlenabbaus für die Entwicklung der Region und die für den Denkmalschutz relevanten Aspekte. Seitens der LMBV waren Benjamin Ulrich, Fachbearbeiter Planung Sachsen-Anhalt PG Altbergbau Thüringen, und Kerstin Müller, Öffentlichkeitsarbeit, vor Ort. Sie verteilten Infomaterial und beantworteten fachliche Fragen der Teilnehmer. Die LMBV stellte zudem relevante Unterlagen wie Pläne und Fotos zum Objekt zur Verfügung. Die Schachtanlage Paul II mit ihren Nebengebäuden steht seit 1961 unter Denkmalschutz und befindet sich im Besitzt der LMBV.
Anlass der Exkursion ist die 12. Auflage der Messeakademie 2022, ein bundesweiter studentischer Architekturwettbewerb. In dessen Rahmen entwickeln die Studentinnen und Studenten Ideen für eine künftige Nutzung des Geländes und der denkmalgeschützten Gebäude. Zum Thema „Entwerfen im historischen Umfeld – Altbau. Umbau.Neubau“ werden überzeugende Konzepte und Lösungen zur Nutzung wertvoller denkmalgeschützter Bausubstanz gesucht. Die Schachtanlage Paul II ist dabei eines von vier Objekten, die zur Auswahl stehen. Gestaltet wird die Messeakademie 2022 in Zusammenarbeit mit den Landesämtern für Denkmalpflege Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Veranstalter ist die Leipziger Messe GmbH. Die zehn besten Entwürfe werden dann vom 24.-26. November 2022 an der denkmal, der Europäischen Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung der Öffentlichkeit präsentiert.
Impressionen der Exkursion,
Fotos: LMBV, Kerstin Müller