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Sachstand zu Ursachen der Sperrung der B 169 sowie zur Verwahrnotwendigkeit von Strecke

Gemeinsames Pressegespräch zur B 169 bei der LMBV

Senftenberg. Am 27.04.2021 fand ein Pressegespräch zur Verwahr-Notwendigkeit einer alten Untertage-Strecke unter der derzeit gesperrten B 169 bei Sedlitz am Sitz der LMBV statt. Dabei standen OSL-Landrat Siegurd Heinze, LBGR-Präsident Sebastian Fritze und Senftenbergs Bürgermeister Andreas Fredrich gemeinsam mit LMBV-Geschäftsführer Bernd Sablotny Medienvertretern Rede und Antwort.

Die Bundesstraße 169 zwischen Sedlitz und Senftenberg musste am 15. April 2021 durch den Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg voll gesperrt werden. Grund dafür ist eine direkt unter und neben der Bundesstraße verlaufende alte rund 400 Meter lange Entwässerungsstrecke in mehr als 40 Meter Tiefe, die früher für die Tagebauentwässerung der Ilse Bergbau A.G. genutzt wurde.

Diese „Nördliche Grenzstrecke“ wurde vor etwa 100 Jahren bergmännisch im Untergrund vorgetrieben und als „Deutscher Türstock“ mit Holz ausgebaut. Dies ist u.a. dem Originalriss des Tagebaus Ilse-Ost aus dem Jahr 1929 zu entnehmen. Die Auskohlung im angrenzenden Bereich erfolgte 1943 und 1944. Mehrere Tagesbrüche und Einsenkungen im Verlauf der unterirdischen Grenzstrecke sind aktenkundig.

Im Zuge von planmäßigen Erkundungskontrollbohrungen i.A. der LMBV an dieser Strecke wurden am 12. April 2021 mehrere Hohlräume festgestellt, obwohl diese 1967/68 bereits mit Sand und später mit Braunkohlen-Filteraschen verwahrt worden war. Diese Hohlräume können von den Firsten her einbrechen bzw. zu Verbrüchen bis an die Straßenoberfläche führen.

Dies könnte die Sicherheit des darüber laufenden Straßenverkehrs gefährden. Zunächst sind in einer ersten Sicherungsphase weitere 20 bis 25 Kernbohrungen auf und an der B 169 von der LMBV geplant, um damit auch gleichzeitig mögliche Leerräume mit kohäsiven Verfüllbaustoff zu versetzen. Mit den dabei gewonnenen Erkenntnissen kann dann ggfs. über noch weitere nötige Sicherungs- und Verwahrarbeiten entschieden werden, zu denen bisher erste Variantenbetrachtungen vorliegen.

Als Zeitraum für die notwendigen Sanierungsarbeiten ist voraussichtlich mit sechs bis neun Monaten zu rechnen. Zur bauzeitlichen Verkehrsführung ist die LMBV mit der Stadt Senftenberg und der dem Landratsamt des Landkreises Oberspreewald-Lausitz in der Abstimmung. Für den Individualverkehr zwischen Sedlitz und Senftenberg wird es eine zeitnahe Lösung für die Sedlitzer Bürgerinnen und Bürger geben.

Rißwerk aus dem Jahr 1929

Pressegespräch bei der LMBV