Sondershausen | Wettelrode. Am 24. März 2022 informierte Bernd Sablotny, Sprecher der LMBV-Geschäftsführung über die aktuelle Situation im Besucherbergwerk Wettelrode und den Sachstand zur Ursachenforschung des massiven Wassereinbruchs. Neben Landrat André Schröder und Sangerhausens Oberbürgermeister Sven Strauß nahmen Vertreter der zuständigen Behörde, des Museumsbetriebes Röhrigschacht sowie der Landesanstalt für Altlastenfreistellung Sachsen-Anhalt an der Arbeitsberatung teil.
Im aktuellen Fokus der Untersuchungen liegen unter anderem die in den 90er Jahren gefluteten Grubenhohlräume des Sangerhäuser Kupferschieferbergbaus. Möglich ist, dass hier über durchlässige Gesteinsschichten das Wasser in das Besucherbergwerk einströmt.
Nach ersten Analysen konnten die Starkniederschläge im Februar 2022 als Verursacher der Zuflüsse ausgeschlossen werden. Auch eine zweite Möglichkeit, dass der in unmit-telbarer Nähe zum Bergwerksstandort befindliche Kunstteich Wettelrode Ursache der starken Zuflüsse sein könnte, hatte sich vorerst nicht bestätigt. Das Untersuchen der potentiellen Ursachen erfolgt auch mit externen Sachverständigen im Auftrag der Lan-desanstalt für Altlastenfreistellung Sachsen-Anhalt.
Parallel dazu optimiert der Sanierungsträger LMBV weiter das gegenwärtige Abpumpen der anfallenden Wässer, so dass die Energieversorgung unter Tage und damit der Be-trieb der Pumpen gesichert ist. Der Zustrom von Wässern aus dem umgebenden Ge-birge hat etwas nachgelassen und beträgt derzeit circa 180 — 190 m³/h. Die Öffnung des Museumsbetriebes Röhrigschacht Wettelrode ist auf Grund der aktuell weiter anhaltenden Zuflüsse zum Bergwerk und der durch den Wassereinbruch verursachten Beeinträchtigungen noch nicht absehbar.