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Erfahrungsaustausch mit Wismut-Führungskräften in der Lausitz

Senftenberg. Am 11. Juli 2024 besuchte die Geschäftsführung und ein erweiterter Führungskreis der Wismut GmbH die LMBV in Senftenberg. Die Wismut GmbH führt die Stilllegung, Sanierung und Rekultivierung von Urangewinnungs- und Uranaufbereitungsbetrieben in Sachsen und Thüringen durch. Gesellschafter ist die Bundesrepublik Deutschland, welche durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz vertreten wird.
Die Gäste unter Führung des Technischen Geschäftsführers Dr. Michael Paul aus Chemnitz wurden von Bernd Sablotny und Torsten Safarik von Seiten der LMBV-Geschäftsführung herzlich in Senftenberg begrüßt. Nach einem Einführungsvortrag zu den Herausforderungen im Sanierungsbergbau der LMBV informierten sich die Gäste bei einer Befahrung unter Leitung von Prokurist Gerd Richter im Lausitzer Revier.
Dabei wurden aktuelle Sanierungsbaustellen wie der Ableiter aus der Restlochkette, das Verdichten auf der Brückenfeldkippe, das Fluten des Sedlitzer Sees sowie das Rütteldruckverdichten und das Ufergestalten am Restloch Greifenhain vorgestellt. Viele Themen der Braunkohlsanierung sind den Führungskräften des Bergbausanierers von der Wismut GmbH aus der eigenen bergmännischen und nachsorgenden Arbeit geläufig. Auch wenn die Wismut einen anderen Gesellschafter und auch teilweise andere Startbedingungen als die LMBV hatte, war doch der gegenseitige Erfahrungsaustauch zu den anstehenden Herausforderungen sehr nützlich. So standen Fragen der Haldensanierungen, der Wasserbehandlung und das Betreiben von Absetzanlagen im Mittelpunkt.

Info zur Wismut: Seit 1991 werden die vom Uranerzbergbau geschädigten Regionen in Sachsen und Thüringen saniert. Bisher hat das bundeseigene Unternehmen für diese Aufgabe rund 7,2 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt eingesetzt. Die Flächen, welche jahrzehntelang vom Uranerzbergbau beansprucht wurden, sind zum großen Teil wieder nutzbar gemacht. Sie erhöhen nun wieder die Umwelt- und die Lebensqualität der im Umfeld lebenden Menschen. Den betroffenen Kommunen wird durch die enge Zusammenarbeit mit der Wismut eine Grundlage für die Zukunft geschaffen. So ist die Gemeinde Schlema heute wieder ein Kurort und die sanierte Haldenlandschaft seit 2019 Teil des UNESCO Welterbes. Ronneburg begrüßte 2007 zur Bundesgartenschau rund 1,5 Mio. Besucher. Mit rund 800 Beschäftigten ist die Wismut GmbH mit Sitz in Chemnitz nach wie vor ein großer Arbeitgeber in der Region und Auftraggeber für ortsansässige Unternehmen. Der Personalabbau seit 1990 - anfänglich ca. 30.800 Beschäftigte - erfolgte schrittweise und sozialverträglich.


Machbarkeitsstudie “Bootspassage Zwenkauer-Cospudener See”

Zwenkau/Dresden. Staatssekretärin Barbara Meyer hat am 3. Juli 2024 auf Einladung von Ministerpräsident Michael Kretschmer am „Spitzengespräch zur touristischen Nutzung der Bergbaufolgelandschaften im Mitteldeutschen und Lausitzer Revier“ teilgenommen.

Mit im Gepäck in Zwenkau hatte sie einen Fördermittelbescheid für die „Machbarkeitsstudie Bootspassage Zwenkauer-Cospudener See“ in Höhe von 187.500 Euro. Diesen überreichte Sie gemeinsam mit Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen, an Bürgermeister Heiko Rosenthal, Sprecher des Grünen Ringes Leipzig.

Seit fast dreißig Jahren engagiert sich dieser interkommunale Zusammenschluss bereits für die Entwicklung rund um die Seen. Von der Machbarkeitsstudie wird erwartet, dass sie Planungs- und Finanzierungsmöglichkeiten aufzeigt und somit den nächsten Schritt für die touristische Verbindung (Bootspassage) zwischen den beiden Seen ermöglicht.

Staatssekretärin Barbara Meyer: „Das große Engagement der Menschen im Leipziger Neuseenland hat eine reizvolle Landschaft geschaffen. Besucher und Gäste aus Leipzig, dem Umland aber auch von weiter kommen immer wieder gern. Das Neuseenland ist heute schon ein Tourismus-Hotspot in Sachsen. Doch da geht noch mehr. Ich freue mich sehr, dass wir die Grundlagen für die weitere Entwicklung fördern können. Das Förderprogramm FR Regio setzt ganz bewusst Anreize für Kommunen, um Kooperationen zu forcieren, damit Herausforderungen gemeinsam gelöst werden können. Gerade für kleinere Kommunen ist es eine Chance, anstehende Aufgaben nicht alleine, sondern gemeinsam zu stemmen.“

Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen: „Sachsen ist nicht nur ein Burgen-, Wander- oder Weihnachtsland. Sachsen ist auch ein Seenland: Seit mehr als 10 Jahren sind hier aus Restlöchern, die der Braunkohle-Tagebau hinterlassen hat, weitläufige Seenlandschaften entstanden, die heute großartige Möglichkeiten für einen naturnahen Tourismus bieten – zu Wasser wie zu Land. Die Machbarkeitsstudie für die Bootspassage zwischen Zwenkauer See und Cospudener See gibt einem zentralen Anliegen der Region neuen Schwung. Denn neben den wichtigen Anliegen des Hochwasserschutzes und des Wassermanagements sollen weitere Lösungsansätze für den Wassertourismus zwischen beiden Seen gefunden werden. Ich freue mich, dass die Landesdirektion Sachsen hierfür einen Beitrag leisten kann.“

Hintergrund:

14 Kommunen und 2 Landkreise haben sich bereits 1996 zusammengeschlossen, und die Inwertsetzung der Bergbaufolgelandschaft im Mitteldeutschen Revier und auch dieses Vorhaben initiiert.

Durch das kommunale Engagement der Mitglieder konnten seit Bestehen des Arbeitskreises bereits zahlreiche Maßnahmen in der Landschafts- und Gewässerentwicklung, der touristischen Infrastrukturentwicklung und den Themen Klimawandel, Elektromobilität und Intermodalität vorbereitet und umgesetzt werden.

Die interkommunale Kooperation ermöglicht eine stetige projektbezogene finanzielle Unterstützung von Vorhaben über die Förderrichtlinie Regionalentwicklung (FR-Regio) des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung. (Quelle: PM des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung v. 03.07.24)

Impressionen der Veranstaltung (Fotos: LMBV)


Entwicklungspotenziale des Scheibe-Sees sollen besser genutzt werden

Unterzeichneter LOI - v.l.n.r.: Bürgermeister von Spreetal Marco Beer, Bürgermeister von Hoyerswerda Mirko Pink, Landrat des Landkreises Bautzen Udo Witschas, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen Michael Kretschmer, Bürgermeister von Lohsa Thomas Leberecht, LMBV-Geschäftsführer Bernd Sablotny, LMBV-Geschäftsführer Torsten Safarik, LMBV-Sanierungsbereichsleiter Gerd Richter

Zwenkau/Hoyerswerda. Das touristische Entwicklungspotenzial des Scheibe-Sees auszunutzen und gleichwohl der Sanierungsverpflichtung im ehemaligen Tagebau Scheibe gerecht zu werden - das haben die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) gemeinsam mit den Anrainerkommunen und dem Zweckverband Lausitzer Seenland Sachsen (ZV LSS) mit einer Absichtserklärung festgehalten.

Am 3. Juli 2024 unterzeichneten der Hoyerswerdaer Bürgermeister für kommunale Dienstleistungen Mirko Pink, der Lohsaer Bürgermeister Thomas Leberecht und der Spreetaler Bürgermeister Marco Beer sowie vorab der Geschäftsführer des ZV LSS Daniel Just gemeinsam mit den Geschäftsführern der LMBV Bernd Sablotny und Torsten Safarik einen sogenannten Letter of Intent (LOI), um ihren Kooperationswillen bezüglich der Nutzung der Entwicklungspotenziale des Scheibe Sees deutlich zu machen.

Es ist gemeinsames Ziel, unter Berücksichtigung der bestehenden Rahmenbedingungen die Nutzungsmöglichkeiten des Scheibe-Sees im Interesse der Öffentlichkeit weiter zu entwickeln und zu erweitern. Hierzu können die Kommunen ihre angestrebten Nutzungsarten definieren. Man erhofft sich u.a. Synergien aus der Sanierung des ehemaligen Tagebaus für die Weiterentwicklung zu einem etablierten See.

Die Sanierung des Tagebaufolgesees ist noch nicht vollständig abgeschlossen. So sind beispielsweise noch Sicherungsarbeiten an verschiedenen Uferbereichen erforderlich. Auch ist weiterhin durch die LMBV die Wasserqualität zu sichern. Der insoweit geltende Sanierungsvorrang ist bei der Gestattung der vorzeitigen Nutzung des Scheibe-Sees zu berücksichtigen. Bisher erfolgt eine vorzeitige Folgenutzung einer Teilwasserfläche am Westufer des Sees (Baden, Luftmatratzen, SUP-Boards) auf der Grundlage einer gesonderten vertraglichen Vereinbarung mit der Stadt Hoyerswerda. Die Anrainerkommunen und der ZV LSS streben die Nutzung einer größeren Wasserfläche an.

Der Scheibe-See ist Bestandteil der zwischen dem Freistaat Sachsen und der LMBV abgeschlossenen Rahmenvereinbarung und soll nach Erfüllung aller Voraussetzungen an den Freistaat Sachsen übertragen werden. Die Flächen des zukünftigen Scheibe-Sees der LMBV stehen unter Bergaufsicht.


Torsten Safarik ist neuer Kaufmännischer Geschäftsführer der LMBV

Senftenberg | Leipzig | Sondershausen. Am 1. Juli 2024 hat der vom Gesellschafter neu berufene Kaufmännische Geschäftsführer der LMBV Torsten Safarik in Senftenberg seine Arbeit aufgenommen. Der 58jährige Verwaltungsexperte folgt auf Gunnar John, der Ende April 2024 in den Ruhestand getreten war. Gemeinsam mit dem technischen Geschäftsführer Bernd Sablotny leitet T. Safarik nun den Bergbausanierer LMBV.

1965 in Görlitz geboren, studierte Torsten Safarik bis 1991 Mathematik an der Technischen Universität Dresden. Nach ersten Stationen u.a. in der Regionalentwicklung und im Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen war er von 1999 bis 2006 im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie tätig. Nach verschiedenen Stationen innerhalb der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag wurde T. Safarik 2019 zum Präsidenten im Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle berufen und hat dieses Amt bis vor Kurzem ausgefüllt.

Aus meiner beruflichen Vergangenheit kenne ich die LMBV als einen wichtigen Motor der Bergbausanierung und des Strukturwandels im Osten Deutschlands“, so Safarik. „Hier aktiv die kaufmännische Verantwortung u.a. für die sichere Gestaltung von Böschungen und Innenkippen, bei der Flutung und Gütebehandlung als auch beim Verwahren untertägiger Grubenbaue zu übernehmen, ist eine große Herausforderung, der ich mich gern stelle. Dass ich mich nun in diesen Prozess der langfristigen Gestaltung und Wiedernutzbarmachung der Bergbaufolgelandschaften in der Lausitz sowie in Mitteldeutschland bis hin zum Harz einbringen kann, freut mich sehr.“

Foto: LMBV


Sprengverdichtungsarbeiten im Tagebau Seese-Ost beginnen im Juli 2024

Senftenberg/Groß Lübbenau. Zur Gewährleistung der dauerhaften Stand- bzw. Grundbruchsicherheit der Innenkippe des ehemaligen Braunkohletagebaus Seese-Ost erfolgen seit 2014 abschnittsweise Stabilisierungsarbeiten in mehreren Gefährdungsbereichen mittels schonender Sprengverdichtung (SSPV). Diese Stabilisierungsarbeiten werden im Jahr 2024 auf der Innenkippe im Bereich des Kahnsdorfer Sees fortgeführt und beginnen voraussichtlich im Juli 2024.
Hierbei handelt es sich hauptsächlich um forstwirtschaftliche und landwirtschaftliche Flächen mit einer Größe von ca. 110 Hektar. Die vorbereitenden Arbeiten wurden bereits aufgenommen. Das Arbeitsfeld befindet sich im geotechnischen Sperrbereich und demzufolge im Betretungsverbot.

Die genauen Sprengzeiten werden in Groß Lübbenau öffentlich bekannt gemacht.

Hintergrund: Der Tagebau Seese-Ost förderte von 1983 bis 1996 rund 55 Mio. Tonnen Braunkohle. Etwa 297 Mio. Kubikmeter Abraum wurden bewegt. Er versorgte mit dem benachbarten Tagebau Schlabendorf-Süd die Kraftwerke Lübbenau und Vetschau.
Das Verfahren der Schonenden Sprengverdichtung (SSPV) wird bei hohen bzw. endgültigen Grundwasserständen in sensiblen Kippenbereichen angewendet und erreicht eine Tiefe von bis zu 30 Metern. Mit einem leichten Bohrgerät werden Sprenglöcher vertikal bzw. bis 30 Grad geneigt in den Kippenboden gebohrt. In diese werden Sprengladungen einge-bracht. Durch die unterirdische Sprengung entsteht ein Verdichtungseffekt, durch den sich der Boden im Sprengbereich absenkt. Die entstandenen Sprengmulden werden dann in der Regel mit Erdboden aufgefüllt.

Beispiel für Schonende Sprengverdichtung


LMBV und LTV schließen Kooperation zum Bau eines Regulierungsbauwerkes zwischen Zwenkauer und Cospudener See

Leipzig. Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) und die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) haben eine Kooperationsvereinbarung zur Errichtung eines wasserwirtschaftlich-technischen Regulierungsbauwerkes zwischen dem Zwenkauer See und dem Cospudener See geschlossen.

Im 1. Quartal 2023 wurde die Entscheidung getroffen, das so genannte Schnittstellenprojekt „Harthkanal“ als gewässertouristische Verbindung zwischen dem Zwenkauer See und dem Cospudener See insbesondere aufgrund der Kostenentwicklung nicht weiter fortzuführen und damit aufzulösen.

Als Aufgaben der Braunkohlesanierung in Projektträgerschaft der LMBV bestehen die Maßnahmen der Vorflutanbindung, Überschusswasserableitung und Gewässergütesteuerung am Zwenkauer und Cospudener See sowie des Hochwasserschutzes am Zwenkauer See fort. Dem Freistaat Sachsen obliegt der Hochwasserschutz insbesondere bei Anlagen mit überörtlicher Bedeutung. Er wird absehbar nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen der LMBV die errichteten Bauwerke für den Hochwasserschutz übernehmen und betreiben.

Es ist somit zweckmäßig, dass die LTV sich mit ihrem Erfahrungsschatz in diesem Einzelfall der Braunkohlesanierung in die Realisierung der notwendigen baulichen Anlagen unter wasserwirtschaftlichen sowie Hochwasserschutzaspekten einbringt. Die Planung soll eine partielle Trassenfreihaltung zur späteren Umsetzung möglicher wassertouristischer Maßnahmen berücksichtigen. Zunächst soll eine technische Vorzugsvariante des künftigen Regulierungsbauwerkes und daraus aufbauend die notwendigen Genehmigungsunterlagen erarbeitet werden.


LMBV für familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik geehrt

Berlin/Senftenberg. Im Rahmen einer feierlichen Verleihung wurde der Bergbausanierer LMBV am 18. Juni 2024 in Berlin mit dem Zertifikat zum „audit berufundfamilie“ ausgezeichnet.

Das Qualitätssiegel gilt als strategisches Managementinstrument zur nachhaltigen Gestaltung einer vereinbarkeitsfördernden Organisationskultur. Neben mehr als 300 weiteren Organisationen durchlief die LMBV in den vorangegangenen zwölf Monaten erfolgreich den strukturierten Auditierungsprozess der berufundfamilie Service GmbH, die auf eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung zurückgeht.

Zu den Zielen der LMBV, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiter zu fördern, zählen u.a. das Verbessern der Arbeitsorganisation im Rahmen eines umfassenden IT-Transformationsprozesses, das Schaffen eines formalen Rahmens zur Möglichkeit des Sabbaticals als weiteres Element der Arbeitszeitgestaltung und -flexibilisierung sowie das Erweitern der Betrieblichen Gesundheitsförderung.

Überreicht wurden die Zertifikate zum „audit berufundfamilie und audit familiengerechte hochschule“ im Haus der Deutschen Wirtschaft von der Schirmherrin des Audit, der Bundesfamilienministerin Lisa Paus.

Zu den Gratulanten zählten zudem Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, und Prof. Dr. Dr. Helmut Schneider, Inhaber des SVI-Stiftungslehrstuhls für Marketing und Dialogmarketing an der Steinbeis-Hochschule und Zertifizierungsbeauftragter des berufundfamilie-Kuratoriums.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus betonte: „Die zertifizierten Unternehmen, Institutionen und Hochschulen zeigen Verantwortungsbewusstsein, dass ihre Beschäftigten leichter Familie und Beruf vereinbaren können. Sie sind damit nicht nur Vorbilder für Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen in Deutschland. Sie profitieren auch im Wettbewerb um die besten Fachkräfte und tragen zu einer modernen, familienbewussten Arbeitswelt bei. Ich gratuliere allen Zertifikatsträgern und -trägerinnen, die sich auf diesen Weg gemacht haben, die noch am Anfang stehen oder die schon länger dabei sind und sich Jahr für Jahr verbessern und weiterentwickeln."

Die LMBV wird in der kommenden Zeit weiter an der Umsetzung der konkreten Maßnahmen für die Zielerreichung zur weiteren Ausgestaltung von Vereinbarkeit von beruflichen und privaten Herausforderungen arbeiten.

Fotos: Jens Schicke / berufundfamilie Service GmbH


Planmäßige Bekalkung des Hainer Sees wurde fortgesetzt

Kahnsdorf. Ende April bis Anfang Mai wurde der Hainer See wieder bekalkt. Die Bekalkung findet seit 2019 gewöhnlicherweise einmal jährlich statt und ist notwendig, da der See einer Rückversauerung durch den Eintrag azidischer Grundwässer unterliegt – keine Seltenheit bei Bergbaufolgeseen.

Mit Beendigung des Bergbaus und der betriebsbedingten Wasserabsenkung treten durch den Grundwasserwiederanstieg sowie durch den anhaltenden Zustrom von eisenhaltigem und saurem Grundwasser verschiedene Stoffe in den See ein, welche eine Rückversauerung bedingen. Durch die Bekalkung werden neutrale pH-Verhältnisse geschaffen.

Zwischen dem 24. April und dem 3. Mai 2024 wurden insgesamt rund 600 Tonnen alkalisch wirkendes Kalksteinmehl mit Hilfe eines Spezialbootes in den Hainer See gebracht. Diese Art der Nachsorgebehandlung ist ein gängiges Vorgehen. Die Firma ABG Anlagen-, Bau- und Betriebsgesellschaft mbH, welche auch Eigentümer des Gewässerbehandlungsschiffes ist, führte die Arbeiten durch. Der Eintrag des Kalksteinmehls wurde durch ein speziell angelegtes Monitoring der Wasserbeschaffenheit und die Aufzeichnung der gefahrenen Tracks überwacht.

Die Luftaufnahmen vom 2. Mai 2024 zeigen, wie sich das zuvor eingebrachte Kalksteinmehl im See verteilt hat. (Foto: Christian Kortüm)

Im Leipziger Südraum unterliegen neben dem Hainer See auch der Zwenkauer und der Störmthaler See aufgrund ihrer ungünstigen geologischen Randbedingungen einer Rückversauerung. Während der Störmthaler See ebenfalls regelmäßig bekalkt werden muss, wird der Zwenkauer See mit der Einleitung von alkalisch wirkendem Wasser aus der Weißen Elster behandelt.

Das zur Bekalkung eingesetzte Kalksteinmehl ist für Mensch und Umwelt unbedenklich und das Baden im See während des Eintrags weiterhin möglich. Lediglich Bootsbesitzer und Schwimmer sollten einen angemessenen Abstand zum Gewässerbehandlungsschiff halten, um eine gegenseitige Gefährdung auszuschließen.

Gut aus der Luft zu erkennen: Die im Süden gelegene Lagune Kahnsdorf mit ihren Ferienhäusern und Bootsanlegern. (Foto: Christian Kortüm)

Fotos Seitenleiste: Christian Horn f. LMBV


Mitglieder des Braunkohlenausschusses des Landes Brandenburg informierten sich bei der LMBV

Cottbus/Altdöbern. Die diesjährige Fachexkursion führte die Mitglieder des Braunkohlenausschusses des Landes Brandenburg am 13. Juni 2024 zu einer Befahrung an den LMBV-Tagebau Greifenhain und in das dortige Sanierungsgebiet. Die LMBV als Gastgeber und Begleiter nahm die demokratisch bestimmten Ausschussvertreter nahe der Ortslage Altdöbern in Empfang.

In geländegängigen Fahrzeugen wurden zwei laufende Sanierungsbaustellen des vormaligen Tagebaus Greifenhain aufgesucht. Dort gaben LMBV-Prokurist und Sanierungsbereichsleiter Gerd Richter zusammen mit Abteilungsleiter Jens Bäcker und Projektmanager Tobias Kienz entsprechende fachliche Erläuterungen zu den laufenden Rütteldruckverdichtungen an der Rutschungsumfahrung und zum Einsatz eines Schürfkübel-Seilbaggers am Ufer des Restloches Greifenhain.

Weitere Punkte der Tour waren die Arbeiten am Schmiedsteich, der Südgraben Altdöbern, einem erfolgreichen Projekt zur Gefahrenabwehr durch den Grundwasserwiederanstieg sowie die Tieflagenauffüllung am nördlichen Kippenrand. Auch die noch zu beseitigenden Kliffbildungen am Seeufer bei der Ortslage Pritzen wurden besprochen. Nach einem Mittagsimbiss am Campingplatz Casel am Gräbendorfer See stand noch die L 52, die teilweise über Kippe führt, auf der Besuchsagenda. Die teilnehmenden Mitglieder des Braunkohlenausschusses des Landes Brandenburg nutzten die Gelegenheit, vielfältige Fragen zur Arbeit der LMBV zu stellen.

Fotos: LMBV

Gruppenbild bei der Befahrung am LMBV-Tagebau Greifenhain mit Mitgliedern des Braunkohlenausschusses des Landes Brandenburg


Neuer Steinbachstollen: Ausweitung der Arbeitszeiten

605 Meter bereits aufgefahren. Die Hälfte ist geschafft.

Sondershausen/Steinbach. Um einen weiteren zügigen Ausbau des LMBV-Stollens in Steinbach / Bad Liebenstein zu gewährleisten, wird die ARGE ab dem 26.06.2024 in den 3-Schichtbetrieb übergehen. Die Arbeiten erfolgen sonntags von 22 Uhr bis freitags 20 Uhr. Derzeit sind circa 605 Meter des zukünftigen Stollens bereits aufgefahren. Die Länge des zukünftigen Steinbachstollens wird circa 1.210 Meter betragen.

Durch das Auffahren dieses neuen Stollens soll künftig die dauerhafte Entwässerung der Grube Steinbach gewährleistet werden. Der alte Steinbachstollen kann diese Funktion nicht dauerhaft sicher gewährleisten. Im schlimmsten Fall könnten sich Grubenwässer aufstauen und unkontrolliert in die Ortslage Steinbach abfließen. Deshalb hatte sich die LMBV für den Bau eines neuen Wasserlösestollens entschieden.

Mitte Februar 2023 waren die Arbeiten in Steinbach in den sogenannten Sprengvortrieb übergegangen. Schwierige geologische Randbedingungen hatten zunächst das Auffahren des neuen Stollens erschwert.
Bei Fragen oder Hinweisen können sich Anwohner gern direkt an die LMBV unter info@lmbv.de wenden.