Leipzig/Luppenau. Gemeinsam mit Torsten Ringling, Bürgermeister der Gemeinde Schkopau, hatte am 7. Juli Dietmar Wollnitza, LMBV-Abteilungsleiter Projektmanagement Sachsen-Anhalt, zum öffentlichen Spatenstich nach Luppenau geladen. Zahlreiche Interessierte nutzten die Möglichkeit vor Ort, mit den beteiligten Akteuren ins Gespräch zu kommen und Fragen zu stellen.
In einer voraussichtlich einjährigen Bauzeit wird hier ein 750 Meter langer Ableiter errichtet, welcher vom Wallendorfer See zur Luppe führt. Die Sohlbreite des Grabens wird 1,5 Meter betragen. Zusätzlich wird ein Wehr errichtet. Das sogenannte Mönchbauwerk wird aus einem monolithischen Stahlbetonbauwerk hergestellt. Im weiteren Verlauf des Ableiters passiert das vom Wallendorfer See abgeführte Überschusswasser zwei Durchlassbauwerke, bevor es in die Luppe abgeführt wird.
Mit dieser Maßnahme setzt die LMBV den gültigen Planfeststellungsbeschluss um.
Durch das Errichten dieses Ableitersystems wird eine weitestgehende Selbstregulation des planfestgestellten Wasserstandes im Wallendorfer See ermöglicht. Bislang erfolgt die Regulierung über ein Pumpensystem und Ableitung in die Weiße Elster. Die Wasserschwankungen vor Ort ergeben sich aus den natürlichen Randbedingungen von oberirdischen und unterirdischen Zuflüssen (Niederschlag und Grundwasser).
Im ersten Bauabschnitt wird der Durchlass unter der Löpitzer Straße errichtet. Dazu wird die Löpitzer Straße während der Sommerferien vom 7. Juli bis 16. August 2023 gesperrt. Eine entsprechende Umleitungsstrecke ist ausgeschildert.
Der zukünftige Ableiter befindet sich im Naturschutzgebiet Elster-Luppe-Aue entlang des Verlaufs eines Altarmes der Luppe. Damit verbunden ist eine naturnahe Ausgestaltung des Grabens. Die Kosten für diese § 2 – Maßnahme betragen circa 1,8 Millionen Euro.
Blick auf die eingerichtete Baustelle. Im Hintergrund der Wallendorder See (Quelle: Christian Horn für LMBV)
Impressionen vom öffentlichen Spatenstich (Bilder: Christian Kortüm)