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ehemalige Auflandebecken Gaulis

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ehemalige Auflandebecken Gaulis

Vorbereitungen für neue Grundwassermessstellen für Monitoring der LMBV am Zwickauer Brückenberg angelaufen

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Sondershausen/Zwickau. Vor­aus­sicht­lich ab Okto­ber 2024 wer­den am Brü­cken­berg neue Grund­was­ser­mess­stel­len mit einer Tie­fe bis zu 25 Meter gebohrt. Bei Antref­fen der ent­spre­chen­den hydrau­li­schen Vor­aus­set­zun­gen wer­den dabei drei Dop­pel­mess­stel­len mit jeweils einer Ver­fil­te­rung im Mul­de­schot­ter sowie im Fest­ge­steins­grund­was­ser­lei­ter errich­tet.

Seit dem Jahr 1865 wur­de auf dem Brü­cken­berg Stein­koh­le abge­baut. Koke­rei­en wur­den ab dem Jahr 1873 am Stand­ort betrie­ben. Die Still­le­gung des Kom­ple­xes Brü­cken­berg erfolg­te im März 1992. Durch die lang­fris­ti­ge Pro­duk­ti­on von Koks, Gas und Neben­pro­duk­ten am Stand­ort wur­de eine erheb­li­che Kon­ta­mi­na­ti­on im Boden und Grund­was­ser­be­reich ver­ur­sacht. Die Sanie­rung der Flä­chen erfolg­te von 1996 bis Juni 1999 vor allem durch groß­flä­chi­ge Ver­sie­ge­lun­gen.

Im Rah­men der Sanie­rung wur­de außer­dem ein Über­wa­chungs­mess­netz für die loka­len Grund­was­ser­schä­den errich­tet. Das seit­her unter der Ver­ant­wor­tung von LMBV-KSE, Nach­sor­ge­be­trieb Zwi­ckau betrie­be­ne Moni­to­ring ist im Wesent­li­chen auf den Quell­scha­dens­be­reich der Koke­rei und sei­ne unmit­tel­ba­re Umge­bung begrenzt. Der Fokus lag dabei auf der Erfas­sung und Bewer­tung der rele­van­ten Schad­stof­fe im unmit­tel­ba­ren Umfeld des Alt­stand­or­tes Brü­cken­berg.

Die Ergeb­nis­se des Moni­to­rings der ver­gan­ge­nen ca. 10 Jah­re zei­gen, dass sich die Scha­dens­si­tua­ti­on im soge­nann­ten Abs­trom bzw. am Quel­len­rand zwar als sta­bil dar­stellt, jedoch auf einem rela­tiv hohen Scha­dens­ni­veau ver­harrt. Davon aus­ge­hen­de poten­zi­ell Gefah­ren für Schutz­gü­ter — z. B. Ober­flä­chen­ge­wäs­ser Mul­de, unge­schä­dig­tes Grund­was­ser — sind durch das Moni­to­ring nur punk­tu­ell bewert­bar. Aus die­sem Grund hat sich die LMBV sich ver­an­lasst gese­hen, den Zustand des Grund­was­ser-Abs­trom­be­reichs Brü­cken­berg ver­tie­fend zu erkun­den und den wei­te­ren Umgang damit mit­tels eines hydro­geo­lo­gi­schen Struk­tur­mo­dells neu zu bewer­ten.

Dafür wur­de ein Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren von bis zu zehn neu­en Grund­was­ser­mess­stel­len beim säch­si­schen Ober­berg­amt unter Betei­li­gung der jeweils zustän­di­gen Fach­be­hör­den durch­lau­fen und die Arbei­ten geneh­migt. Die­se sol­len im 4. Quar­tal 2024 begin­nen.

Da im Rah­men einer vor­aus­lau­fen­den Kampf­mit­tel­aus­kunft laut der zustän­di­ge Bau­auf­sichts­be­hör­de für eini­ge Berei­che der geplan­ten Bohr­an­satz­punk­te mit Kampf­mit­teln zu rech­nen war, muss­te im Vor­feld eine soge­nann­te Kampf­mit­tel­er­kun­dung durch­ge­führt wer­den. Damit wird das Antref­fen von Bom­ben, Muni­ti­on und ähn­li­chem aus­ge­schlos­sen. Die­se Arbei­ten wur­den in der 35. KW 2024 durch­ge­führt und die geplan­ten Boh­run­gen frei­ge­ge­ben.

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