Senftenberg. Eine Delegation aus hochrangigen Vertretern des namibischen Bergbau- und Energieministeriums sowie des Ministeriums für Umwelt, Forsten und Tourismus besuchte vom 17. bis 18. März 2025 die LMBV in der Lausitz. In den zwei Besuchstagen fand ein reger Austausch zwischen den neun namibischen Vertretern, Experten der LMBV sowie mit dem Kaufmännischen Geschäftsführer der LMBV, Torsten Safarik, und Dr. Gero von Daniels sowie Franziska Zelina von der Berliner Geschäftsstelle des Steuerungs- und Budgetausschusses für die Braunkohlesanierung statt.
Begleitet wurde die Delegation von Catarina Tarpo vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, BMUV, und Atossa Pandazmapoo von der GIZ, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit. Von Seiten der LMBV verantwortete Sandra Linge vom Büro der Geschäftsführung die Organisation.
Hintergrund: Die Internationale-Klimaschutz-Initiative des BMUV ist Teil der Klimaschutzbemühungen der Bundesregierung. Im Rahmen dieser Initiative plant das zuständige Referat II 5 Afrika ein Regionalvorhaben in der südlichen Region Afrikas. Das Vorhaben fokussiert sich auf den umwelt- und sozialverträglichen Abbau kritischer Ressourcen für die Energiewende, die Etablierung lokaler Wertschöpfung sowie regionaler Standards. Im März 2024 führten ein BMUV-Referatsleiter und die zuständige Referentin Catarina Tarpo in Namibia politische Gespräche zum Projekt. Das namibische Energie- und Bergbauministerium sowie das Umweltministerium hatten Bedarf für eine Delegationsreise nach Deutschland zur Weiterbildung über die Post-Bergbauphase in Ostdeutschland nach der Wende geäußert.
Am 17. März begrüßte Ina Lilienthal, Leiterin des Büros der LMBV-Geschäftsführung, die namibische Delegation und führte in die Aufgaben des Bergbausanierers ein. Fachreferent Jörg Schlenstedt beschrieb die planungsrechtlichen Grundlagen für die LMBV und deren Verknüpfung innerhalb des deutschen Planungssystems. Durch die Geschäftsstelle des StuBA wurde die Braunkohlenfinanzierung erläutert. Der Vorsitzende des Zweckverbandes Lausitzer Seenland, Detlef Wurzler, stellte am Nachmittag den Verband vor und betonte die engen Abstimmungen mit der Bergbausanierung. Eine Exkursion zum Aussichtspunkt Rostiger Nagel und nach Brieske schlossen den Tag ab.
Der Folgetag wurde am Vormittag durch LMBV-Fachvorträge zur Geotechnik von Kerstin Abraham, den wasserwirtschaftlichen Fragen durch Katja Kunze und zur bergbaulichen Rekultivierung durch Jörg Schlenstedt gestaltet. Die anschließende Exkursion führte zum Aussichtspunkt Reppist, zum Überleiter 11, zur Wasserbehandlungsanlage Rainitza und über die IBA-Terrassen zum Sanierungsstützpunkt der LMBV am Sedlitzer See. Dort empfing Projektmanager Henry Ruske die Delegation und informierte zu den laufenden Sanierungsarbeiten am Bergbaufolgesee. (JS | UST)
