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ehemalige Auflandebecken Gaulis

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ehemalige Auflandebecken Gaulis

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Mitglieder des StuBA waren in der Region Mansfeld-Südharz unterwegs

Laden

Hal­le (Saa­le). Im Rah­men ihrer tur­nus­mä­ßi­gen Juni­sit­zung lud die Geschäfts­stel­le für die Braun­koh­le­sa­nie­rung am 28. Juni 2022 die Län­der­be­auf­trag­ten aus Bran­den­burg, Sach­sen, Sach­sen-Anhalt und Thü­rin­gen zur jähr­li­chen Revier­be­fah­rung des Steue­rungs- und Bud­get­aus­schus­ses für die Braun­koh­le­sa­nie­rung (Stu­BA) ein. Der 32 Per­so­nen star­ken Grup­pe gehör­ten die aus Senf­ten­berg ange­reis­ten LMBV-Geschäfts­füh­rer Bernd Sab­lot­ny und Gun­nar John sowie Pla­nungs­chef Dirk Son­nen und Con­trol­ling-Lei­ter Chris­ti­an San­der an.

Unter der Füh­rung von Grit Uhl­ig, LMBV-Sanie­rungs­be­reichs­lei­te­rin Mit­tel­deutsch­land, star­te­te die Exkur­si­on in Hal­le an der Saa­le und führ­te ent­lang des Süßen Sees in Rich­tung Röb­lin­gen am See. Nach einem Spa­zier­gang zum Alt­stand­ort Kup­fer­ham­mer besich­tig­ten die Exkur­si­ons­mit­glie­der eine von der LMBV 2019 in Betrieb gegan­ge­ne Grund­was­ser­rei­ni­gungs­an­la­ge west­lich des Braun­koh­le­ta­ge­baus Ams­dorf.

Die Teilnehmer der Befahrung stehen unter einem Baum zusammen und verfolgen die Erläuterungen von Grit Uhllig.
Erläu­te­run­gen zur Grund­was­ser-Rei­ni­gungs­an­la­ge von Grit Uhl­ig.

Grit Uhl­ig berich­te­te von der His­to­rie des 1869 in Betrieb gegan­ge­nen Schwe­le­rei­stand­or­tes und den öko­lo­gi­schen Alt­las­ten in Boden und Grund­was­ser, die dazu führ­ten, dass ab 1999 eine hydrau­li­sche Siche­rung des Gelän­des durch die LMBV begann. Im Anschluss erhiel­ten die Teil­neh­mer durch Eyk Has­sel­wan­der, Geschäfts­füh­rer der Gesell­schaft für Umwelt­sa­nie­rungs­tech­no­lo­gien mbH (G.U.T.), und sei­ne Kol­le­gen viel­fäl­ti­ge Infor­ma­tio­nen zur genau­en Funk­ti­ons­wei­se der inno­va­ti­ven wet­land­ba­sier­ten Anla­ge. Sie besteht aus einem aus­ge­feil­ten Ver­ti­kal­fil­ter­sys­tem. Ihm wird von einer Brun­nen­ga­le­rie aus 12 För­der­brun­nen ver­un­rei­nig­tes Grund­was­ser zuge­führt, wel­ches nach Durch­strö­mung meh­re­rer Fil­ter­schich­ten mit unter­schied­li­chen Ton­fül­lun­gen so gerei­nigt wor­den ist, dass es vor Ort rein­fil­triert wer­den kann.

Es folg­te die Bege­hung des Betriebs­ge­län­des der ROMONTA GmbH im nahen Orts­teil Ams­dorf des See­ge­bie­tes Mans­fel­der Land. In zwei Grup­pen wur­den sowohl der Tage­bau Ams­dorf vom Aus­sichts­punkt besich­tigt, als auch die Funk­ti­ons­wei­se der Mon­tan­wachs­pro­duk­ti­on erklärt. Auch der zen­tra­le Leit­stand im Kraft­werks­be­reich wur­de vor­ge­stellt. Hier­bei erfolg­te ein reger Erfah­rungs­aus­tausch zwi­schen den Betriebs­lei­tern Ger­hard Schus­ter (Montanwachsfabrik/Veredlungsanlage) und Olaf Böh­mer (Tage­bau) und den Stu­BA-Mit­glie­dern.

Inter­es­se erreg­te vor allem die Tat­sa­che, dass das Tage­bau­rest­loch mit einem Defi­zit von 200 Mil­lio­nen Ton­nen im Anschluss an die Aus­koh­lung ab 2030 suk­zes­si­ve ver­füllt – also nicht geflu­tet – wer­den soll. Dabei wer­den berg­bau­frem­de Mas­sen für die Böschungs­sta­bi­li­sie­rung und ‑gestal­tung im End­bö­schungs­sys­tem berg­män­nisch ver­baut. Etwa 400 Arbeit­neh­mer und 30 Aus­zu­bil­den­de arbei­ten beim welt­weit füh­ren­den und flo­rie­ren­den Unter­neh­men für die Her­stel­lung von Roh­mon­tan­wachs, das am 2. Juli 2022 sei­nen 100. Geburts­tag mit einem Tag der offe­nen Tür fei­ern wird.

Das aus der gewon­ne­nen Braun­koh­le auf­wän­dig extra­hier­te Mon­tan­wachs wird tra­di­tio­nell in Schuh­cremes, Poli­tu­ren, Schmier­stof­fen, Emul­sio­nen zur Bau­stoff­hy­dro­pho­bie­rung, der Asphalt­in­dus­trie, im Gie­ße­rei­we­sen und in der Druck­guss­in­dus­trie ein­ge­setzt, wie ROMON­TA-Geschäfts­füh­re­rin Rena Eich­hardt wäh­rend einer abschlie­ßen­den Prä­sen­ta­ti­on erklär­te. Für 2024 ist aktu­ell der Aus­stieg aus der Koh­le­ver­stro­mung geplant, dafür wur­den und wer­den bereits die Wei­chen für erneu­er­ba­re Ener­gien und nicht fos­si­le Ener­gie­trä­ger, zum Bei­spiel einen 28 Hekt­ar gro­ßen Solar­park am Tage­bau­rand, gestellt. Die Wei­ter­ent­wick­lung des Indus­trie­stand­or­tes ist geplant, u. a. an der Süd­bö­schung, wo eine Recy­cling­an­la­ge errich­tet wer­den soll.

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Im Vor­der­grund liegt die kom­pak­te Grund­was­ser­rei­ni­gungs­an­la­ge Kup­fer­ham­mer, direkt dahin­ter lie­gen der Tage­bau und das Betriebs­ge­län­de von ROMONTA.

Wei­te­re infor­ma­ti­ve Rede­bei­trä­ge wäh­rend der Bus­exkur­si­on lie­fer­ten der stell­ver­tre­ten­de Lei­ter der Geschäfts­stel­le, Stef­fen Reuß­ner, zur Stadt Hal­le und der Berg­bau-Refe­rats­lei­ter Frank Ran­ne­berg vom Minis­te­ri­um für Wirt­schaft, Tou­ris­mus, Land­wirt­schaft und Fors­ten des Lan­des Sach­sen-Anhalt zur GTS Gru­be Teut­schen­thal Siche­rungs GmbH & Co. KG in der gleich­na­mi­gen Orts­la­ge.

Hin­ter­grund: Der Steue­rungs- und Bud­get­aus­schuss für die Braun­koh­le­sa­nie­rung (Stu­BA) ist das Ent­schei­dungs­gre­mi­um zur Umset­zung der Ver­wal­tungs­ab­kom­men und zur Siche­rung einer effi­zi­en­ten Durch­füh­rung der Braun­koh­le­sa­nie­rung. Unter dem Vor­sitz von Dr. Mar­tin Hil­le­brecht von Lie­ben­stein ent­schei­den und kon­trol­lie­ren Bund und Län­der die Sanie­rungs­maß­nah­men. Die Arbeit die­ses Aus­schus­ses wird orga­ni­siert durch die in Ber­lin ansäs­si­ge Bund-Län­der-Geschäfts­stel­le für die Braun­koh­le­sa­nie­rung (GS Stu­BA). Die Geschäfts­stel­le wird geführt von Dr. Gero von Dani­els. Sie unter­stützt den Stu­BA bei der Wahr­neh­mung sei­ner Auf­ga­ben vor allem durch die Vor­be­rei­tung und Durch­füh­rung der Sit­zun­gen.

Impres­sio­nen der Befah­rung:

Fotos: Anika Doll­mey­er, Luft­bild: C. Horn