Facebook
Twitter
XING
LinkedIn
Email

ehemalige Auflandebecken Gaulis

Geben Sie hier Ihre Überschrift ein

ehemalige Auflandebecken Gaulis

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.

MIL: Vereinbarung zur Nutzung weiterer Lausitzer Tagebauseen ab 2026 mit LMBV

Laden

Potsdam/Senftenberg. Zu den Ergeb­nis­sen der Kabi­netts­sit­zung vom 27. August 2024 teil­te Regie­rungs­spre­cher Flo­ri­an Engels in Pots­dam mit:

“In der Lau­sitz kön­nen vor­aus­sicht­lich im Jahr 2026 vier wei­te­re Tage­bau­seen öffent­lich genutzt wer­den. Das Kabi­nett hat heu­te einer ent­spre­chen­den Ver­ein­ba­rung mit der Lau­sit­zer und Mit­tel­deut­schen Berg­bau-Ver­wal­tungs­ge­sell­schaft mbH (LMBV) zur Zwi­schen­nut­zung der aus Tage­bau­rest­lö­chern ent­stan­de­nen Gewäs­ser im Lau­sit­zer Seen­land zuge­stimmt. Anschlie­ßend hat Infra­struk­tur­mi­nis­ter Rai­ner Genil­ke die Ver­ein­ba­rung gemein­sam mit den Geschäfts­füh­rern der LMBV, Bernd Sab­lot­ny und Tors­ten Safa­rik, unter­zeich­net.

Damit sind die Wei­chen gestellt für die Frei­ga­be von Sedlit­zer und Groß­räsche­ner See, der bran­den­bur­gi­schen Tei­le von Part­wit­zer und Gei­ers­wal­der See sowie der ver­bin­den­den Über­lei­ter. Die Ver­ein­ba­rung schafft die recht­li­che Grund­la­ge für die ange­streb­te Frei­ga­be der Gewäs­ser für Sport- und Segel­boo­te sowie das Was­ser­wan­dern, Baden und Tau­chen zum Jahr 2026.

Infra­struk­tur­mi­nis­ter R. Genil­ke beton­te: „Die Frei­ga­be der Gewäs­ser für die Nut­zung durch die Öffent­lich­keit wird ein wich­ti­ger Mei­len­stein in der Ent­wick­lung des Lau­sit­zer Seen­lan­des. Es ent­steht eine über­re­gio­nal bedeut­sa­me Kul­tur­land­schaft, die sicher vie­le Men­schen anzie­hen und begeis­tern wird. Doch nicht nur der Tou­ris­mus und die regio­na­le Wirt­schaft wer­den davon pro­fi­tie­ren, son­dern zu aller­erst die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner. Sie erhal­ten nach den jahr­zehn­te­lan­gen Beein­träch­ti­gun­gen durch den Berg­bau eine Land­schaft mit ganz neu­en Nut­zungs- und Nah­erho­lungs­mög­lich­kei­ten zurück. Dafür hat das Land Bran­den­burg zusam­men mit der LMBV sowie Bund und Kom­mu­nen in den ver­gan­ge­nen Jah­ren die Vor­aus­set­zun­gen geschaf­fen. Kom­mu­nen, Zweck­ver­bän­de und Inves­to­ren erhal­ten Pla­nungs­si­cher­heit für ihre eige­nen Vor­ha­ben und Inves­ti­tio­nen. Heu­te beginnt ein wei­te­res Stück Zukunft für die Lau­sitz und ganz Bran­den­burg.“

Bernd Sab­lot­ny füg­te hin­zu: „Bereits seit 2021 berei­ten wir uns gemein­sam mit der Regi­on auf die Frei­ga­be der Gewäs­ser vor. Wir freu­en uns, dass wir die abge­stimm­ten Ter­mi­ne ein­hal­ten und am Groß­räsche­ner See bereits in die­sem Jahr eine Teil­frei­ga­be errei­chen konn­ten. Nun berei­ten wir wei­ter die durch­gän­gi­ge Nut­zung der Rest­loch­ket­te für 2026 und damit die Über­ga­be an die All­ge­mein­heit vor.“

Die Tage­bau­seen, Über­lei­ter und Ufer­be­rei­che ste­hen aktu­ell noch unter Berg­auf­sicht. Nach der Gewäs­ser­rah­men­ver­ein­ba­rung aus dem Jahr 2009 sol­len die Tage­bau­seen nach dem Ende der Berg­auf­sicht an das Land Bran­den­burg über­ge­hen. Da die­ser Schritt noch eini­ge Jah­re dau­ern wird, die Gewäs­ser aber inzwi­schen eine öffent­li­che Nut­zung erlau­ben, waren zwi­schen Land und LMBV Rege­lun­gen für eine vor­zei­ti­ge Öff­nung abzu­stim­men. Damit tra­gen Land und LMBV dem gro­ßen öffent­li­chen Inter­es­se an der Öff­nung der seit Jah­ren sicht­ba­ren Gewäs­ser und der Nut­zung der bereits fer­tig­ge­stell­ten Strän­de, Häfen und wei­te­ren Anla­gen an den Ufern Rech­nung.

Die Ver­ein­ba­rung regelt die Unter­hal­tungs­pflich­ten des Gewäs­sers wäh­rend der Dau­er der Berg­auf­sicht, die Ver­kehrs­si­che­rungs­pflich­ten, Fra­gen der Beschil­de­rung und Kenn­zeich­nung sowie Haf­tungs­fra­gen. Zudem wird der wei­te­ren Sanie­rung Vor­rang vor einer Nut­zung ein­ge­räumt.

Damit 2026 auch in Bran­den­burg die Nut­zung der län­der­über­grei­fend schiff­bar ver­bun­de­nen Tage­bau­seen mög­lich wird, ist im nächs­ten Schritt die Lan­des­schiff­fahrts­ver­ord­nung zu ändern und die geo­tech­ni­sche Nut­zungs­frei­ga­be nach Abschluss der rest­li­chen Sanie­rungs­ar­bei­ten durch das Lan­des­amt für Berg­bau, Geo­lo­gie und Roh­stof­fe Bran­den­burg (LBGR) erfor­der­lich.

Lau­sit­zer Seen­land – Euro­pas größ­te künst­lich geschaf­fe­ne Seen­land­schaft

Durch Rekul­ti­vie­rung und Flu­tung der Tage­bau­rest­lö­cher der Berg­bau­fol­ge­land­schaft Süd­bran­den­burgs und Nord­ost­sach­sens (Lau­sit­zer Revier) ent­stand und ent­steht Euro­pas größ­te künst­lich geschaf­fe­ne Seen­land­schaft. Dazu gehö­ren auf Bran­den­bur­ger Sei­te der Senf­ten­ber­ger, Sedlit­zer, Groß­räsche­ner, Part­wit­zer (antei­lig) und Gei­ers­wal­der (antei­lig) See sowie die Über­lei­ter Rosen­dor­fer, Sorn­oer, Ilse und Kosche­ner Kanal.

Die Her­stel­lung die­ser län­der­über­grei­fen­den Seen­ket­te ist eines der bedeu­tends­ten Groß­pro­jek­te im Lau­sit­zer Revier im Rah­men des Ver­wal­tungs­ab­kom­mens Braun­koh­le­sa­nie­rung. Das Vor­ha­ben ist seit lan­gem zwi­schen dem Land Bran­den­burg und dem Frei­staat Sach­sen zur Stei­ge­rung des tou­ris­ti­schen Poten­zi­als ver­ab­re­det. Gemein­sam wur­de bereits im Jahr 2001 mit der LMBV als zustän­di­gem Berg­bau­un­ter­neh­men eine ent­spre­chen­de Ver­ein­ba­rung zur Her­stel­lung schiff­ba­rer Ver­bin­dun­gen zwi­schen den ent­ste­hen­den Seen abge­schlos­sen. Das Land Bran­den­burg hat in den ver­gan­ge­nen 20 Jah­ren Lan­des­för­der­mit­tel im Umfang von rund 100 Mil­lio­nen Euro für die Her­stel­lung der Über­lei­ter sowie von wei­te­ren öffent­li­chen Infra­struk­tu­ren ein­ge­setzt.

Bedeu­ten­de in Rea­li­sie­rung befind­li­che und geplan­te Pro­jek­te

  • Über­lei­ter 8, 10, 11 und 12
  • Mari­ti­mes Gewer­be­ge­biet Nord­ufer Sedlit­zer See
  • Land­mar­ke „Ros­ti­ger Nagel“, Schwim­men­der Steg am Sedlit­zer See
  • Stadt­strand Groß­räschen
  • See­strand Lies­ke am Sedlit­zer See
  • Hafen, Ver­kehrs­er­schlie­ßung und Was­ser­wan­der­rast­platz Sedlit­zer Bucht
  • Radrundwege(abschnitte) ins­be­son­de­re um Groß­räsche­ner und Sedlit­zer See
  • Steg­an­la­ge im Über­lei­ter 12
  • Schiffs­an­le­ger Sedlitz am Groß­räsche­ner
  • Öffent­li­che Erschlie­ßung und Steg­an­la­ge Nord­ufer Berg­hei­der See

Quel­le: Medi­en­in­fo der Staats­kanz­lei des Lan­des Bran­den­burg v. 27.08.24  (UST)

Restlochkette mit Landesgrenze
Kar­te der Rest­loch­ket­te — mit Lan­des­gren­ze zwi­schen Sach­sen und Bran­den­burg
Foto: Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung | Luftfotos: LMBV/Steffen Rasche