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ehemalige Auflandebecken Gaulis

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ehemalige Auflandebecken Gaulis

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LR-Radtour mit Halt an der Wasserbehandlungsanlage in Eichow

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Eichow/Senftenberg. Die Lau­sit­zer-Rund­schau-Som­mer­tour stand am Sams­tag, den 13. Mai 2023 unter dem Mot­to „Zwi­schen Spree­wald und Seen­land“ und so führ­te die Tour die 25 Teil­neh­men­den, die in Vet­schau gestar­tet waren, u.a. zur Was­ser­be­hand­lungs­an­la­ge (WBA) der LMBV nach Eichow. Hel­mut Zie­he, Tour-Gui­de und als Diplom-Inge­nieur u. a. im dama­li­gen VEB Kraft­wer­ke Lüb­ben­au-Vet­schau für die Was­ser­wirt­schaft mit­ver­ant­wort­lich, gab zunächst einen his­to­ri­schen Abriss zum Stand­ort am ehe­ma­li­gen Kraft­werk Vet­schau und ver­deut­lich­te die Bedeu­tung der vor­ma­li­gen Fisch­tei­che für die Kon­sum­gü­ter­pro­duk­ti­on in einem DDR-Groß­be­trieb, wo über 30 Jah­re lang Fisch­zucht betrie­ben wur­de. Die Tei­che wur­den dabei mit Brauch­was­ser aus dem Kraft­werk befüllt und konn­ten bspw. durch die ganz­jäh­ri­ge Wär­me des Was­sers, die Fisch­pro­duk­ti­on ent­spre­chend unter­stüt­zen bzw. sogar beschleu­ni­gen.

Seit 2014 wer­den die Erd­be­cken als LMBV-Was­ser­be­hand­lungs­an­la­ge nach­ge­nutzt, um die eisen­be­las­te­ten Wäs­ser aus dem Eichower Fließ zu rei­ni­gen und somit den Eisen­ein­trag in das Grei­fen­hai­ner Fließ deut­lich zu redu­zie­ren sowie letzt­lich die Eisen­frach­ten vom UNESCO-Bio­sphä­ren­re­ser­vat Spree­wald fern­zu­hal­ten. Sven Radigk, Lei­ter der Pro­jekt­grup­pe Gewäs­ser­gü­te Fließ­ge­wäs­ser Lau­sitz bei der LMBV, infor­mier­te die Teil­neh­mer aus­führ­lich über die Funk­ti­ons­wei­se der Rei­ni­gungs­an­la­ge mit der Was­ser­fas­sung im Eichower Fließ mit­tels Pump­sta­ti­on sowie För­de­rung per Druck­rohr­lei­tung in drei nach­ge­schal­te­te Absetz­be­cken. Zudem ging er auf die wei­te­ren Kenn­da­ten der Anla­ge ein.

Die aus dem Ein­zugs­ge­biet Eichower Fließ stam­men­den, aktu­ell ver­gleichs­wei­se gerin­ge­ren Abfluss­men­gen (ca. 10–80 l/s) mit jah­res­zeit­lich erhöh­ten Eisen-gesamt-Kon­zen­tra­tio­nen (ca. 50–110 mg/l) wer­den seit Mai 2014 mit einem jah­res­durch­schnitt­li­chen Wir­kungs­grad von mehr als 90 Pro­zent in der natur­räum­li­chen WBA redu­ziert. Durch die pas­si­ve Was­ser­be­hand­lung von rund 6 Mio. Kubik­me­ter seit Mai 2014 konn­ten in den drei Absetz­be­cken ins­ge­samt etwa 360.000 Kilo­gramm Eisen zurück­ge­hal­ten wer­den. Hier­durch wird das Grei­fen­hai­ner Fließ um cir­ca 50 Pro­zent sei­ner Eisen­fracht redu­ziert und somit der Süd­um­flu­ter der Spree ent­las­tet.

Im Anschluss an den Vor­trag wur­den zahl­rei­che Fra­gen gestellt. Von gro­ßem Inter­es­se war für die Teil­neh­mer u.a. die Fra­ge der Ent­sor­gung bzw. die Mög­lich­kei­ten der Ver­wer­tung des Eisen­hy­dr­o­xid­schlam­mes (EHS) sowie wei­te­re LMBV-Maß­nah­men, zur Ver­bes­se­rung der Was­ser­be­schaf­fen­heit im Ein­zugs­ge­biet der Spree.

Die Som­mer­tour führ­te die Teil­neh­mer anschlie­ßend wei­ter über Wüs­ten­hain zum Grä­ben­dor­fer See und zurück nach Vet­schau.

Fotos: LMBV/R. Kaltschmidt