Wind und Wellenschlag führten schrittweise zu Uferschäden entlang des gefluteten Bergbaufolgesees
Leipzig/Neukieritzsch. Infolge von Windwellen und der damit verbundenen Uferbeanspruchung am Hainer See sind im westlichen Bereich des Nordufers Kliffs bis ca. 1,70 Meter Höhe entstanden.
Dieser Uferabschnitt ist besonders windwellenexponiert ist und weil die Wellen häufig schräg auftreffen, kommt es zum vermehrten Längstransport des sandigen Ufermaterials. Damit dort keine Gefährdungssituationen entstehen, soll der Seeuferbereich dieses Jahr durch technische Maßnahmen nachhaltig gesichert werden.
Auf einer Gesamtuferlänge von ca. 1,2 Kilometern werden zwischen Februar und voraussichtlich Ende Dezember 2021 im Auftrag der LMBV 15 Holzbuhnen auf einer Gesamtlänge ca. 550 Metern und fünf Steinbuhnen mit einer Länge von jeweils ca. 21 bis 45 Metern hergestellt werden. Zusätzlich erfolgt die Ufersicherung mittels Steinschüttung sowie Teilverklammerung auf insgesamt ca. 540 Metern Uferlänge sowie eine Sedimenterneuerung mit Kiesschüttung auf ca. 480 Metern Uferlänge. Im Februar erfolgt zunächst die Holzung des Geländes, voraussichtlich im April beginnen die eigentlichen Sicherungsarbeiten.
Die Maßnahme erfolgt gemäß Planänderung des Planfeststellungsbeschlusses für das Gewässerausbauvorhaben „Wasserwirtschaftliche Maßnahmen im Tagebauterritorium Witznitz“ vom 23.09.2020 in Abstimmung mit dem Seeeigentümer. Finanziert wird sie über den § 2 des Verwaltungsabkommens zur Braunkohlesanierung.
Planungsgrundlage für die Kliffsicherung ist das Wind-Wellen-Gutachten von Dr. Ronald Wagner vom April 2017. Auftragnehmer für das Bauvorhaben ist die Meliorations‑, Straßen und Tiefbau GmbH. Als Planungsbüro und für die Bauüberwachung zuständig zeichnet Ingenieurplanung Rink.