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Informationstag in Bischofferode mit zahlreichen Interessierten

Sondershausen/Bischofferode. Am 27. November hatte die LMBV zu einer Informationsveranstaltung in das Dorfgemeinschaftshaus Bischofferode eingeladen. Rund 65 Anrainer und Interessierte nutzen die Möglichkeit, sich vor Ort über die Pläne zum Einleiten von Haldenwässern in das ehemalige Bergwerk Bischofferode zu informieren. Ziel der Veranstaltung war es, Anwohner frühestmöglich über diese Pläne zu informieren.

Ralph Haase, Bereichsleiter Kali-Spat-Erz der LMBV erklärte in einer Präsentation die Beweggründe für diese Pläne. Anschaulich erläuterte er, worin das eigentliche Problem mit den Kalirückstandshalden in der Region liegt und wie dieses gelöst werden könnte. Die entsprechenden Pläne für dieses Vorhaben wurden hierzu bei Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) eingereicht. Voraussichtlicht zu Beginn des Jahres 2024 werden diese Antragspläne für alle Interessierten öffentlich zugänglich sein. 

Im Laufe des Informationsabends konnten zahlreiche Fragen beantwortet werden. Wer zum Beispiel bei möglichen Schäden vor Ort aufkommt, mit wie vielen zusätzlichen LKW-Fahrten vor Ort gerechnet werden müsste, ob genügend Alternativen zum Unternehmen K + S geprüft wurden oder auch, ob die Großbodunger Bohrung für Geothermie-Nachnutzung in Frage kommen könnte.

Hintergründe

Durch Niederschlag entstehen an der verbliebenen Rückstandshalde des ehemaligen Bergwerks Bischofferode kontinuierlich salzhaltige Wässer, welche die Umwelt belasten. Um die Menge dieser Haldenwässer zu reduzieren, plant der verantwortliche Sanierungsträger LMBV eine partielle Abdeckung der Halde.

Bis zur Umsetzung und Fertigstellung dieser Maßnahme, sollen die Grubenhohlräume des ehemaligen Bergwerkes Bischofferode innerhalb eines begrenzten Zeitraumes und in begrenzter Menge kontrolliert mit den anfallenden Haldenwässern geflutet werden. Um dies schadlos für das Bergwerk und die Tagesoberfläche zu gestalten, sollen die Wässer mit hoch salzhaltigen Prozesswässern des Unternehmens K + S gemischt und über eine vorhandene Bohrung in Großbodungen in das ehemalige Bergwerk eingeleitet werden. Bislang müssen diese über das zentrale Laugenstapelbecken Wipperdorf kontrolliert an den Vorfluter Wipper abgegeben werden. 

Eindrücke vom Informationsabend
Fotos: Christian Kortüm


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