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Großes Interesse an angelaufenen Sanierungsmaßnahmen der LMBV bei Sedlitzern

Sanierungsbereich Lausitz informierte zu Brückenfeldkippe- und B 169-Sicherung

Senftenberg/Sedlitz. Im Rahmen des Ortsteilspaziergangs, zu dem Senftenbergs Bürgermeister Andreas Fredrich am späten Nachmittag des 22. Juni, geladen hatte, informierte die LMBV vor Ort zu den derzeitigen Sanierungsmaßnahmen in und um Sedlitz. Geschäftsführer Bernd Sablotny und Gerd Richter, Sanierungsbereichsleiter Lausitz des Unternehmens, begegneten dem Unmut der Sedlitzer Bürger mit großem Verständnis.

"Ich weiß, dass unsere Sanierungsmaßnahmen Sie alle im Moment sehr beschäftigen und Ihnen Kopfschmerzen bereiten", erklärte Gerd Richter. "Auch uns lassen sie nicht los und wir setzen alles daran, die Umsetzung so zügig wie möglich aber auch so sicher wie nötig, zu gestalten", fuhr er fort.

Er erklärte den Sedlitzern grundsätzlich die Vorgehensweise der Technologie der schonenden Sprengverdichtung auf der so genannten Brückenfeldkippe am See, die voraussichtlich in den nächsten Jahren auf sie zukommt. "Da der Wasserstand im Sedlitzer See aber noch nicht auf 98,5 bis 99 m NHN angestiegen ist, den wir benötigen, um gute Verdichtungserfolge zu erzielen, wird sich das Sprengen um mindestens ein Jahr verschieben", so Richter. Die Nachfrage, ob der Wald wirklich geholzt werden müsse, bejahte Richter und verwies auf Erfahrungen mit der Technologie in anderen Kippenbereichen. Die Bitte der Sedlitzer, ihre Häuser zu begutachten, um mögliche Schäden zu erkennen, nahm er an.

Das Thema, das den Einwohnern des Ortes unter den Nägeln brannte, war die derzeitig gesperrte B169, die zu großen Umwegen für alle führt. Die Erläuterungen Richters verfolgten die Sedlitzer mit großem Interesse. "Leider müssen wir aber hinnehmen, dass nicht nur unter der Bundesstraße unterirdische Hohlräume aus dem Altbergbau zu finden waren, sondern auch unter unserer geplanten Ausweich-Route", führte Gerd Richter aus. So zeichnet sich eine kurze Umleitungsstrecke auf dem Wirtschaftsweg zwar ab, die Verfüllung der Hohlräume darunter wird aber noch einige Wochen dauern.

Auf die Frage nach den Ausnahmegenehmigungen für die künftige Umleitung reagierte Senftenbergs Bürgermeister mit Augenmaß: Rettungsfahrzeuge und Pflegedienste gehe vor, jedoch werde in der Stadt wohlwollend geprüft, um auch Gewerbetreibende oder Gartenpächter zu berücksichtigen. Da stünden noch Entscheidungen aus.

Zu guter Letzt ergriff Detlef Wurzler, Geschäftsführer des Zweckverbandes Lausitzer Seenland Brandenburg, das Wort und erläuterte die Planungen am Sedlitzer See. Gut informiert machten sich die Sedlitzer schließlich nach rund anderthalb Stunden auf zur letzten Station des Ortsteilspaziergangs: zu Bratwurst und Getränken an der Feuerwache ihres Heimatdorfs. (KH / redigiert am 24.06.21)

Mit den Sedlitzern vor Ort im Gespräch