Senftenberg. Auf Einladung des Präsidenten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) Prof. Dr. Ralph Watzel, reisten Vertreter der Geologischen Dienste von Bundes- und Landesebene der DACH-Staaten (Deutschland, Österreich, Schweiz) in der vergangenen Woche in die Lausitz, um sich im Rahmen eines jährlichen Erfahrungsaustausches zu Rohstoffpolitik und Rohstoffgeologie auch über den aktiven Braunkohlenbergbau und den Sanierungsbergbau zu informieren.
Die ganztägige Fachexkursion am 12. Oktober 2023 startete für die rund 15 Teilnehmer mit einer kurzen Einführung zur Tagebauführung am LEAG-Kraftwerk Schwarze Pumpe sowie einer anschließenden Befahrung des Tagebaus Welzow-Süd.
Zum Sanierungsbergbau der LMBV standen u.a. die eingesetzten Verdichtungstechnologien in der Lausitz und die touristische Nutzung der Bergbaufolgeseen auf dem Programm. Bevor es an den Altdöberner See, dem ehemaligen Tagebau Greifenhain, ging, gab der Sprecher der Geschäftsführung der LMBV, Bernd Sablotny, einen umfassenden Einblick in die umfangreichen Arbeiten und Herausforderungen des Bergbausanierers.
Abschließend ging es für alle Beteiligten zum Gräbendorfer See. Hier standen die Rekultivierung und der Naturschutz im Mittelpunkt der Ausführung. Der Gräbendorfer See entstand bis 2007 durch die Flutung des ehemaligen Braunkohletagebaus Gräbendorf und wurde 2018 aus der Bergaufsicht entlassen. Die Insel am östlichen Ufer ist Teil einer ca. 170 Hektar großen Fläche des Europäischen Vogelschutzgebietes "Lausitzer Bergbaufolgelandschaft". Sturmmöwen haben sich nach Ende des Abbaus der Braunkohle und mit der Ausbildung großflächiger Sandoffenflächen hier angesiedelt.