Tauchritz | Senftenberg. Unweit des Berzdorfer Sees, einem Bergbaufolgesee der LMBV, haben sich am 30. September und 1. Oktober 2020 im „Gut am See“ auf Einladung der Geschäftsführung 42 Führungskräfte und Vertreter des Gesamtbetriebsrates der LMBV zusammengefunden.
In dem denkmalgerecht sanierten und kürzlich neben dem Tauchritzer Wasserschloss eröffneten Hotel wurden die kommenden Herausforderungen in den Jahren 2021/22 in der Bergbausanierung von dem Sprecher der Geschäftsführung und den Bereichs‑, Abteilungs- und Arbeitsgruppenleitern der LMBV analysiert und entsprechende Schlussfolgerungen zwischen den Leitungsebenen diskutiert. Leitthema waren die mittelfristigen Anforderungen an die Bergbausanierung und die strategische Ausrichtung der Prozessführung und der Führungstätigkeit. Geschäftsführer Bernd Sablotny führte mit seinen Erkenntnissen, Erfahrungen und Erwartungen aus den ersten 300 Tagen in der LMBV ein.
Im Mittelpunkt der Tagung stand neben der mittel- und langfristigen Projektplanung (Basisvortrag zum „Stand der Projektplanung Braunkohlesanierung im Vorfeld der Evaluierung und Verhandlungen zum VA VII BKS“) für den Zeitraum bis 2027 und Folgejahre auch die Projektion in die weitere Aufgabenzukunft des Sanierungsbereiches KSE ebenso wie die Budget- und Aufgabenerfüllung in den einzelnen Sanierungsbereichen unter Berücksichtigung entsprechender Vorgaben des derzeit gültigen Verwaltungsabkommen zur Braunkohlesanierung. Olaf Gunder, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der LMBV, gab differenzierte Hinweise für die kommende Aufgabenbewältigung. Diskutiert wurden auch Anforderungen an die Corporate Identity der LMBV in der künftigen Projektentwicklung.
Die Führungskräfte von den verschiedenen LMBV-Standorten Leipzig, Senftenberg und Sonderhausen nutzen die Tagung zum kollegialen Erfahrungsaustausch und zur fachlichen Diskussion. Am Abend besichtigten sie u.a. das ehemalige Wasserschloss und die Heimatsstube Tauchritz sowie den vor einigen Jahren von der LMBV als historisches Anschauungsobjekt bereitgestellten Schaufelradbagger 1452, der heute vom Verein bergbaulicher Zeitzeugen e.V. Berzdorfer Straße 102 in 02827 Görlitz OT Hagenwerder erhalten wird. Das Tagebaugroßgerät mit der Typenbezeichnung SRs 1200 war im Jahr 1961 vom VEB Schwermaschinenbau Lauchhammerwerk hergestellt worden und arbeitete zunächst im Tagebau Phönix im Altenburger Land. Bis 2001 war er noch im Einsatz im Sanierungsbetrieb im LMBV-Tagebau Berzdorf.