LMBV Logo

Flutungszentrale Lausitz — Neiße ermöglicht derzeit Flutung im Lausitzer Seenland

Lausitzer Neiße wurde mit bisher 800.000 m³ für den Sedlitzer See „angezapft“ - Neißewasserüberleitung genutzt

Senftenberg. Starkniederschläge im Isergebirge von bis zu 120 mm innerhalb 24 Stunden verursachten am Wochenende 19.06 bis 21.06.2020 ein Hochwasser in der Lausitzer Neiße.

Der Abfluss am Pegel Görlitz stieg innerhalb eines Tages von ca. 7 m³/s auf ca. 179 m³/s. Das entspricht fast der Hochwasser-Alarmstufe A3. Bei einer derartigen Abflusssituation konnte die im Auftrag der LMBV mbH agierende Firma ECOSOIL die Pumpstation Steinbach noch am 20.06.2020 in Betrieb nehmen.

In der gesamten 26. Kalenderwoche hielt eine sehr komfortable Dargebotssituation von 29 bis 35 m³/s an, was den Betrieb der LMBV-Neißewasser-Überleitungsanlage bis zum 01.07.2020 ermöglichte. Mit der Pumpstation Spreewitz wurde zeitversetzt der Betrieb am 22.06.2020 aufgenommen, um die äquivalente Menge gemäß Genehmigung aus der Spree zu entnehmen und über den Oberen Landgraben dem LMBV-Restloch Sedlitz - künftiger Sedlitzer See - zuzuleiten. Der Seewasserstand konnte damit dort stabilisiert und die derzeitigen Verdunstungsverluste kompensiert werden.

Aufgrund der anhaltenden wechselhaften Witterung und erneuter ergiebiger Niederschläge im Einzugsgebiet der Lausitzer Neiße am Wochenende 27./28.06.2020 kann auch in den nächsten Tagen mit einer Fortsetzung der Flutungswasserentnahme für das Lausitzer Seenland gerechnet werden. Die Mitarbeiter der Firmen Ecosoil Ost, TDE und der Koark Automation sind im Auftrag der LMBV im ständigen Einsatz, um einen stabilen Betrieb der technischen Flutungsanlagen zu gewährleisten.

Bis zum 01.07.2020 konnten in dieser Juni-Kampange zusammen ca. 800.000 m³ der Lausitzer Neiße bisher entnommen werden.

Die Fotos machte die Fa. Ecosoil Ost: Der Durchfluss der Neiße lag bei ca. 40 m³/s, wie das Pegel-Foto vom 22.06.2020 anzeigt. Der einzuhaltende und abzusichernde Mindestabfluss der Neiße am dortigen LMBV-Entnahmebauwerk liegt bei 10 m³/s. Ein weiteres Symbolbild zeigt die LMBV-Pumpstation Spreewitz an der Spree.

Symbolfotos: Hochwasser in der Neiße und Abnahme an der Spree