Mitfinanzieren der Neustrukturierung der künftigen Trinkwasser-Versorgung für Ersatzmaßnahmen
Boxberg | Senftenberg | Berlin. Mit der feierlichen Inbetriebnahme des neuen Wasserwerkes Boxberg/O.L. wurde ein wichtiger Meilenstein in Ostsachsen geschafft. Vor knapp einem Jahr im Juni 2021 konnte schon symbolisch der Spatenstich für den Neubau des Wasserwerkes vollzogen werden.
Auf Einladung des WZV „Mittlere Neiße Schöps“ sowie der Stadtwerke Weißwasser nahmen am 3. November 2021 auch Dr. Gero von Daniels als Leiter der Geschäftsstelle des Steuerungs- und Budgetausschusses der Braunkohlesanierung (StuBA) sowie Bernd Sablotny, Sprecher der Geschäftsführung der LMBV, an der Veranstaltung teil.
„Ohne die Bergbausanierung, die sehr wesentlich vom Bund und dem Freistaat getragen wird, wären die hier erreichten Lösungen und baulichen Umsetzungen nicht denkbar gewesen“, so Bernd Sablotny. Gemeinsam mit den Partnern im Freistaat und im Wasserverbands (WZV) „Mittlere Neiße-Schöps“ konnten über die involvierte LMBV tragfähige Lösungen zur Mitfinanzierung der künftigen Wasserversorgung zusammen erreicht werden. Dazu hatte der StuBA mit seinen Entscheidungen diesen Start des Werkes auch mit möglich gemacht hat.
Der Dank des StuBA und der LMBV galt an diesem Tag insbesondere Katrin Bartsch, Geschäftsführerin der Stadtwerke Weißwasser (SWW), und Petra Brünner, Geschäftsführerin des (WZV) „Mittlere Neiße – Schöps“, für die erfolgreiche bauliche Umsetzung des Gesamt-Projektes der Trinkwasserversorgung.
Die Neustrukturierung der Trinkwasserversorgung im Gebiet des WZV „Mittlere Neiße Schöps“ sowie der Stadt Weißwasser beschäftigt die kommunalen Aufgabenträger und ihre Dienstleister schon seit vielen Jahren. Durch das nun erfolgte Realisieren des Wasserprojekts kann die künftige Trinkwasserversorgung im Norden des Landkreises Görlitz besser sichergestellt und zugleich auch ein Beitrag für die Strukturentwicklung in der Region erbracht werden.
Das Wasserwerk in Boxberg wird nach seiner Inbetriebnahme bis zu 35.000 Menschen mit Trinkwasser in hoher Qualität versorgen. Dafür sollen etwa 1,5 Millionen Kubikmeter aus dem unterirdischen Abstrom des vormaligen Restloches pro Jahr entnommen werden. Dafür wurden u.a. 36 Meter tiefe Brunnen gebohrt.
Alles in allem waren fast zehn Millionen Euro im Rahmen des Verwaltungsabkommen zur Braunkohlesanierung für diese in etwa 13 Mio Euro große Investition in der Lausitz aufzubringen, wobei der Bergbausanierer LMBV – bergbaulich bedingt - die Kosten für die Wasserfassung und die Rohwasserleitung übernahm und darüber hinaus etwas mehr als die Hälfte für den Neubau des Wasserwerks beisteuerte. Die Geschäftsstelle des StuBA, die Dr. Gero von Daniels vertrat, hatte ebenfalls ihren konstruktiven Beitrag zur Ermöglichung der Finanzierungsbeiträge und des Mittelabflusses leisten können. Dies wurde in voller Verantwortung gegenüber den Finanziers und für die Region getan. Es wurde auch deutlich, dass dies in überschaubarer Zeit geschah und gut und sinnvoll angelegtes Geld ist.
Bei der Inbetriebnahme wurde unterstrichen, dass das Wasser, welches aus dem Uferfiltrat am Bärwalder See gewonnen wird, eine sehr gute Qualität habe. Es sei ein mittelhartes Wasser. Dieses müsse nur leicht entsäuert werden und werde deshalb über Kalkstein gefiltert. Das Wasser enthalte nur eine geringe Konzentration von Eisen und Mangan, aber keine anderen Spurenstoffe. Mit der Wasserfassung am See sei auch klar, dass künftig mit dem Bärwalder See und seinen vielfältigen Nutzungen sorgsam umgegangen werden müsse. Ein Lob gab es bei der Eröffnung an die Firmen, die gute Arbeit geleistet haben und die Wasserwerk-Mannschaft vor Ort. Das Wasserwerk sei derzeit noch im Probebetrieb und solle Ende November in den Dauerbetrieb gehen. Für ein Jahr laufe eine Wasserzuführung aus Schwarze Pumpe noch zur Sicherheit parallel. (Text korrigiert am 09.03.22 | UST)