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Erfahrungsaustausch mit Wismut-Führungskräften in der Lausitz

Senftenberg. Am 11. Juli 2024 besuchte die Geschäftsführung und ein erweiterter Führungskreis der Wismut GmbH die LMBV in Senftenberg. Die Wismut GmbH führt die Stilllegung, Sanierung und Rekultivierung von Urangewinnungs- und Uranaufbereitungsbetrieben in Sachsen und Thüringen durch. Gesellschafter ist die Bundesrepublik Deutschland, welche durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz vertreten wird.
Die Gäste unter Führung des Technischen Geschäftsführers Dr. Michael Paul aus Chemnitz wurden von Bernd Sablotny und Torsten Safarik von Seiten der LMBV-Geschäftsführung herzlich in Senftenberg begrüßt. Nach einem Einführungsvortrag zu den Herausforderungen im Sanierungsbergbau der LMBV informierten sich die Gäste bei einer Befahrung unter Leitung von Prokurist Gerd Richter im Lausitzer Revier.
Dabei wurden aktuelle Sanierungsbaustellen wie der Ableiter aus der Restlochkette, das Verdichten auf der Brückenfeldkippe, das Fluten des Sedlitzer Sees sowie das Rütteldruckverdichten und das Ufergestalten am Restloch Greifenhain vorgestellt. Viele Themen der Braunkohlsanierung sind den Führungskräften des Bergbausanierers von der Wismut GmbH aus der eigenen bergmännischen und nachsorgenden Arbeit geläufig. Auch wenn die Wismut einen anderen Gesellschafter und auch teilweise andere Startbedingungen als die LMBV hatte, war doch der gegenseitige Erfahrungsaustauch zu den anstehenden Herausforderungen sehr nützlich. So standen Fragen der Haldensanierungen, der Wasserbehandlung und das Betreiben von Absetzanlagen im Mittelpunkt.

Info zur Wismut: Seit 1991 werden die vom Uranerzbergbau geschädigten Regionen in Sachsen und Thüringen saniert. Bisher hat das bundeseigene Unternehmen für diese Aufgabe rund 7,2 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt eingesetzt. Die Flächen, welche jahrzehntelang vom Uranerzbergbau beansprucht wurden, sind zum großen Teil wieder nutzbar gemacht. Sie erhöhen nun wieder die Umwelt- und die Lebensqualität der im Umfeld lebenden Menschen. Den betroffenen Kommunen wird durch die enge Zusammenarbeit mit der Wismut eine Grundlage für die Zukunft geschaffen. So ist die Gemeinde Schlema heute wieder ein Kurort und die sanierte Haldenlandschaft seit 2019 Teil des UNESCO Welterbes. Ronneburg begrüßte 2007 zur Bundesgartenschau rund 1,5 Mio. Besucher. Mit rund 800 Beschäftigten ist die Wismut GmbH mit Sitz in Chemnitz nach wie vor ein großer Arbeitgeber in der Region und Auftraggeber für ortsansässige Unternehmen. Der Personalabbau seit 1990 - anfänglich ca. 30.800 Beschäftigte - erfolgte schrittweise und sozialverträglich.