Zwenkau/Hoyerswerda. Das touristische Entwicklungspotenzial des Scheibe-Sees auszunutzen und gleichwohl der Sanierungsverpflichtung im ehemaligen Tagebau Scheibe gerecht zu werden — das haben die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) gemeinsam mit den Anrainerkommunen und dem Zweckverband Lausitzer Seenland Sachsen (ZV LSS) mit einer Absichtserklärung festgehalten.
Am 3. Juli 2024 unterzeichneten der Hoyerswerdaer Bürgermeister für kommunale Dienstleistungen Mirko Pink, der Lohsaer Bürgermeister Thomas Leberecht und der Spreetaler Bürgermeister Marco Beer sowie vorab der Geschäftsführer des ZV LSS Daniel Just gemeinsam mit den Geschäftsführern der LMBV Bernd Sablotny und Torsten Safarik einen sogenannten Letter of Intent (LOI), um ihren Kooperationswillen bezüglich der Nutzung der Entwicklungspotenziale des Scheibe Sees deutlich zu machen.
Es ist gemeinsames Ziel, unter Berücksichtigung der bestehenden Rahmenbedingungen die Nutzungsmöglichkeiten des Scheibe-Sees im Interesse der Öffentlichkeit weiter zu entwickeln und zu erweitern. Hierzu können die Kommunen ihre angestrebten Nutzungsarten definieren. Man erhofft sich u.a. Synergien aus der Sanierung des ehemaligen Tagebaus für die Weiterentwicklung zu einem etablierten See.
Die Sanierung des Tagebaufolgesees ist noch nicht vollständig abgeschlossen. So sind beispielsweise noch Sicherungsarbeiten an verschiedenen Uferbereichen erforderlich. Auch ist weiterhin durch die LMBV die Wasserqualität zu sichern. Der insoweit geltende Sanierungsvorrang ist bei der Gestattung der vorzeitigen Nutzung des Scheibe-Sees zu berücksichtigen. Bisher erfolgt eine vorzeitige Folgenutzung einer Teilwasserfläche am Westufer des Sees (Baden, Luftmatratzen, SUP-Boards) auf der Grundlage einer gesonderten vertraglichen Vereinbarung mit der Stadt Hoyerswerda. Die Anrainerkommunen und der ZV LSS streben die Nutzung einer größeren Wasserfläche an.
Der Scheibe-See ist Bestandteil der zwischen dem Freistaat Sachsen und der LMBV abgeschlossenen Rahmenvereinbarung und soll nach Erfüllung aller Voraussetzungen an den Freistaat Sachsen übertragen werden. Die Flächen des zukünftigen Scheibe-Sees der LMBV stehen unter Bergaufsicht.