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Dem Denkmal eine Zukunft geben: Staatskanzlei fördert Konzeptstudie zur Nutzung der ehemaligen Kraftzentrale Brieske

Senftenberg/Brieske. Sie ist ein Zeugnis der Lausitzer Bergbaukultur und steht unter Denkmalschutz: die einstige Kraftzentrale der Brikettfabrik Brieske in Senftenberg. In direkter Nachbarschaft zu weiteren historischen Ensembles wie dem Zechenhaus und der Gartenstadt Marga soll der Kraftzentrale neues Leben eingehaucht werden. Wie das Gebäude genutzt werden könnte, soll in einer Konzeptstudie untersucht werden. Die Staatskanzlei fördert die Studie mit Landesmitteln in Höhe von 50.000 Euro. Den symbolischen Förderscheck hat der Lausitz-Beauftragte des Ministerpräsidenten, Klaus Freytag, heute an Jörg Lietzke, Abteilungsleiter Flächenmanagement Lausitz der  Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH übergeben.

Lietzke: „Die Kraftzentrale Marga wird auch als Kathedrale der Arbeit bezeichnet. Zum einen wegen ihrer Bauform und der großen Halle im Innern. Zum anderen auf Grund ihrer früheren Bedeutung als technisches Herzstück des gesamten Braunkohlenwerkes vom Tagebau über die Kesselhäuser und Brikettfabriken bis hin zur Werkssiedlung. Dieses Wahrzeichen nicht nur als Bauwerk zu erhalten – dafür trägt der Denkmalschutz bereits Rechnung – sondern wieder mit Leben zu erfüllen und einer neuen, möglichst wirtschaftlichen Zweckbestimmung zuzuführen, dafür haben wir heute einen zielgerichteten Schritt getan.“

Freytag betonte: „Mit der Förderung der Konzeptstudie unterstreichen wir unser Engagement zur Bewahrung der kulturellen Identität der Lausitz. Die Ergebnisse der Studie werden entscheidend dazu beitragen, dass die LMBV zielgerichtet potenzielle Nutzer und Investoren ansprechen und den Standort als lebendigen Teil des kulturellen Erbes der Region entwickeln kann.“

Die Konzeptstudie wird eine umfassende Untersuchung einschließlich der baulichen Statik und Möglichkeiten für eine langfristig nachhaltige Nutzung des Gebäudes beinhalten. Besonderes Augenmerk liegt auf der Verbindung zur Geschichte des Standortes und seiner Integration in das kulturelle und touristische Umfeld des Lausitzer Seenlands. Insbesondere sollen mögliche Synergien mit dem gegenüberliegenden Zechenhaus untersucht werden.

Im April 2022 konnte bereits das gegenüberliegende Zechenhaus samt Fläche an den Landkreis Oberspreewald-Lausitz veräußert werden. Perspektivisch soll das historische Gebäude als Kreisarchiv und Schaudepot des Kreismuseums und für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden. Auch dieses Projekt wird im Rahmen des Lausitzer Strukturwandels gefördert.

Die Beauftragung der Konzeptstudie wird, entsprechend der Förderbedingungen, an fachkundige und leistungsfähige Anbieter unter wettbewerblichen Gesichtspunkten und wirtschaftlichen Bedingungen erfolgen.