Ramme setzt zudem Spundwand für spätere Boots-Einlassstelle nahe der Marina am Geierswalder See
Senftenberg/Elsterheide OT Geierswalde: Hinter der sperrigen Maßnahmenbezeichnung „Böschungssicherung Restloch Koschen, Abschnitt II“ verbirgt sich eine hoch anspruchsvolle bergtechnische Sanierungsmaßnahme der LMBV in Kombination mit ergänzenden §4‑Maßnahmen am Ufer des Geierswalder Sees. Die Leistungen dieses Böschungssicherns im § 2 des VA BKS umfassen auf 215 Meter das Profilieren und Sichern mittels ca. 8.000 t Wasserbausteinen unterhalb des Leuchtturm-Hotels.
Parallel wird eine Spundwand i.A. der Gemeinde Elsterheide als § 4‑Maßnahme des VA BKS realisiert. Zur Böschungssicherung am Bergbaufolgesee wurde in den vergangenen Wochen begonnen, im Bereich der Löschwasserentnahmestelle eine Spundwand herstellt. Zudem werden noch Dalben eingebracht. Dabei entsteht eine spätere Bootseinlassstelle. Die Spundwand hat dazu die Form eines „U“ mit insgesamt 60 Meter Länge.
Dazu wurde zunächst eine Rammebene vorbereitet. Bei einer Rammtiefe von bis 12 Metern werden von dort aus ca. 700 m² Spundbohlen eingebracht. Die Spundbohlen werden rückverankert und abschließend die Asphaltbefestigung wiederhergestellt. Zudem erfolgt eine Pfahlgründung für einen später geplanten 10t-Bootshebekran.
In den zurückliegenden Wochen gab es wegen eines großräumigen Rammhindernisses an der westlichen Flanke der Spundwand eine besondere Herausforderung auf der Baustelle: dort, wo die Ramme den Untergrund nicht durchdringen konnte bzw. auf Widerstand traf, musste mittels Bohrgerät eine Großraumbohrung mit einem Durchmesser von bis 120 Zentimeter durchgeführt werden. Dieses zusätzlich nötige Ausbohren des Hindernisses mit der Großtechnik führt zu etwa einem Monat Bauverlängerung bis voraussichtlich 30.05.2020. Zum Einsatz kommt ein Drehbohrgerät Liebherr LB 28 auf Raupenfahrwerk mit Mäkler von fast 26 Meter Höhe und einem Gesamt-Dienstgewicht von über 90 Tonnen.
Ergänzt wird das Vorhaben durch das Setzen von Dalben – hier handelt es sich um ein §4‑Projekt des Zweckverbandes Lausitzer Seenland Sachsen. Dazu werden zwei Rohrdalben zur Ertüchtigung der Löschwasserentnahmestelle zu einer Slipanlage eingebracht. Die Kosten des Gesamtvorhabens verteilen sich zu ca. 50% auf die Grundsanierung nach §2 und zu 50% auf den §4. Hierbei trägt im §4 wiederum die Gemeinde Elsterheide den größten Anteil mit ca. 85%, der mit 15 % vom ZV Lausitzer Seenland Sachsen ergänzt wird.
Impressionen von der Baustelle