Facebook
Twitter
XING
LinkedIn
Email

ehemalige Auflandebecken Gaulis

Geben Sie hier Ihre Überschrift ein

ehemalige Auflandebecken Gaulis

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.

Bergbausanierer feiert Richtfest an der Wasserbehandlungsanlage Plessa

Laden

Senftenberg/Plessa. Zum Schutz der Schwar­zen Els­ter vor Eisen und Ver­saue­rung ent­steht der­zeit in Ples­sa am Zusam­men­fluss von Floß- und Ham­mer­gra­ben eine Was­ser­be­hand­lungs­an­la­ge der Lau­sit­zer und Mit­tel­deut­schen Berg­bau-Ver­wal­tungs­ge­sell­schaft mbH (LMBV).

Zum Richt­fest am 21. Juli 2021 erschie­nen zahl­rei­che Ver­tre­ter von Behör­den und Ver­bän­den, der bau­aus­füh­ren­den Fir­men und der LMBV.

„In der Anla­ge wird künf­tig das zusam­men­ge­führ­te Ober­flä­chen­was­ser, das vom Berg­hei­der See über die Klei­ne Rest­loch­ket­te bis hier­her fließt, gerei­nigt. So wer­den Umwelt­be­las­tun­gen für die Schwar­ze Els­ter mini­miert, der Eisen­wert sinkt und der pH-Wert steigt“, erklär­te LMBV-Geschäfts­füh­rer Bernd Sab­lot­ny zum Richt­fest.

Tra­di­tio­nell wur­de durch Bau­her­ren und aus­füh­ren­de Fir­men ein abschlie­ßen­der Hand­griff orga­ni­siert: Bernd Sab­lot­ny, Spre­cher der Geschäfts­füh­rung der LMBV, Gerd Rich­ter, Sanie­rungs­be­reichs­lei­ter Lau­sitz der LMBV, Frank Wogan vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Finan­zen, Chris­toph Heil von der Fir­ma Otto Heil GmbH sowie Gör­an Schrey, Amts­di­rek­tor des Amtes Ples­sa schlu­gen jeweils einen Nagel in einen Damm­bal­ken.

Die Gäs­te über­zeug­ten sich vor Ort vom Fort­schritt der Bau­maß­nah­me, die rund 80 Mil­lio­nen Euro kos­tet. „Das Betrei­ben der Anla­ge nach der Fer­tig­stel­lung wird eine sehr lang­fris­ti­ge Auf­ga­be sein”, so Bernd Sab­lot­ny.

Die offi­zi­el­len Rund­gän­ge nach der fei­er­li­chen Zere­mo­nie führ­ten die zahl­rei­chen Gäs­te an die­sem Tag bis in die Wehr­an­la­ge, in der sich künf­tig Floß- und Ham­mer­gra­ben ver­ei­nen und gerei­nigt in die Schwar­ze Els­ter füh­ren.

Die Was­ser­be­hand­lungs­an­la­ge wird bis Ende des Jah­res 2022 fer­tig­ge­stellt wer­den. Danach ist ein Pro­be­be­trieb geplant.

Zur Funk­ti­ons­wei­se der Was­ser­be­hand­lungs­an­la­ge Ples­sa:

Das Was­ser aus Floß- und Ham­mer­gra­ben wird über ein Wehr in die Anla­ge ein­ge­las­sen und in die Reak­ti­ons­be­cken gepumpt. Dort wird Kalk­milch zuge­setzt sowie Flo­ckungs­hilfs­mit­tel. Danach fließt es wei­ter in die Sedi­men­ta­ti­ons­be­cken. Der Eisen­hy­dr­o­xid­schlamm setzt sich in die­sem Pro­zess lang­sam ab, das Klar­was­ser kann schließ­lich an der Ober­flä­che abge­zo­gen wer­den. Das gerei­nig­te Was­ser wird über eine Ablauf­lei­tung und Ablauf­tur­bi­ne zur Ener­gie­rück-gewin­nung wie­der in der Ham­mer­gra­ben ein­ge­lei­tet und der Schwar­zen Els­ter zuge­führt. Der ver­blei­ben­de Eisen­hy­dr­o­xid­schlamm wird auf­be­rei­tet, per LKW durch  einen Ent­sor­gungs­dienst­leis­ter abge­holt und einer stoff­li­chen Ver­wer­tung zuge­führt.

Hin­ter­grund:

In der Regi­on um Lauch­ham­mer setz­te um 1850 der indus­tri­el­le Braun­koh­len­berg­bau ein. In den 70er und 80er Jah­ren des 20. Jahr­hun­derts ent­stand eines der größ­ten zusam­men­hän­gen­den Tage­bau­ge­bie­te der ehe­ma­li­gen DDR. Ein weit ver­brei­te­ter natür­li­cher Bestand­teil im Lau­sit­zer Boden sind Eisen­sul­fi­de.  Durch die jahr­zehn­te­lan­ge Grund­was­ser­ab­sen­kung ent­stan­den was­ser­lös­li­che Eisen‑, Säu­re- und Sul­fat­ver­bin­dun­gen. Nach­dem ein Groß­teil der Lau­sit­zer Tage­baue nach 1990 geschlos­sen wur­de, stieg das Grund­was­ser all­mäh­lich wie­der an. Damit wur­den die­se che­mi­schen Ver­bin­dun­gen in unter­schied­li­chem Maße in die Flüs­se und Seen der Lau­sitz getra­gen.
Was­ser­be­hand­lungs­an­la­gen der LMBV fin­den sich somit an den Lau­sit­zer Flüs­sen Spree und Schwar­zer Els­ter.