LMBV Logo

Brückenfeldkippe Sedlitz

Die Innenkippe nahe Senftenberg wird in den kommenden Jahren gesichert

Blick auf die Brückenfeldkippe nahe Sedlitz


Blick auf die Brückenfeldkippe nahe Sedlitz



Das Brückenfeld Sedlitz ist eine ungesicherte Tagebaukippe nahe Senftenberg. Zwischen 1921 und 1980 förderte der Tagebau llse-0st/Sedlitz Braunkohle, auch im so genannten Brückenfeld.

Die Kippe besteht aus locker gelagertem Boden und ist nicht sicher. Es handelt sich um eine so genannte lnnenkippe. In dieser kann es mit ansteigendem Grundwasser zu „spontanen Verflüssigungen", also Rutschungen, kommen. Auslöser sind unterschiedliche Initiale, z. B. Erschütterungen. Die Gefahr, die von solchen Innenkippen ausgehen kann, ist erst im Jahr 2018 am nahen Senftenberger See wieder verstärkt ins öffentliche Bewusstsein gerückt, als Teile der Insel im See abrutschten.

Mit aufsteigendem Grundwasser und der Flutung des Sedlitzer Sees in den nächsten Jahren wird die Brückenfeldkippe immer unsicherer. Dadurch ist es zwingend erforderlich, die Sanierung anzugehen. Der jetzige Waldbestand und die 40-jährige Lagerung reichen nicht aus, um die Erdmassen zu stabilisieren. Der Mensch hat tief in die Bodenstrukturen eingegriffen. Nun muss diese mit vorhandener Technologie verdichtet werden, um Gefahren zu beseitigen.

Das Brückenfeld ist vollständig aus Kippenmaterial verschiedener Herkunft und Verkippungstechnologie aufgebaut. Nach den gehäuft in der Lausitz aufgetretenen Ereignissen seit 2009 und der damit einhergehenden Sperrung verflüssigungsgefährdeter Kippenflächen wurde auch der ehemalige Tagebau Sedlitz einer Komplexbewertung unterzogen. 2015 wurde durch ein Gutachten belegt, dass diese Kippenflächen saniert werden müssen. Alle Alternativen wurden geprüft.

Das Brückenfeld Sedlitz ist in eine Landwirtschaftsfläche und eine Waldfläche unterteilt. Für die notwendigen Sicherungsmaßnahmen werden ca. 55 Hektar Landwirtschafts- und 120 Hektar Waldfläche beansprucht.

Zur Sicherung von Kippen sind verschiedene technische Verfahren möglich. Dabei wird zwischen Oberflächenverdichtung, Tiefenverdichtung und Erdbau unterschieden. Für das Brückenfeld Sedlitz kommen alle drei Verfahren kombiniert zum Einsatz.