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ehemalige Auflandebecken Gaulis

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ehemalige Auflandebecken Gaulis

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Rutschungen

Unser Unternehmen ist sich der Verantwortung im Rahmen der Braunkohlesanierung gegenüber den Menschen in beiden Revieren deutlich bewusst. Auch in Zukunft werden wir unser Know-how, unsere Technologien und unsere Erfahrung gemeinsam mit vielen Partnern dazu einsetzen, die Landschaften nach dem Bergbau sicher und attraktiv zu gestalten.

Wodurch entstehen Rutschungen?

Als Rut­schung bezeich­nen die Geo­tech­ni­ker eine geo­me­tri­sche Lage­ver­än­de­rung an einer Böschung oder an einem Böschungs­sys­tem infol­ge von Schwer­kraft­ein­wir­kung.

Eine beson­de­re Form der Rut­schung ist das Set­zungs­flie­ßen, das im Bereich von geschütteten Böschun­gen infol­ge einer spon­ta­nen Verflüssigung des Bodens auf­tritt. Vor­aus­set­zung für die­ses Phä­no­men ist ein gleich­för­mi­ger san­di­ger Kip­pen­bo­den, der locker gela­gert und durch hoch anste­hen­des Grund­was­ser gesät­tigt ist.

Die spon­ta­ne Verflüssigung wird durch ein Initi­al – eine Erschütterung oder manch­mal auch durch Eigen­last – aus­ge­löst. Das Bodengefüge bricht dann zusam­men, der Poren­was­ser­druck im Boden steigt, das Korngefüge des Kip­pen­bo­dens ver­liert sei­ne Fes­tig­keit und fließt förm­lich davon. Grö­ße­re Rut­schun­gen an Abraum­kip­pen und Böschun­gen gab es bereits mit Beginn der Indus­tria­li­sie­rung Anfang des 20. Jahr­hun­derts. Der Gefahr, Boden­be­we­gun­gen aus­ge­setzt zu sein, begeg­ne­ten Berg­leu­te somit von Anfang an. Eine groß­räu­mi­ge berg­män­ni­sche „Was­ser­hal­tung“, die Zurückhaltung des Was­sers aus den Gru­ben, sorg­te für mehr Sta­bi­li­tät in den Kip­pen.

Rutschung in einem aufgeforsteten Bereich in der Lausitz
Rut­schung in einem auf­ge­fors­te­ten Bereich in der Lau­sitz

Mit dem Fort­schrei­ten des Grund­was­ser­an­stiegs in den Braun­koh­le­sa­nie­rungs­ge­bie­ten haben sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren nach dem Grund­bruch von Spree­tal im Jahr 2010, ins­be­son­de­re im Nord­raum des Lau­sit­zer Reviers, neue geo­tech­ni­sche Her­aus­for­de­run­gen durch wei­te­re Geländeeinbrüche und Set­zungs­flie­ßen erge­ben.

Dies hat­te zur Fol­ge, dass durch die zustän­di­gen Behör­den erneut groß­flä­chi­ge Sper­run­gen von über 20.000 Hekt­ar vor­ge­nom­men wer­den muss­ten – überwiegend auf Kip­pen­flä­chen, die bereits zur Nut­zung frei­ge­ge­ben waren.

Größenvergleich Massenverdichtung_Cheops-Pyramide

VERDICHTETE MASSEN IM VERGLEICH

Die Gra­fik ver­deut­licht die Dimen­sio­nen der durch die LMBV zwi­schen 1990 und 2017 ver­dich­te­ten Erd­mas­sen im Ver­gleich zum Volu­men der Che­ops-Pyra­mi­de, einem der volu­men­reichs­ten Bau­wer­ke der Welt.