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ehemalige Auflandebecken Gaulis

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ehemalige Auflandebecken Gaulis

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Großtagesbruch NeuStassfurt

Was ist ein Tages­bruch?

Bei einem Tages­bruch han­delt es sich um einen ein­ge­tre­te­nen Berg­scha­den, bei dem die Aus­wir­kun­gen der Zusam­men­brü­che unter­ir­di­scher Hohl­räu­me bis an die Erd­ober­flä­che rei­chen. Oft las­sen sich Ris­se oder kra­ter­ähn­li­che Ein­sturz­t­rich­ter erken­nen. Tages­brü­che ent­ste­hen in Gebie­ten, in denen unter­tä­gi­ger Berg­bau betrie­ben wur­de und ent­stan­de­ne Hohl­räu­me unzu­rei­chend ver­füllt wur­den.

Groß­ta­ges­bruch Neu­st­aß­furt
Gele­gen nord­öst­lich von Neu­st­aß­furt muss die­ser Groß­ta­ges­bruch bis heu­te weit­rei­chend durch die LMBV über­wacht wer­den. Er hat eine Flä­che von 50.000 m² und ver­grö­ßert sich stän­dig. Mit den Jah­ren hat sich der Groß­ta­ges­bruch mit salz­hal­ti­gem Was­ser gefüllt. Die Tie­fe des Gewäs­sers beträgt bis zu 34 Meter. Im Jahr 1998 ent­stan­den zwei wei­te­re klei­ne­re Tages­brü­che inner­halb des Sperr­be­reichs.


Betre­ten ver­bo­ten! Lebens­ge­fahr!

Ver­gleich­bar mit Glet­scher­spal­ten bil­den sich bestän­dig neue Ris­se vor Ort. Die­se kön­nen plötz­lich und ohne vor­he­ri­ge Anzei­chen auf­tre­ten. Das Betre­ten des Are­als ist des­halb lebens­ge­fähr­lich und ver­bo­ten.
Ein Netz von Seis­mik­sta­tio­nen erfasst vor Ort kleins­te Erschüt­te­run­gen. Zudem wer­den umfang­rei­che Sen­kungs­mes­sun­gen und Lotungen/Analysen im Tages­bruch­be­reich sowie eine mess­tech­ni­sche Über­wa­chung im Schacht VI vor­ge­nom­men. Der­zeit ist nicht abzu­schät­zen, wann der Tages­bruch zur Ruhe kom­men wird. Des­halb ist das Ver­wah­ren der Schäch­te Neu­st­aß­furt VI und VII und das Ver­fül­len erkun­de­ter Lösungs­hohl­räu­me im Bereich des ehe­ma­li­gen Gru­ben­fel­des geplant. Ein Ver­fül­len des Tages­bruchs, bei­spiels­wei­se mit Erde oder Bau­stof­fen, ist nicht mög­lich. Dann käme es zu einer Ver­drän­gung des Was­sers. Des Wei­te­ren könn­ten wei­te­re unter­tä­gi­ge Lösungs­pro­zes­se in Gang gesetzt wer­den. Der Groß­ta­ges­bruch Neu­st­aß­furt dient nicht dem benach­bar­ten Soda-Werk als Absetz­be­cken und steht mit dem Betrieb der Soda­wer­ke nicht im Zusam­men­hang.

 

His­to­rie
Bis in die 1970er Jah­re hin­ein wur­de über vie­le Jahr­zehn­te hin­weg im Raum Staß­furt Kali- und Stein­salz abge­baut. Nach dem Ende des Salz­ab­baus blie­ben unter­ir­di­sche Hohl­räu­me zurück. Die ehe­ma­li­gen Berg­wer­ke Berlepsch/Maybach und Lud­wig II galt es zu sichern, um das Staß­fur­ter Stadt­ge­biet vor groß­flä­chi­gen Absen­kun­gen durch ein unkon­trol­lier­tes Ersau­fen zu schüt­zen.
Mit­tels einer kon­trol­lier­ten Ver­bund­flu­tung soll­ten die unter­tä­gi­gen Gru­ben­ge­bäu­de gesi­chert wer­den. Dabei wur­de ein soge­nann­ter Opfer­be­reich im Berg­werks­feld Neu­st­aß­furt VI/VII bil­li­gend in Kauf genom­men. Man muss­te von vorn­her­ein davon aus­ge­hen, dass es zu Absen­kun­gen oder Brü­chen kom­men wür­de.

Bedingt durch eine tek­to­ni­sche Vor­prä­gung sowie star­ke seis­mi­sche Ereig­nis­se im Jahr 1959 war bereits ein Groß­teil der unter­tä­gi­gen Pfei­ler, wel­che die ehe­ma­li­ge Kali-Gru­be Neu­st­aß­furt VI/VII stütz­ten, zwi­schen Schacht VI und VII zu Bruch gegan­gen oder geschwächt. In Kom­bi­na­ti­on mit dem Ein­lei­ten einer nur unzu­rei­chend auf­kon­zen­trier­ten Salz­lö­sung, wel­che die ver­blie­be­nen unter­tä­gi­gen Stütz­pfei­ler durch Auf­lö­sung desta­bi­li­sier­te, kam es 1975 zum Fall des Groß­ta­ges­bru­ches zwi­schen den Schäch­ten Neu­st­aß­furt VI und VII. Die­ser Groß­ta­ges­bruch nord­öst­lich von Neu­st­aß­furt muss bis heu­te weit­rei­chend durch die LMBV über­wacht wer­den.