Facebook
Twitter
XING
LinkedIn
Email

ehemalige Auflandebecken Gaulis

Geben Sie hier Ihre Überschrift ein

ehemalige Auflandebecken Gaulis

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.

Tagebauseen

Vom Restloch zum See

Eine der Haupt­auf­ga­ben der LMBV war und ist die Nor­ma­li­sie­rung der was­ser­wirt­schaft­li­chen Ver­hält­nis­se in den Berg­bau­re­gio­nen. Die Flu­tung der Tage­bau­rest­lö­cher stand dabei lan­ge im Zen­trum der Auf­merk­sam­keit. In bei­den Revie­ren ist die Ver­wand­lung vie­ler Tage­baue in neue künst­li­che Gewäs­ser weit vor­an­ge­schrit­ten bzw. abge­schlos­sen.

Die Fül­lung der Rest­lö­cher erfolgt durch die Ein­lei­tung von Fremd­was­ser aus Flüs­sen und Rei­ni­gungs­an­la­gen sowie durch auf­stei­gen­des Grund­was­ser. Ange­sichts des durch den Abbau der Koh­le ent­stan­de­nen Mas­sen­de­fi­zits war die zügi­ge Flu­tung der Tage­baue mit Fremd­was­ser die ein­zi­ge tech­nisch und wirt­schaft­lich akzep­ta­ble Alter­na­ti­ve zur Nutz­bar­ma­chung der Hohl­räu­me. Die Pla­nun­gen für die Flu­tung der Tage­bau­seen wur­den durch die zustän­di­gen Behör­den der Bun­des­län­der unter Berück­sich­ti­gung
der ande­ren vor­ran­gig zu behan­deln­den Inter­es­sen der Was­ser­nut­zung, z. B. hin­sicht­lich des Was­ser­stan­des der Flüs­se, der Ver­sor­gung von Kraft­wer­ken und der Land­wirt­schaft, geneh­migt. Durch die zügi­ge Flu­tung mit neu­tra­lem Fluss­was­ser stieg der Pegel der Tage­bau­seen schnel­ler als das Grund­was­ser im Umfeld an. Dadurch wur­de dem Ein­tritt von sau­rem Was­ser aus den Kip­pen in die Seen ent­ge­gen­ge­wirkt. Außer­dem erga­ben sich wei­te­re Vor­tei­le:

  • Die Flu­tungs­zeit wur­de erheb­lich ver­kürzt und die gestal­te­ten Seen­land­schaf­ten sind schnel­ler nutz­bar.
  • Mit der Her­stel­lung der erfor­der­li­chen Was­ser­qua­li­tät konn­ten die Seen an die ande­ren Gewäs­ser ange­bun­den wer­den.
  • Ein nor­ma­li­sier­ter Was­ser­haus­halt im gesam­ten räum­li­chen Umfeld der ehe­ma­li­gen Tage­baue konn­te zügi­ger erreicht wer­den.
  • Die Kos­ten konn­ten vor allem durch gerin­ge­re Auf­wen­dun­gen für Gestal­tung und Unter­hal­tung der Böschun­gen wesent­lich gesenkt wer­den.

Lausitzer Seenland

Das ent­ste­hen­de Lau­sit­zer Seen­land stellt ein Kern­ele­ment der Sanie­rung dar. Eine Viel­zahl neu­er Seen mit einer Gesamt­was­ser­flä­che von 14.000 Hekt­ar ent­steht. Das Lau­sit­zer Seen­land als tou­ris­ti­sche Desti­na­ti­on umfasst 23 Berg­bau­fol­ge­seen. Davon wer­den neun Seen mit dem bereits vor­han­de­nen Senf­ten­ber­ger See durch schiff­ba­re Kanä­le (7.000 Hekt­ar) mit­ein­an­der ver­bun­den. Die Bun­des­län­der Bran­den­burg und Sach­sen haben sich früh­zei­tig dazu bekannt, die not­wen­di­gen See­ver­bin­dun­gen so aus­zu­bau­en, dass sie auch für Segel­boo­te und Fahr­gast­schif­fe nutz­bar sind. Von den 13 geplan­ten schiff­ba­ren Kanä­len sind vier fer­tig gestellt, sechs wei­te­re im Bau sowie drei in Vor­pla­nung.

Die tou­ris­ti­sche Zwi­schen­nut­zung der Seen hat schon 2003 begon­nen. Was­ser­sport­ak­ti­vi­tä­ten sind bereits am Grä­ben­dor­fer, Part­wit­zer, Gei­ers­wal­der, Sedlit­zer und Bär­wal­der See in den geo­tech­nisch siche­ren Berei­chen mög­lich. Eini­ge Wirt­schafts­we­ge der LMBV, dar­un­ter asphal­tier­te See­rund­we­ge, sind eben­falls für Ska­ter, Rad­fah­rer und Wan­de­rer frei­ge­ge­ben. Der Drei­wei­ber­ner See steht Besu­chern, Tou­ris­ten und Ein­woh­nern als ers­ter See des Lau­sit­zer Seen­lan­des für die Nah­erho­lung in gekenn­zeich­ne­ten Berei­chen seit eini­gen Jah­ren offen. Die Berg­bau­sa­nie­rung ist im Lau­sit­zer Seen­land noch nicht über­all abge­schlos­sen. Infol­ge von Grund­brü­chen auf Kip­pen­flä­chen und der damit ver­bun­de­nen zusätz­li­chen Prü­fung der geo­tech­ni­schen Sicher­heit kann es zu zeit­wei­li­gen Ein­schrän­kun­gen bei der Nut­zung von Wirt­schafts­we­gen und wei­te­ren Berei­chen kom­men.

Übersichtskarte Lausitzer Seenland
Über­sichts­kar­te des Lau­sit­zer Seen­lan­des

Die brei­te Viel­falt der Nut­zungs­mög­lich­kei­ten wird dem Lau­sit­zer Seen­land sowie der gesam­ten Regio­nen lang­fris­tig zu einer über­re­gio­na­len Bedeu­tung ver­hel­fen. Die ers­ten schwim­men­den Häu­ser auf dem Part­wit­zer als auch Gei­ers­wal­der See und die schwim­men­de Tauch­schu­le auf dem Grä­ben­dor­fer See sind schon heu­te ein sicht­ba­res Zei­chen für die begin­nen­de Ent­wick­lung der tou­ris­ti­schen Infra­struk­tur.

Die neu­en Seen­land­schaf­ten in Mit­tel­deutsch­land bie­ten zahl­rei­che Per­spek­ti­ven für neue Nut­zun­gen. Sie umfas­sen als tou­ris­ti­sche Desti­na­ti­on 12 grö­ße­re Berg­bau­fol­ge­seen. Aus unter­schied­li­chen Ideen sind bereits heu­te aner­kann­te Stand­or­te für Frei­zeit, Erho­lung, Tou­ris­mus und Was­ser­sport ent­stan­den, so am Cos­pu­de­ner und Mark­klee­eber­ger See süd­lich und am Schla­dit­zer See nörd­lich von Leip­zig sowie mit dem Gro­ßen Goitz­sche­see bei Bit­ter­feld. See­pro­me­na­den, Strän­de, Restau­rants und zahl­rei­che Was­ser­sport­an­ge­bo­te haben die­se Seen bereits zu belieb­ten über­re­gio­na­len Anzie­hungs­punk­ten wer­den las­sen.

Mit dem Gei­sel­tal­see in Sach­sen-Anhalt ist das größ­te künst­li­che Gewäs­ser in Deutsch­land ent­stan­den. Der See mit einer Was­ser­flä­che von 18,4 Qua­drat­ki­lo­me­tern, einer Tie­fe bis zu 80 Metern und mehr als 40 Kilo­me­tern Ufer­län­ge bie­tet bes­te Vor­aus­set­zun­gen für Erho­lung, Tou­ris­mus und Was­ser­sport. Nörd­lich des Sees erstreckt sich die impo­san­te Hal­de Klo­bik­au, auf deren west­li­chem Teil seit eini­gen Jah­ren erfolg­reich Wein ange­baut wird. Die Mari­na Mücheln am süd­west­li­chen Ufer des Gei­sel­tal­sees ist ein zen­tra­ler Anlauf­punkt für Ein­hei­mi­sche und Gäs­te. Das hier bereits 2006 errich­te­te Info-Cen­ter bie­tet dabei inter­es­sier­ten Besu­chern umfas­sen­de Ein­bli­cke in die Ent­wick­lung des Gebie­tes. Die Mari­na selbst wird als Ensem­ble mit Boots­häu­sern, einer Feri­en­haus­an­la­ge und einem Hafen gestal­tet. Ein zwei­ter Boots­ha­fen ist in Brauns­be­dra ent­stan­den und erfreut sich gro­ßer Beliebt­heit.

Uebersichtskarte Mitteldeutschland 2017 1
Über­sichts­kar­te der Mit­tel­deut­schen Seen­land­schaft