Leipzig/Frankleben. Die LMBV plant als bergrechtlich verantwortliches Unternehmen für den ehemaligen Tagebau Mücheln die Maßnahme „Sicherung der Uferböschung im Teilrestloch Braunsbedra im ehemaligen Tagebau Mücheln“. Die Flutung des Tagebaus Mücheln begann im Jahre 2003. Der mittlere Zielwasserstand des heutigen Geiseltalsees von +98,0 m NHN wurde im April 2011 erreicht. Ab dem Jahr 2012 wurden am Auslauf des Geiseltalsees Tendenzen einer Verlandung festgestellt. Der Auslauf liegt unmittelbar südöstlich eines derzeit als Badestrand genutzten Uferabschnittes. Um der Verlandung des Auslaufes entgegenzuwirken, wurde eine Steinschüttung als Sperrbauwerk errichtet.
In den folgenden Jahren konnten Kliffbildungen und Prozesse der rückschreitenden Erosion im Uferbereich sowie eine weitere fortschreitende Versandung vor dem Sperrbauwerk beobachtet werden. Im Hinterland befindet sich ein asphaltierter Wirtschaftsweg, welcher durch die rückschreitende Erosion der Uferlinie langfristig gefährdet ist. Die Baumaßnahme hat das Ziel, den betroffenen Uferbereich einschließlich des Wirtschaftsweges dauerhaft gegen rückschreitende Erosion zu sichern sowie die langfristige Entlastung des Sperrbauwerkes vor dem Auslauf des Geiseltalsees zu gewährleisten.
Die erforderlichen Maßnahmen wurden mit der 161. Ergänzung zum Abschlussbetriebsplan Tagebau Mücheln „Sicherung der Uferböschung im Teilrestloch Braunsbedra im ehemaligen Tagebau Mücheln“ sachsen-anhaltinischen Landesamt für Geologie und Bergwesen (LAGB) genehmigungsrechtlich beantragt und mit Schreiben vom 22.04.2022 zugelassen.
Die Baumaßnahme umfasst u. a. folgende Arbeiten:
- Erdbauliche Maßnahmen: Brechen/Abziehen von Kliffkanten, Neuprofilierung der Uferlinie durch Massenabtrag, Ausbaggern von kiesigem Material vor dem Absperrbauwerk,
- Einbringen von 9 Holzbuhnenreihen inklusive Schüttung und Rückbau entsprechenden Rammplanums im See und Kampfmittelfreimessung,
- Einbringen einer Kiesauflage im Uferbereich,
- Anschüttung des Absperrbauwerkes vor dem Geiselauslauf mit Wasserbausteinen.
Die geplante Bauzeit läuft vom 17. Oktober 2022 bis 31. Mai 2023. Die wesentlichen Arbeiten vor Ort sollen bis Ende Februar 2023 abgeschlossen worden sein. Das ausführende Bauunternehmen ist Meliorations,- Straßen- und Tiefbau GmbH Laucha (MST). Finanziert wird die Ufersicherung über den § 2 des Verwaltungsabkommens zur Braunkohlesanierung.
Fotos: LMBV/Christian Bedeschinski