Faszinierende Blicke auf die LMBV-Bergbaufolge-Landschaften im Osten Deutschlands
Senftenberg/Leipzig/Sonderhausen. Im Auftrag der LMBV war in den Sommermonaten der Fotografenmeister Peter Radke erneut im Hubschrauber unterwegs, um Sanierungs- und Verwahrungsprojekte der Bergbausanierung in den Revieren abzulichten.
Dabei überflog der Fotograf u.a. die Pinge bei Altenberg, die Halden im Mansfelder Land wie auch die Rütteldruckverdichter am Gräbendorfer See oder den Seilbagger am Klinger See. Eindrucksvoll sind auch Bilder von den verschiedenen Bergbaufolgeseen, wobei einige bereits weit entwickelt und andere noch in der Sanierungs- und Flutungsphase sind. Ob es der Große Goitzschesee bei Bitterfeld, der Bischdorfer See bei Lübbenau, der künftige Ilsestrand am Großräschener See oder der Biedermeierstrand am Hayner Ufer und die Sportbucht am Schladitzer See nördlich von Leipzig ist - sie alle sind Hingucker, Bergbaufolgeseen made by LMBV.
PS: Die berühmte Altenberger Pinge ist ein beeindruckendes Zeugnis der Bergbaugeschichte in Europa. Verursacht durch den Zusammenbruch von unterirdischen Grubenbauen entstand ein Einsturztrichter von beachtlichen Ausmaßen - etwa 400 Meter Durchmesser und 130 Meter Tiefe. 1545 und 1578 stürzten Teile des Grubenbaus ein, was zu mehreren Tagebrüchen führte. Trotzdem wurde der unkontrollierte Erzabbau bis zum großen Pingenbruch am 24. Januar 1620 fortgesetzt. Nach diesem Bruch schlossen sich die betroffenen Gruben zur »Zwitterstocks-Gewerkschaft« zusammen und bauten fortan die Bruchmassen ab. Erst nach 1990 endete der Zinnbergbau in Altenberg und fiel in die Verantwortung der GVV, heute LMBV.
LMBV-Luftbilder 2020 v. P. Radke