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ehemalige Auflandebecken Gaulis

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ehemalige Auflandebecken Gaulis

AG Flussgebietsbewirtschaftung: Nach dem Bergbau in der Lausitz bleibt die Jahrhundertaufgabe des Wasserhaushaltes

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Dres­den. Am 14. Novem­ber 2024 fand im Säch­si­schen Staats­mi­nis­te­ri­um für Ener­gie, Kli­ma­schutz, Umwelt und Land­wirt­schaft (SMEKUL) in Dres­den ein Pres­se­ge­spräch statt. Die zen­tra­le Bot­schaft war, dass die Was­ser­ver­sor­gung in der Lau­sitz und nach­fol­gend auch in Ber­lin zu einer Jahr­hun­dert­auf­ga­be mit noch nicht abschätz­ba­ren Kos­ten wer­de. Um nach dem Ende des Braun­koh­le­ab­baus einen selbst­re­gu­lie­ren­den Was­ser­haus­halt „hin­zu­be­kom­men“, kön­ne es Jahr­zehn­te oder sogar ein­hun­dert Jah­re dau­ern, beton­te ein­gangs Regi­na Hein­ecke-Schmitt, Abtei­lungs­lei­te­rin im säch­si­schen Umwelt­mi­nis­te­ri­um, bei die­sem Ter­min anläss­lich einer Tagung der Arbeits­grup­pe Fluss­ge­biets­be­wirt­schaf­tung Spree, Schwar­ze Els­ter, Lau­sit­zer Nei­ße in Dres­den. An die­ser Arbeits­grup­pen­ta­gung nah­men auch LMBV-Abtei­lungs­lei­ter Dr. Oli­ver Tot­sche und Maik Ulrich, Lei­ter der Flu­tungs­zen­tra­le Lau­sitz der LMBV teil.

Bis zu einem selbst­re­gu­lie­ren­den Was­ser­haus­halt sei­en vie­le ein­zel­ne Schrit­te zu gehen, beton­te die säch­si­sche Was­ser-Exper­tin und ver­wies unter ande­rem auf die Flu­tung und Nach­sor­ge bei Tage­bau-Rest­seen und das ein­her­ge­hen­de Anstei­gen der Grund­was­ser­spie­gel. „Nicht zuletzt müs­sen wir dabei ein­prei­sen, dass wir par­al­lel auch kli­ma­ti­sche Ver­än­de­run­gen haben“, zitiert dpa die Abtei­lungs­lei­te­rin. Vor­stel­lun­gen über den Zufluss von Was­ser und die Ver­duns­tung sei­en noch vor Jahr­zehn­ten ganz anders gewe­sen. All das müs­se in Stra­te­gien für ein nach­hal­ti­ges und Res­sour­cen scho­nen­des Manage­ment ein­flie­ßen.

Laut Hein­ecke-Schmitt lässt sich der­zeit nicht abschät­zen, „was das am Ende kos­te“. Der­zeit lau­fen­de Mach­bar­keits­stu­di­en sei­en durch die Län­der Bran­den­burg, Ber­lin und Sach­sen finan­zi­ell abge­si­chert. Dafür stün­den 1,6 Mio. Euro bereit. Eine Stu­die zum Grund­was­ser­mo­dell wer­de gemein­sam mit dem Bund finan­ziert und sei auf neun Mil­lio­nen Euro ver­an­schlagt. 70 Pro­zent davon tra­ge der Bund, je 15 Pro­zent die Bun­des­län­der Bran­den­burg und Sach­sen, so Anke Herr­mann, Abtei­lungs­lei­te­rin im zustän­di­gen Bran­den­bur­ger Minis­te­ri­um MLUK laut dpa.

Eine Mach­bar­keits­stu­die lau­fe der­zeit zu einem mög­li­chen Über­lei­ter von der Elbe in die Lau­sitz. Es gäbe aller­dings Sor­gen etwa beim Ham­bur­ger Hafen, ob man auf dem Tro­cke­nen sit­ze, wenn Was­ser aus der Elbe abge­lei­tet wür­de, hieß es. Die Mach­bar­keits­stu­die für den Elbe-Über­lei­ter sei nur ein Bau­stein des was­ser­wirt­schaft­li­chen Gesamt­kon­zepts, das in etwa zwei bis drei Jah­ren vor­lie­gen soll. „Wir sind sehr dar­an inter­es­siert, dass das schnell geht“, unter­strich Hein­ecke-Schmitt.

Ein Fokus rich­te­te sich auch auf den Spree­wald und sei­ne künf­ti­ge Was­ser­ver­sor­gung. Nach den Wor­ten von Simon Hen­ne­berg, Refe­rats­lei­ter im Minis­te­ri­um für Land­wirt­schaft, Umwelt und Kli­ma­schutz (MLUK) in Bran­den­burg, gel­te es beim Spree­wald zu über­den­ken, wie man ihn als Bio­sphä­ren­re­ser­vat und UNESCO-Welt­kul­tur­er­be mit Tou­ris­mus erhal­ten kann. Das hei­ße nicht, dass alles eins zu eins so blei­ben müs­se. Es gehe aber um die Fra­ge, in wel­chem Umfang Was­ser­ein­spa­run­gen mög­lich sei­en. (UST — mit dpa)

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Pres­se­ge­spräch der Arbeits­grup­pe Fluss­ge­biets­be­wirt­schaf­tung Spree, Schwar­ze Els­ter, Lau­sit­zer Nei­ße in Dres­den
Fotos: Dr. Oliver Totsche (LMBV) Luftbilder: Steffen Rasche für LMBV