Abschluss der Sanierungsarbeiten am Kulturhaus Böhlen

Leipzig. Nach fast 20 Jahren der Sanierung am und um das Kulturhaus Böhlen, sind die Arbeiten nahezu abgeschlossen. Aus diesem Anlass haben die Stadt Böhlen und die LMBV am 25. März 2025 einige Wegbegleiter in das Kulturhaus Böhlen geladen. Vertreter der Stadt Böhlen und der umliegenden Gemeinden waren der Einladung ebenso gefolgt wie Vertreter des Sächsischen Oberbergamtes, der Landkreise und beteiligte Verbände. Zudem waren die ausführenden Baufirmen und Vertreter der LMBV vor Ort um die geleisteten Sanierungsarbeiten Revue passieren zu lassen. Böhlens Bürgermeister Dietmar Berndt begrüßte die Gäste und dankte ihnen für die gute Zusammenarbeit und das schöne Ergebnis. "Für viele ist das Kulturhaus selbstverständlich, das ist es aber nicht", so  Berndt. Das als "Kulturpalast" errichtete Gebäude wurde in der DDR intensiv genutzt, hat die Menschen zusammengeschweißt und war ein regionaler Dreh- und Angelpunkt. Auch heute hat das Haus eine überregionale Ausstrahlung, resümierte der gebürtige Böhlener, "Das Haus lebt wieder", freut sich der Bürgermeister.

Während den vergangenen fast 20 Jahren wurden am Kulturhaus Böhlen zahlreiche Baumaßnahmen in Projektträgerschaft der LMBV realisiert, nach §3 und §4 des Verwaltungsabkommens zur Braunkohlesanierung. Dr. Robert Böhnke, Koordinator §4-Maßnahmen der LMBV, ließ einige Maßnahmen Revue passieren und lenkte die Blicke der rund 40 Gäste auf den denkmalschutzgerecht gestalteten Sockelputz, den sanierten und barrierefreien Eingangsbereich oder den erneuerten Parkplatz. Auch er hob die gute Zusammenarbeit aller Akteure von der Finanzierung über die Planung bis hin zur Umsetzung durch die Baufirmen.

Gemeinsam mit dem Kulturhaus Böhlen ist im ersten Obergeschoss eine kleine Ausstellung zur Geschichte des Kulturhauses, dem verhängnisvollen Brand 2002 und den verschiedenen Etappen der Sanierung entstanden. Diese Ausstellung wird noch einige Wochen bis etwa Ende Juni 2025 zu sehen sein.

Hintergrund

Das Kulturhaus Böhlen wurde 1952 als „Kulturpalast“ und eines der größten seiner Art in der DDR errichtet. Jahrzehntelang prägte es als kulturelles Zentrum das Leben der Bergleute im Südraum von Leipzig. Im Juni 2002 zerstörte ein Brand den großen Saal. Die Stadt Böhlen übernahm 2006 das Kulturhaus vom Landkreis Leipzig und begann mit der Sanierung. Ein Großteil der Arbeiten wurde im Rahmen der Paragrafen 3 und 4 des Verwaltungsabkommens Braunkohlesanierung finanziert, die LMBV ist als Projektträger für die Umsetzung zuständig.

Das Kulturhaus von oben - zwei neue Parkplätze sind entstanden, der bestehende Parkplatz sowie die Wege zur Leipziger Strasse wurden saniert, nur kleinere Restarbeiten fnden noch statt. Foto: Kathrin Falke

Informationen zur Sanierung des Kulturhauses


Dietmar Berndt, Bürgermeister der Stadt Böhlen, würdigt die Bedeutung des Kulturhauses für die Stadt und die Region.

Dr. Robert Böhnke, Koordinator §4-Maßnahmen der LMBV berichtet über das langjährige Sanierungsgeschehen.

Zahlreiche Beteiligte und einzelne Bürger waren der Einladung gefolgt.

Christiane Fuhrmann, Leiterin des Kulturhauses, stößt mit Gästen auf die erfolgreiche Sanierung an.

Die Pressevertreter mit Blick in den Großen Saal.

Der Große Saal wurde als erstes durch die Stadt Böhlen saniert und war 2008 fertig.

Fotos: Christian Kortüm für LMBV