Senftenberg. Der Bergbausanierer LMBV begeht in diesen Tagen sein 25. Unternehmensjubiläum. Alle Veranstaltungen aus diesem Anlass wurden jedoch Corona-bedingt abgesagt. Ursprünglich war im September 2020 in Berlin eine Veranstaltung der LMBV mit Bundesvertretern und den Ministerpräsidenten der ostdeutschen Braunkohleländer geplant, die jedoch angesichts der Coronapandemie nicht mehr durchführbar war.
„Die frei gewordenen Mittel haben wir deshalb gut und sinnvoll zum Erhalt eines Zeugnisses des Braunkohlenbergbaus einsetzen können”, freut sich Bernd Sablotny. Am 10. September 2020 präsentierte der Sprecher der Geschäftsführung der LMBV die fertige E‑Lok samt Abraumwagen dem Bürgermeister der Stadt Senftenberg, Andreas Fredrich. Dieser zeigte sich zufrieden mit dem frischen Farbanstrich, der gleichzeitig Korrosionsschutz ist.
Lok und Abraumwagen stehen unter Denkmalschutz. Die auch „Hundert-Tonnen-Loks“ genannten, mit Gleichstrom betriebenen Maschinen gehören der am meisten gebauten E‑Lok-Baureihe Deutschlands an. Die Senftenberger Lok ist eine EL2 mit der Nummer 4–1204-100-B3. Sie wurde 1986 an das damalige VEB Braunkohlenkombinat Senftenberg geliefert und war im Tagebau Seese-Ost im Einsatz. Für die Laubag fuhr sie vermutlich bis 1994, nach ihrer Aufarbeitung 2003 in Senftenberg ist sie als Denkmal am Ortseingang präsent.
Für weiterführende Informationen zur Geschichte des Lausitzer Braunkohlenbergbaus seit 1990 sei die LMBV-Reihe „Wandlungen und Perspektiven” empfohlen, die fast alle Tagebaugebiete in der Lausitz und in Mitteldeutschland in Verantwortung der LMBV historisch aufarbeitet und mit ihren Entwicklungen darstellt. Im September erscheint außerdem eine Darstellung der bisherigen Meilensteine der LMBV anlässlich des 25-jährigen Unternehmensjubiläums, die ebenfalls auf der Homepage abrufbar sein wird.