Senftenberg. Flächendeckende Niederschläge von in
Summe 50 bis 80mm innerhalb von vier Tagen (13. bis 16. Oktober)
bewirkten in den drei Lausitzer Flüssen Spree, Schwarze Elster und
Lausitzer Neiße erhöhte Abflüsse. Damit war es möglich, unter anderem
den Bärwalder See, das Speicherbecken Lohsa II, den Dreiweiberner und
den Geierswalder See mit Wasser zu versorgen. Dies teilte die
Flutungszentrale der LMBV heute mit.
An einzelnen Flusspegeln waren
kurzzeitig erhöhte Abflussmengen bis hin zur Hochwasserwarnstufe 1 (von 4
Warnstufen) erreicht. Der langjährige Monatsmittelwert für
Niederschläge im Monat Oktober liegt z.B. an der Station
Bautzen/Kubschütz bei 58 mm, an dieser Station wurden in den vier Tagen
ca. 65 mm registriert.
Für die Wiederauffüllung der Bergbauspeicher und Bergbaufolgeseen
wurden Ende vergangener Woche Flutungsentnahmen aus der Spree von ca. 5
Mio. Kubikmetern und aus der Schwarzen Elster von ca. 1 Mio. Kubikmetern Wasser möglich. Die Schwerpunkte der Flutungsentnahmen waren:
- der Bärwalder See mit max. Entnahmen von bis zu 4 m³/s,
- das Speicherbecken Lohsa II mit bis zu 4 m³/s,
- der Dreiweiberner See mit max. Entnahmen von bis zu 2,3 m³/s, und
- der Geierswalder See mit einer max. Entnahmen von bis zu 6 m³/s.
Am 16. Oktober konnte, nachdem der Hochwasserscheitel im Schöpsgebiet
langsam abflachte, auch die Pumpstation Steinbach mit einer Pumpe in
Betrieb genommen werden und das Wasser aus der Lausitzer Neiße über die
Pumpstation Spreewitz und den Oberen Landgraben in den Sedlitzer See
übergeleitet werden.
Seit Sonntag sind die Durchflussmengen an den
Flusspegeln wieder rückläufig und die ersten Flutungsentnahmen wie z. B.
am Speicherbecken Lohsa II mussten bereits am Montag wieder geschlossen
werden. Die Schwarze Elster führt seit dem 15. Oktober auch unterhalb
vom Verteilerwehr Kleinkoschen bis nach Senftenberg wieder Wasser. Damit
können die Umbindungsarbeiten von der Rainitza in das neue Grabenbett
im Bereich des neuen Sielbauwerks an der Schwarzen Elster wie geplant in
dieser Woche durchgeführt werden.