Senftenberg | Leipzig | Sondershausen. Bereits im Mittelalter gilt
die Heilige Barbara als Schutzpatronin der Bergleute. Sie erbaten von
ihr Schutz und Beistand vor den unheilvollen Gefahren ihrer Arbeit im
Berg und vor dem Leid und den Entbehrungen, was vielen
Bergarbeiterfamilien trotz der schweren Arbeit gegeben war.
Seit der Entwicklung des modernen Bergbaus im 18. Jahrhunderts werden
am Namenstag der Barbara, dem 4. Dezember, Andachten zu Ehren der
Heiligen Barbara gehalten. Seit ihrer Gründung vor 25 Jahren führt auch
die LMBV diese Tradition fort, am Barbaratag Bilanz über das Erreichte
ziehen, einen Ausblick auf die bevorstehenden Aufgaben zu geben und den
Beteiligten mit einem kräftigen Händedruck und einem Bergmannstrunk Dank
zu sagen.
In diesem Jahr kann die LMBV-Barbarafeier nicht stattfinden. Das ist
bedingt durch die Corona-Pandemie nicht möglich. Der Schutz der
Gesundheit und des Wohlergehens der Menschen steht im Vordergrund
unseres Handelns.
Wir bringen St. Barbara ein Glückauf
Wir bringen Sankt Barbara ein Glückauf,
wir Männer vom Schlägel und Eisen,
wir wollen bei fröhlichen Festes Lauf
die Heilige ehren und preisen.
Glückauf unser Gruß in des Berges Nacht,
wo des Mannes Mut sich kann zeigen;
Glückauf unser Gruß wenn der Frohsinn lacht
beim Klange der Becher und Geigen!
Glückauf unser Gruß in Freude und Leid
wenn hinab zur Teufe wir fahren,
dann mag Sankt Barbara, die fromme Maid,
zur glücklichen Schicht uns bewahren.
Sie möge behüten des Berges Hort,
daß der Schatz der Teufe sich mehre!
Sie segne das Werk im Streb und vor Ort,
dem Wasser und Wetter sie wehre!
Daß fröhlich wir fahren hinab, hinauf,
laß fromm uns die Heilige preisen.
Wir bringen Stankt Barbara ein Glückauf,
wir Männer von Schlägel und Eisen!
Gedicht des saarländischen Bergmannsdichters Adolf Groß
Quelle: Recherche von Hans-Jürgen Schmidt