Senftenberg. Trotz der teils zweistelligen Minusgrade der vergangenen Tage waren die Sanierungstätigkeiten der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH im Nordraum weitgehend störungsfrei. So konnte bei der Rütteldruckverdichtungs- bzw. Rüttelstopfverdichtungsmaßnahme am Restloch A (Hindenberger See) bei Luckau planmäßig gearbeitet werden. Die Maßnahme dieser Kippenverdichtung dauert noch bis Frühjahr 2022. Rund elf Hektar werden in einer Teufe (Tiefe) von bis zu 24 Metern verdichtet, die Länge des entstehenden Rütteldamms beträgt 1233 Meter, die Breite 34 Meter.
Auch an der Vernässungsfläche Schlabendorf-Nord wird verdichtet. Der Hauptstützkörper wird 186 Meter lang und 45,5 Meter breit, es wird bis zu einer Teufe von 45,5 Meter verdichtet. Auch der dazugehörige Zuführungsstützkörper wird mit der Rütteldruckverdichtungstechnologie errichtet. Diese wird 186 Meter lang und 49 Meter breit. Die Rüttelteufe beträgt bis zu 44,5 Meter. Außerdem umfassen die Sanierungsleistungen auf dieser Fläche noch einen so genannten landseitigen Rucksack, ebenfalls einen Stützkörper, und einen seeseitigen Vorfeldstützkörper.
Die Arbeiten sind voraussichtlich im Herbst dieses Jahres abgeschlossen, die Rütteldruckverdichtungsmaßnahme wird bereits im zweiten Quartal 2021 beendet sein.
Die Rütteldruckverdichtung ist eine effektive Methode, um locker gelagerte, gleichförmige Lausitzer Sande bis in große Tiefen gleichmäßig zu verdichten. Das Verfahren ist besonders zur Stabilisierung erdfeuchter, wassergesättigter und somit setzungsfließgefährdeter Kippenböden geeignet.
Im Raum Schlabendorf-Nord wurde bis 1977 Braunkohle gefördert.