Facebook
Twitter
XING
LinkedIn
Email

ehemalige Auflandebecken Gaulis

Geben Sie hier Ihre Überschrift ein

ehemalige Auflandebecken Gaulis

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.

Landesamt für Umwelt informiert: Arbeitsgruppe Niedrigwasser und Ad-hoc-AG “Extrem-Situation“ nehmen Arbeit auf

Laden

Cott­bus. Kaum Nie­der­schlag im Juni in Ver­bin­dung mit hoch­som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren führ­ten zu einem deut­li­chen Rück­gang der Abflüs­se in der Spree und Schwar­zen Els­ter.

Eini­ge Min­dest­ab­flüs­se kön­nen trotz ers­ter ergrif­fe­ner Maß­nah­men nicht mehr gehal­ten wer­den. Das Lan­des­amt für Umwelt berief des­we­gen am 17.06.2021 die län­der­über­grei­fen­de Ad-hoc-Arbeits­grup­pe „Extrem­si­tua­ti­on“ ein, um der bereits ange­spann­ten Situa­ti­on in Zusam­men­ar­beit mit den säch­si­schen und Ber­li­ner Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen zu begeg­nen. Die LMBV ist mit ihren Exper­ten von der Flu­tungs­zen­tra­le Lau­sitz dar­an betei­ligt.

Die Tro­cken­jah­re 2018 bis 2020 sind nicht ver­ges­sen. Aus die­sem Grund reagier­te das Lan­des­amt für Umwelt früh­zei­tig auf die kri­tisch wer­den­de Situa­ti­on und berief erneut die Ad-hoc-AG „Extrem­si­tua­ti­on“ ein – eine län­der­über­grei­fen­de Arbeits­grup­pe, deren Arbeit sich die letz­ten drei extre­men Dür­re­jah­re bewährt hat. Ziel ist es, Stra­te­gien und Maß­nah­men zu erar­bei­ten, um die Abflüs­se in der Spree und Schwar­zen Els­ter so weit wie mög­lich zu sta­bi­li­sie­ren.

Neben Tem­pe­ra­tu­ren von zum Teil über 30 Grad Cel­si­us fiel im Juni bis­her deut­lich zu wenig Regen. Seit Juni­be­ginn wur­den an der Mess­sta­ti­on in Cott­bus 3,8 Mil­li­me­ter Nie­der­schlag gemes­sen. Durch­schnitt­lich fal­len im Juni cir­ca 50 Mil­li­me­ter Regen in Cott­bus (lang­jäh­ri­ge Rei­he 1981 bis 2020). Die Vor­her­sa­gen kün­di­gen zwar auch hef­ti­ge Wär­me­ge­wit­ter an, wo die­se aller­dings auf­tre­ten und ob die­se auch tat­säch­lich (Stark-)Regen brin­gen, ist nicht vor­her­sag­bar.

Spree

Die säch­si­schen Spei­cher konn­ten in den Win­ter­mo­na­ten 2020 und 2021 ihr Stau­ziel errei­chen und haben in der 23. Kalen­der­wo­che mit der Nied­rig­was­ser­auf­hö­hung für Bran­den­burg und Ber­lin begon­nen. Auch die Abga­ben an der Tal­sper­re Sprem­berg wur­den auf 9,9 Kubik­me­ter pro Sekun­de erhöht, um die Abflüs­se in der Spree zu stüt­zen. Aktu­ell liegt der Was­ser­stand der Tal­sper­re Sprem­berg bei 91,70 Meter NHN (Nor­mal­hö­hen­null) und fällt um 2 Zen­ti­me­ter pro Tag.

Trotz Abga­ben­er­hö­hung der Tal­sper­re Sprem­berg konn­te der Min­dest­ab­fluss von 4,5 Kubik­me­tern pro Sekun­de am Pegel Leibsch UP am Aus­gang des Spree­wal­des auf­grund der som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren und hohen Ver­duns­tung nicht mehr gehal­ten wer­den. Der Abfluss in Leibsch UP liegt aktu­ell bei 3,28 Kubik­me­ter pro Sekun­de (Stand 17.06.2021). Der mitt­le­re Abfluss am Pegel Leibsch UP für den Monat Juni beträgt 7,76 Kubik­me­ter pro Sekun­de (lang­jäh­ri­ge Rei­he 1991 bis 2019).

Aus die­sem Grund wur­den bereits in der 23. Kalen­der­wo­che 2021 ers­te Maß­nah­men, wie die Redu­zie­rung ein­zel­ner Ablei­tun­gen aus der Spree, ergrif­fen, um den Abfluss am Pegel Leibsch UP zu stüt­zen. Am 14.06.2021 tag­te in die­sem Zusam­men­hang auch die AG Nied­rig­was­ser­be­wirt­schaf­tung – eine regio­nal arbei­ten­de Grup­pe, bestehend aus dem Lan­des­amt für Umwelt, den unte­ren Was­ser­be­hör­den und Gewäs­ser­un­ter­hal­tungs­ver­bän­den im mitt­le­ren Spree­ge­biet. Es wur­den Stra­te­gien und Maß­nah­men abge­stimmt, um der zuspit­zen­den Situa­ti­on zu begeg­nen. Den unte­ren Was­ser­be­hör­den wur­de emp­foh­len, auf­grund der rück­ge­hen­den Abfluss­ver­hält­nis­se All­ge­mein­ver­fü­gun­gen zu erlas­sen, wel­che die Ent­nah­me aus Ober­flä­chen­ge­wäs­sern beschrän­ken. Die Ver­öf­fent­li­chung der All­ge­mein­ver­fü­gun­gen für die Land­krei­se im mitt­le­ren Spree­ge­biet ist für die 25. Kalen­der­wo­che 2021 vor­ge­se­hen.

Schwar­ze Els­ter

Die aus­blei­ben­den Nie­der­schlä­ge im Ein­zugs­ge­biet der Schwar­zen Els­ter haben zu einem dras­ti­schen Ein­bruch des Abflus­ses geführt. Am Pegel Neu­wie­se (Sach­sen, zwi­schen Hoyers­wer­da und Senf­ten­berg) wur­den am 17.06.2021 cir­ca 0,23 Kubik­me­ter pro Sekun­de gemes­sen. Der mitt­le­re Abfluss liegt bei 2,95 Kubik­me­ter pro Sekun­de. Am Pegel Klein­ko­schen UP sind es aktu­ell nur noch 0,135 Kubik­me­ter pro Sekun­de.

In der 23. Kalen­der­wo­che 2021 wur­de begon­nen, mit Aus­lei­tun­gen aus der Gru­ben­was­ser­rei­ni­gungs­an­la­ge Rai­nitza und durch Abga­ben­er­hö­hung aus dem Spei­cher­be­cken Niemt­sch (Senf­ten­ber­ger See) den Pegel Bieh­len 1 zu stüt­zen. Der Abfluss am Pegel Bieh­len 1 liegt aktu­ell bei 0,91 Kubik­me­ter pro Sekun­de. Der mitt­le­re Abfluss für die­sen Pegel liegt im Juni nor­ma­ler­wei­se bei 2,17 Kubik­me­ter pro Sekun­de (lang­jäh­ri­ge Rei­he von 1991 bis 2017).

Durch die auf­ge­nom­me­ne Stüt­zung des Pegels Bieh­len 1 fällt der Was­ser­stand am Spei­cher­be­cken Niemt­sch um 1 bis 2 Zen­ti­me­ter pro Woche und liegt aktu­ell bei 98,95 Meter NHN. Mit den stei­gen­den Tem­pe­ra­tu­ren und der damit zuneh­men­den Ver­duns­tung wird sich die Abnah­me des Was­ser­stan­des beschleu­ni­gen.

Auf­grund der Wet­ter­pro­gno­sen wird davon aus­ge­gan­gen, dass die Nied­rig­was­ser­si­tua­ti­on, die gera­de erst begon­nen hat, sich wei­ter ver­schär­fen wird. Aus die­sem Grund wer­den sowohl die län­der­über­grei­fen­den Ad-hoc-AG „Extrem­si­tua­ti­on“ als auch die AG Nied­rig­was­ser­be­wirt­schaf­tung im mitt­le­ren Spree­ge­biet ihre Arbeit in regel­mä­ßi­gen Abstän­den fort­set­zen. Die nächs­te Sit­zung ist für Juli geplant. Quel­le: LfU v. 18.06.2021

Die Trockenjahre 2018 bis 2020 sind nicht vergessen

IMG 3807
Tro­cke­nes Fluss­bett der Schwar­zen Els­ter