Facebook
Twitter
XING
LinkedIn
Email

ehemalige Auflandebecken Gaulis

Geben Sie hier Ihre Überschrift ein

ehemalige Auflandebecken Gaulis

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.

Pumpstation und Elektrozuleitung am Restloch Zechau III mutmaßlich beschädigt

Laden

Firmenmitarbeiter und Anwohner sind Gefahren ausgesetzt

Leipzig/Kriebitzsch. Seit Früh­jahr 2021 ver­zeich­net die LMBV einen star­ken Anstieg der Scha­dens­de­lik­te an der tech­ni­schen Anla­ge „Pump­sta­ti­on Zechau“ im süd­west­li­chen Bereich des Rest­lo­ches Zechau III. Aktu­ell umfasst die Sta­ti­on ein schwim­men­des Pon­ton­kon­strukt mit Pump­t­ech­nik, Druck­roh­ren, Schie­bern sowie einer Elek­tro­ka­bel­zu­lei­tung von der Orts­la­ge Zechau in das Rest­loch. Der LMBV ist nach wie vor unklar, wer die­se Schä­den ver­ur­sacht und aus wel­cher Moti­va­ti­on her­aus.

In den zurück­lie­gen­den Jah­ren wur­den regel­mä­ßig, meist wäh­rend des Pump­be­trie­bes, mut­maß­lich vor­ge­nom­me­ne Schäden/Manipulationen der Anla­ge ver­zeich­net. Die­se reich­ten von Bohr­lö­chern und Säge­schlit­zen der Was­ser­lei­tun­gen über Beschä­di­gun­gen der Schie­ber bis hin zu Beschä­di­gun­gen der Elek­tro­ka­bel­zu­lei­tun­gen, die lebens­ge­fähr­lich sein kön­nen. Aus den ent­stan­de­nen Schä­den resul­tier­ten immer auf­wen­di­ge und kos­ten­in­ten­si­ve Repa­ra­tu­ren im mitt­le­ren fünf­stel­li­gen Bereich.

Mit dem Start der dies­jäh­ri­gen Pump­kam­pa­gne im Febru­ar begann jedoch eine Serie von „Anschlä­gen“ auf die Pump­sta­ti­on. Fol­gen­de Schä­den wur­den seit März 2021 mehr­fach fest­ge­stellt:

  • Beschä­di­gun­gen der Druck­rohr­lei­tung an der Pon­ton­brü­cke bis Ein­bin­dung an Stahl­rohr­lei­tung (Bohr­lö­cher, Säge­ein­schnit­te)
  • Wie­der­hol­tes Zudre­hen der Schie­ber, sodass die Pum­pe über­las­tet und zer­stört wird
  • Kabel­be­schä­di­gung der Elek­tro­zu­lei­tung an meh­re­ren Abschnit­ten (über­wie­gend im Was­ser-Sumpf-Bereich!), Ein­wir­kun­gen auf das Kabel mit schar­fen Werk­zeu­gen (Axt) und Ein­boh­ren von Schrau­ben durch das Kabel­schutz­rohr in das Kabel – dadurch Aus­fall der Anla­ge, Gefahr von Strom­schlä­gen!

Auf­grund der mitt­ler­wei­le mehr­fach wöchent­lich ver­ur­sach­ten Beschä­di­gun­gen ist ein ord­nungs­ge­mä­ßer Pump­be­trieb nicht mehr rea­li­sier­bar. Unab­hän­gig davon ent­steht durch die mut­wil­li­gen Mani­pu­la­tio­nen an der Strom­zu­füh­rung Lebens­ge­fahr für den Täter und für Drit­te, ins­be­son­de­re die Betrei­ber­fir­ma sowie Spa­zier­gän­ger bzw. unbe­tei­lig­te Bür­ger.

Aus genann­ten Grün­den bit­tet die LMBV um Unter­stüt­zung bei der Suche nach dem/r Täter*in. Auf­grund der häu­fi­gen Sach­be­schä­di­gun­gen wird ver­mu­tet, dass der/die Täter*in aus dem nähe­ren Umfeld zu Fuß in das frei zugäng­li­che Berg­bau­ge­biet im Eigen­tum des Thü­rin­gen Forst gelangt. Hin­wei­se jeg­li­cher Art wer­den ent­ge­gen genom­men von der LMBV-Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on per Tele­fon unter 0341/2222–2019, per Fax an 0341/2222–2315 oder per E‑Mail an claudia.hermann@lmbv.de.

Als Fol­ge der Van­da­lis­mus­se­rie befin­det sich die LMBV in einer schwie­ri­gen Situa­ti­on. Geplant wer­den zwar zusätz­li­che Siche­rungs­maß­nah­men, aber eine kom­plett zer­stö­rungs­freie Anla­ge mit einem ver­hält­nis­mä­ßi­gen Auf­wand – finan­ziert mit Steu­er­gel­dern – her­zu­stel­len, ist nicht mög­lich.

Hin­ter­grund:

Sei­tens LMBV besteht eine geneh­mi­gungs- bzw. berg­recht­li­che Ver­pflich­tung zum Betrei­ben der Pump­an­la­ge: Die süd­öst­lich der Ort­schaft Zechau lie­gen­den Tage­bau­rest­lö­cher Zechau I, II und III sind Rest­hohl­for­men des ehe­ma­li­gen Tage­baus Zechau. Die ver­blie­be­nen Rest­lö­cher II und III ver­blie­ben nach Still­le­gung der Bri­kett­fa­brik und des Kraft­werks 1993 als Was­ser­flä­chen. Infol­ge der groß­flä­chi­gen Ein­stel­lung der Braun­koh­le­för­de­rung im Umfeld bewirk­te der Grund­was­ser­wie­der­an­stieg einen Anstieg des Rest­loch­was­ser­spie­gels. Infol­ge der lang­jäh­ri­gen, künst­li­chen bei­be­hal­te­nen Was­ser­stän­de kam es zu Ansie­de­lun­gen beson­ders geschütz­ter Flo­ra und Fau­na. Dar­aus resul­tier­te eine Unter­schutz­stel­lung des Gebie­tes als Natur­schutz­ge­biet und die Ein­ord­nung von Teil­ge­bie­ten als FFH-Gebiet. Zum Erhalt der sel­te­nen Arten befin­det sich zum gegen­wär­ti­gen Zeit­punkt die behörd­li­che Ver­sa­gung eines natür­li­chen Was­ser­auf­gangs im Rest­loch III. Es gilt somit aktu­ell und zukünf­tig den Was­ser­spie­gel kon­stant auf maxi­mal 178,50 m NHN zu hal­ten, bis lang­fris­ti­ge nach­sor­ge­ar­me Lösun­gen geschaf­fen wor­den sind. Zur Regu­lie­rung des fest­ge­setz­ten Was­ser­stan­des befin­det sich seit ca. 20 Jah­ren eine Pum­pen­an­la­ge im Rest­loch Zechau III. Wit­te­rungs­be­dingt lie­gen die Pump­kam­pa­gnen in den Früh­jahrs- bis Früh­som­mer­mo­na­ten sowie in den Herbst­mo­na­ten bis zur Frost­pe­ri­ode. Den Betrieb der Pump­an­la­ge gewähr­leis­tet der von der LMBV beauf­trag­te Betrei­ber.

Abschlie­ßend wäre unser Anlie­gen, dass wir gemein­sam mit Ihnen nach wei­te­ren Mög­lich­kei­ten suchen, um den Schutz für die öffent­li­che Sicher­heit zu gewähr­leis­ten und die Schä­den zu mini­mie­ren oder sogar zu ver­hin­dern.

Schä­den an der Zechau­er Pump­an­la­ge (Fotos: LMBV)