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LDS stellt für Bärwalder See die Fertigstellung für die Schifffahrt fest

Dres­den | Senf­ten­berg | Box­berg. Die Lan­des­di­rek­ti­on Sach­sen hat mit zwei All­ge­mein­ver­fü­gun­gen den recht­li­chen Rah­men für die dau­er­haf­te schiff­fahrt­li­che Nut­zung des Bär­wal­der Sees im Rah­men des Was­ser- und Schiff­fahrts­rechts geschaf­fen. Damit kann der rund 13 Qua­drat­ki­lo­me­ter gro­ße See, der aus einem Tage­bau­rest­loch ent­stand und durch die LMBV als Berg­bau­sa­nie­rer her­ge­stellt wur­de, pünkt­lich zum Start der Was­ser­sport­sai­son am 1. April 2025 künf­tig von jeder­mann mit Fahr­gast­schif­fen sowie nicht­mo­tor- und motoran­ge­trie­be­nen Sport­boo­ten befah­ren wer­den.

»Der größ­te Bin­nen­see Sach­sens, der Bär­wal­der See, ist ab der kom­men­den Sai­son für die Schiff­fahrt frei zugäng­lich. Das ist ein bedeu­ten­der Mei­len­stein bei der Umwand­lung des frü­he­ren Tage­bau­es Bär­wal­de zu einem über­re­gio­na­len Zen­trum der Erho­lung und des Was­ser­sports. Zugleich lässt die Frei­ga­be die Lau­sitz als auf­stre­ben­de Was­ser­sport- und Was­ser­tou­ris­mus­re­gi­on noch stär­ker strah­len.« so Béla Béla­fi, Prä­si­dent der Lan­des­di­rek­ti­on Sach­sen. »Mit den All­ge­mein­ver­fü­gun­gen wur­de ein sta­bi­ler und ver­läss­li­cher Rechts­rah­men geschaf­fen. Mit die­sem haben die Gemein­de Boxberg/Oberlausitz und die Inves­to­ren Pla­nungs­si­cher­heit bei der Ent­wick­lung wei­te­rer tou­ris­ti­scher Ange­bo­te. Die Nut­zer des Sees, ins­be­son­de­re die Hob­by-Kapi­tä­ne, wis­sen jetzt genau, was wo und zu wel­cher Zeit auf dem See mög­lich ist. Zugleich ist für den Schutz der sel­te­nen Vögel gesorgt, denen der Bär­wal­der See als Lebens­raum dient

Mit der Fest­stel­lung der Fer­tig­stel­lung des Sees für die Schiff­fahrt ent­fällt die bis­he­ri­ge Pra­xis der Ertei­lung von was­ser­recht­li­chen Ein­zel­zu­las­sun­gen für die durch die All­ge­mein­ver­fü­gung zuge­las­se­nen Nut­zun­gen, ein­schließ­lich des damit für Nut­zer und Behör­den ver­bun­de­nen hohen Auf­wan­des. Dies begrüß­te auch der Spre­cher der Geschäfts­füh­rung der LMBV, Bernd Sab­lot­ny nach­drück­lich: »Dies ist auch ein wich­ti­ger Schritt hin zur noch anste­hen­den Been­di­gung der Berg­auf­sicht für die­sen gro­ßen Berg­bau­fol­ge­see in Sach­sen. «

Drei Flä­chen wer­den aus natur- und arten­schutz­recht­li­chen Grün­den stän­dig von der Befah­rung mit Was­ser­fahr­zeu­gen frei­ge­hal­ten: Die auch bis­her schon gesperr­te tra­pez­för­mi­ge Flä­che in der See­mit­te, die West­bucht nörd­lich von Uhyst sowie die Ost­bucht süd­lich des Box­ber­ger Stran­des.

Eben­falls aus Grün­den des Natur- und Arten­schut­zes wur­de außer­dem fol­gen­de zeit­li­che Begren­zung für das Befah­ren des Sees erfor­der­lich: Von Novem­ber bis März ist die Nut­zung ganz­tä­gig sowie in den Mona­ten April, Mai und Okto­ber in den Nacht­stun­den unter­sagt. Dar­über hin­aus wird ein rund 1,2 Kilo­me­ter lan­ger und 150 Meter brei­ter Ufer­strei­fen nörd­lich der West­bucht für die Schiff­fahrt gesperrt sein.

Im Zusam­men­spiel der bei­den All­ge­mein­ver­fü­gun­gen wird die Nut­zung in den frei­ge­ge­be­nen Berei­chen zwi­schen dem 1. Juni und dem 30. Sep­tem­ber ohne Ein­schrän­kun­gen mög­lich sein. Zwi­schen dem 1. April und dem 31. Mai sowie dem 1. und dem 31. Okto­ber kann der See vom Son­nen­auf- bis Son­nen­un­ter­gang mit den oben genann­ten Was­ser­fahr­zeu­gen befah­ren wer­den.

Die All­ge­mein­ver­fü­gung der Lan­des­di­rek­ti­on Sach­sen zur Fest­stel­lung der Fer­tig­stel­lung und jene zur tem­po­rä­ren Begren­zung der Nut­zung sind das Ergeb­nis eines umfang­rei­chen Ver­wal­tungs­ver­fah­rens. Dabei wur­den zahl­rei­che Behör­den und Insti­tu­tio­nen, unter ande­rem der Land­kreis Gör­litz und die Lau­sit­zer und Mit­tel­deut­sche Berg­bau-Ver­wal­tungs­ge­sell­schaft (LMBV), betei­ligt. Vor­be­halt­lich etwa­iger Rechts­be­hel­fe gegen die All­ge­mein­ver­fü­gun­gen der Lan­des­di­rek­ti­on soll­te der unbe­fris­te­ten Nut­zung des Bär­wal­der Sees für die Schiff­fahrt nun­mehr nichts mehr im Wege ste­hen.

Eine wei­te­re Jeder­manns-Nut­zung am Bär­wal­der See soll zeit­gleich durch das Land­rats­amt Gör­litz ermög­licht wer­den. Mit einer eige­nen All­ge­mein­ver­fü­gung regelt die­ses den soge­nann­ten Gemein­ge­brauch. Dazu gehö­ren unter ande­rem das Baden und Schwim­men sowie das Befah­ren mit klei­nen Was­ser­fahr­zeu­gen ohne maschi­nel­len Antrieb, wie z. B. Ruder‑, Paddel‑, Tret- und klei­ne Segel­boo­te.

Inter­es­sier­te kön­nen die All­ge­mein­ver­fü­gun­gen der Lan­des­di­rek­ti­on Sach­sen ab dem 28. März 2025 online auf dem Bekannt­ma­chungs­por­tal der Lan­des­di­rek­ti­on Sach­sen abru­fen. Das Land­rats­amt Gör­litz wird sei­ne All­ge­mein­ver­fü­gung geson­dert öffent­lich bekannt geben. (Quel­le: Medi­en­in­fo der LDS v. 21.03.25 | LMBV-Zitat ergänzt | UST)

Archiv-Fotos: Christian Horn und Steffen Rasche für LMBV
Baerwalder See 20240626 SR 2985 e1742550832855
LMBV-Luft­bild vom Bär­wal­der See | 2024