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Konditionierungsanlage reduzierte auch 2024 die Eisenfracht in der Spree — Jahresberichte erschienen

Senftenberg/Spremberg. Der Jah­res­be­richt 2024 zum “Moni­to­ring der Eisen­be­las­tung der Spree und in der Tal­sper­re Sprem­berg” durch den Fach­gut­ach­ter Kla­re Spree der LMBV Dr. Uhl­mann vom Insti­tut für Was­ser und Boden (IWB Dres­den) liegt vor. Die Was­ser­be­hand­lung durch den bedarfs­ge­rech­ten Betrieb der Kon­di­tio­nie­rungs­an­la­ge im Zulauf der Spree zur Tal­sper­re Sprem­berg zeig­te auch im Jahr 2024 ihre posi­ti­ve Wir­kung. Die Kon­di­tio­nie­rungs­an­la­ge, bestehend aus der Bekal­kungs­an­la­ge in Sprem­berg-Wil­helms­thal sowie nach ca. 1,5 km Fließ­weg der Flo­ckungs­hilfs­mit­tel­zu­ga­be am Ein­lauf­bau­werk der Vor­sper­re Bühlow, erziel­te wie­der­um eine Erhö­hung des Eisen­rück­hal­tes im Vor­stau­be­cken.

Cir­ca 35 Pro­zent der Eisen­fracht der Spree wur­de in der Vor­sper­re zurück­ge­hal­ten und somit die Haupt­sper­re der Tal­sper­re, d. h. der Sprem­ber­ger Stau­see, ent­las­tet. Gleich­zei­tig wird somit die Ein­hal­tung der Ablauf­wer­te aus der Tal­sper­re am Pegel Brä­sin­chen gesi­chert. Die Eisen-gesamt-Kon­zen­tra­ti­on lag hier 2024 jah­res­durch­schnitt­lich bei 0,6 mg/L sowie ganz­jäh­rig < 2 mg/L und somit sta­bil unter­halb der Sicht­bar­keits­schwel­le für par­ti­ku­lä­res Eisen in der Spree.

Bei Ein­hal­tung einer jah­res­durch­schnitt­li­chen Eisen-gesamt-Kon­zen­tra­ti­on von ≤ 1,8 mg/L gilt gemäß der „Ver­ord­nung zum Schutz der Ober­flä­chen­ge­wäs­ser“ (OGe­wV) in Umset­zung der Euro­päi­schen Was­ser­rah­men­richt­li­nie (EG-WRRL), der gute öko­lo­gi­sche Zustand bzw. bei stark anthro­po­gen (hier: berg­bau­lich) beein­fluss­ten Fließ­ge­wäs­sern, das gute öko­lo­gi­sche Poten­ti­al bezo­gen auf den all­ge­mei­nen phy­si­ka­lisch-che­mi­schen Para­me­ter (ACP) „Eisen“, als erfüllt. Die Tal­sper­re Sprem­berg (Vor- und Haupt­sper­re) erziel­te dabei ins­ge­samt einen Eisen­rück­halt von ca. 81 Pro­zent bezo­gen auf die Immis­si­on, d. h. die im Spree­was­ser trans­por­tier­te Eisen­fracht.

Die Ent­wick­lung der Eisen-gesamt-Kon­zen­tra­tio­nen im EZG Spree ver­lief in 2024 mode­rat. Dies war in 2024 zum einen wit­te­rungs­be­dingt und ganz­jäh­rig, auf die ver­gleichs­wei­se höhe­ren Abflüs­se in der Spree zurück­zu­füh­ren. Zum ande­ren waren im Zulauf der Spree zur Tal­sper­re Sprem­berg, auf­grund des Eisen­rück­hal­tes an den seit Mit­te 2021 kom­plett fer­tig­ge­stell­ten GW-Abfang­maß­nah­men der LMBV in Ost­sach­sen (hier: Bar­rie­re­kon­zept Spree­ge­biet Süd­raum), deut­lich redu­zier­te Eisen­frach­ten (Pegel Wil­helms­thal: i. M. von ca. 5.500 kg/d auf ca. 4.000 kg/d) aus dem Ober­lauf der Spree zu ver­zeich­nen.

Auf­grund des­sen ist auch die jähr­li­che Men­gen­zu­wachs­ra­te an Eisen­hy­dr­o­xid­schlamm (EHS) im Vor­stau­be­cken der Vor­sper­re Bühlow rück­läu­fig und qua­si hal­biert wor­den (d. h. von ca. 40.000 m³ auf etwa 20.000 m³ pro Jahr). Inso­fern war die zykli­sche Beräu­mung der Vor­sper­re mit­tels Saug-/Spül­bag­ge­rung in 2024 grund­sätz­lich nicht erfor­der­lich. Eine neu­er­li­che, bedarfs­ge­rech­te Ent­schlam­mungs­maß­nah­me im Auf­trag der LMBV star­te­te sodann im Novem­ber 2024 mit den Saug­spül­bag­ger­ar­bei­ten.

Der durch die Kon­di­tio­nie­rung (hier: Kal­kung und Flo­ckung) geför­der­te Eisen­rück­halt in der Vor­sper­re Bühlow hat bei ver­gleichs­wei­se erhöh­ten Durch­fluss­men­gen der Spree von jah­res­durch­schnitt­lich 11,8 m³/s (Pegel Sprem­berg) in 2024 wie­der­um gut funk­tio­niert. Der Ein­satz von Flo­ckungs- und Flo­ckungs­hilfs­mit­teln (hier: Weiß­fein­kalk und Koaret PA 3230 T) wird im Hin­blick auf die aqua­ti­schen Lebe­we­sen durch ein fische­rei­bio­lo­gi­sches Moni­to­ring in der Tal­sper­re über­wacht, um even­tu­el­le Aus­wir­kun­gen der Was­ser­be­hand­lung auf Fische und Groß­mu­scheln sowie auf das Makro­zoo­ben­thos fest­zu­stel­len bzw. aus­zu­schlie­ßen.

Mit dem Ein­satz der Flo­ckungs- und Flo­ckungs­hilfs­mit­tel (d. h. Kalk­pro­duk­te und FHM) wur­den die Umwelt­be­din­gun­gen für die aqua­ti­sche Fau­na (Was­ser­or­ga­nis­men) durch die erfolg­rei­che Erhö­hung des Eisen­rück­hal­tes in der Vor­sper­re Bühlow ver­bes­sert, wodurch auch in 2024 die Sta­bi­li­tät des Fisch­be­stan­des und der Ben­thos­dich­te zu erklä­ren ist. Im Ein­klang mit den Vor­jah­res­er­geb­nis­sen kann das Fazit gezo­gen wer­den, dass die Vor­tei­le einer ver­bes­ser­ten Eisen­rück­hal­tung, die mit den Was­ser­kon­di­tio­nie­rungs­maß­nah­men mit­tels Kalk­pro­duk­ten und FHM even­tu­ell noch vor­han­de­ne Rest­ri­si­ken für Fische und ande­re aqua­ti­sche Orga­nis­men (z. B. Mol­lus­ken und Was­ser­in­sek­ten) bei wei­tem auf­wie­gen (Quel­le: Moni­to­ring­be­richt 2024 zum „Jungfisch‑, Ben­thos- und Groß­mu­schel­mo­ni­to­ring im Rah­men der FFH-Ver­träg­lich­keits­prü­fung für die Aus­brin­gung von Flo­ckungs­mit­teln in der Tal­sper­re Sprem­berg“ vom Insti­tut für Bin­nen­fi­sche­rei e.V. [IfB] Pots­dam-Sacrow).

Fotos: LMBV/Steffen Rasche (2024)

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