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ehemalige Auflandebecken Gaulis

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ehemalige Auflandebecken Gaulis

MIL: Vereinbarung zur Nutzung weiterer Lausitzer Tagebauseen ab 2026 mit LMBV

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Potsdam/Senftenberg. Zu den Ergeb­nis­sen der Kabi­netts­sit­zung vom 27. August 2024 teil­te Regie­rungs­spre­cher Flo­ri­an Engels in Pots­dam mit:

“In der Lau­sitz kön­nen vor­aus­sicht­lich im Jahr 2026 vier wei­te­re Tage­bau­seen öffent­lich genutzt wer­den. Das Kabi­nett hat heu­te einer ent­spre­chen­den Ver­ein­ba­rung mit der Lau­sit­zer und Mit­tel­deut­schen Berg­bau-Ver­wal­tungs­ge­sell­schaft mbH (LMBV) zur Zwi­schen­nut­zung der aus Tage­bau­rest­lö­chern ent­stan­de­nen Gewäs­ser im Lau­sit­zer Seen­land zuge­stimmt. Anschlie­ßend hat Infra­struk­tur­mi­nis­ter Rai­ner Genil­ke die Ver­ein­ba­rung gemein­sam mit den Geschäfts­füh­rern der LMBV, Bernd Sab­lot­ny und Tors­ten Safa­rik, unter­zeich­net.

Damit sind die Wei­chen gestellt für die Frei­ga­be von Sedlit­zer und Groß­räsche­ner See, der bran­den­bur­gi­schen Tei­le von Part­wit­zer und Gei­ers­wal­der See sowie der ver­bin­den­den Über­lei­ter. Die Ver­ein­ba­rung schafft die recht­li­che Grund­la­ge für die ange­streb­te Frei­ga­be der Gewäs­ser für Sport- und Segel­boo­te sowie das Was­ser­wan­dern, Baden und Tau­chen zum Jahr 2026.

Infra­struk­tur­mi­nis­ter R. Genil­ke beton­te: „Die Frei­ga­be der Gewäs­ser für die Nut­zung durch die Öffent­lich­keit wird ein wich­ti­ger Mei­len­stein in der Ent­wick­lung des Lau­sit­zer Seen­lan­des. Es ent­steht eine über­re­gio­nal bedeut­sa­me Kul­tur­land­schaft, die sicher vie­le Men­schen anzie­hen und begeis­tern wird. Doch nicht nur der Tou­ris­mus und die regio­na­le Wirt­schaft wer­den davon pro­fi­tie­ren, son­dern zu aller­erst die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner. Sie erhal­ten nach den jahr­zehn­te­lan­gen Beein­träch­ti­gun­gen durch den Berg­bau eine Land­schaft mit ganz neu­en Nut­zungs- und Nah­erho­lungs­mög­lich­kei­ten zurück. Dafür hat das Land Bran­den­burg zusam­men mit der LMBV sowie Bund und Kom­mu­nen in den ver­gan­ge­nen Jah­ren die Vor­aus­set­zun­gen geschaf­fen. Kom­mu­nen, Zweck­ver­bän­de und Inves­to­ren erhal­ten Pla­nungs­si­cher­heit für ihre eige­nen Vor­ha­ben und Inves­ti­tio­nen. Heu­te beginnt ein wei­te­res Stück Zukunft für die Lau­sitz und ganz Bran­den­burg.“

Bernd Sab­lot­ny füg­te hin­zu: „Bereits seit 2021 berei­ten wir uns gemein­sam mit der Regi­on auf die Frei­ga­be der Gewäs­ser vor. Wir freu­en uns, dass wir die abge­stimm­ten Ter­mi­ne ein­hal­ten und am Groß­räsche­ner See bereits in die­sem Jahr eine Teil­frei­ga­be errei­chen konn­ten. Nun berei­ten wir wei­ter die durch­gän­gi­ge Nut­zung der Rest­loch­ket­te für 2026 und damit die Über­ga­be an die All­ge­mein­heit vor.“

Die Tage­bau­seen, Über­lei­ter und Ufer­be­rei­che ste­hen aktu­ell noch unter Berg­auf­sicht. Nach der Gewäs­ser­rah­men­ver­ein­ba­rung aus dem Jahr 2009 sol­len die Tage­bau­seen nach dem Ende der Berg­auf­sicht an das Land Bran­den­burg über­ge­hen. Da die­ser Schritt noch eini­ge Jah­re dau­ern wird, die Gewäs­ser aber inzwi­schen eine öffent­li­che Nut­zung erlau­ben, waren zwi­schen Land und LMBV Rege­lun­gen für eine vor­zei­ti­ge Öff­nung abzu­stim­men. Damit tra­gen Land und LMBV dem gro­ßen öffent­li­chen Inter­es­se an der Öff­nung der seit Jah­ren sicht­ba­ren Gewäs­ser und der Nut­zung der bereits fer­tig­ge­stell­ten Strän­de, Häfen und wei­te­ren Anla­gen an den Ufern Rech­nung.

Die Ver­ein­ba­rung regelt die Unter­hal­tungs­pflich­ten des Gewäs­sers wäh­rend der Dau­er der Berg­auf­sicht, die Ver­kehrs­si­che­rungs­pflich­ten, Fra­gen der Beschil­de­rung und Kenn­zeich­nung sowie Haf­tungs­fra­gen. Zudem wird der wei­te­ren Sanie­rung Vor­rang vor einer Nut­zung ein­ge­räumt.

Damit 2026 auch in Bran­den­burg die Nut­zung der län­der­über­grei­fend schiff­bar ver­bun­de­nen Tage­bau­seen mög­lich wird, ist im nächs­ten Schritt die Lan­des­schiff­fahrts­ver­ord­nung zu ändern und die geo­tech­ni­sche Nut­zungs­frei­ga­be nach Abschluss der rest­li­chen Sanie­rungs­ar­bei­ten durch das Lan­des­amt für Berg­bau, Geo­lo­gie und Roh­stof­fe Bran­den­burg (LBGR) erfor­der­lich.

Lau­sit­zer Seen­land – Euro­pas größ­te künst­lich geschaf­fe­ne Seen­land­schaft

Durch Rekul­ti­vie­rung und Flu­tung der Tage­bau­rest­lö­cher der Berg­bau­fol­ge­land­schaft Süd­bran­den­burgs und Nord­ost­sach­sens (Lau­sit­zer Revier) ent­stand und ent­steht Euro­pas größ­te künst­lich geschaf­fe­ne Seen­land­schaft. Dazu gehö­ren auf Bran­den­bur­ger Sei­te der Senf­ten­ber­ger, Sedlit­zer, Groß­räsche­ner, Part­wit­zer (antei­lig) und Gei­ers­wal­der (antei­lig) See sowie die Über­lei­ter Rosen­dor­fer, Sorn­oer, Ilse und Kosche­ner Kanal.

Die Her­stel­lung die­ser län­der­über­grei­fen­den Seen­ket­te ist eines der bedeu­tends­ten Groß­pro­jek­te im Lau­sit­zer Revier im Rah­men des Ver­wal­tungs­ab­kom­mens Braun­koh­le­sa­nie­rung. Das Vor­ha­ben ist seit lan­gem zwi­schen dem Land Bran­den­burg und dem Frei­staat Sach­sen zur Stei­ge­rung des tou­ris­ti­schen Poten­zi­als ver­ab­re­det. Gemein­sam wur­de bereits im Jahr 2001 mit der LMBV als zustän­di­gem Berg­bau­un­ter­neh­men eine ent­spre­chen­de Ver­ein­ba­rung zur Her­stel­lung schiff­ba­rer Ver­bin­dun­gen zwi­schen den ent­ste­hen­den Seen abge­schlos­sen. Das Land Bran­den­burg hat in den ver­gan­ge­nen 20 Jah­ren Lan­des­för­der­mit­tel im Umfang von rund 100 Mil­lio­nen Euro für die Her­stel­lung der Über­lei­ter sowie von wei­te­ren öffent­li­chen Infra­struk­tu­ren ein­ge­setzt.

Bedeu­ten­de in Rea­li­sie­rung befind­li­che und geplan­te Pro­jek­te

  • Über­lei­ter 8, 10, 11 und 12
  • Mari­ti­mes Gewer­be­ge­biet Nord­ufer Sedlit­zer See
  • Land­mar­ke „Ros­ti­ger Nagel“, Schwim­men­der Steg am Sedlit­zer See
  • Stadt­strand Groß­räschen
  • See­strand Lies­ke am Sedlit­zer See
  • Hafen, Ver­kehrs­er­schlie­ßung und Was­ser­wan­der­rast­platz Sedlit­zer Bucht
  • Radrundwege(abschnitte) ins­be­son­de­re um Groß­räsche­ner und Sedlit­zer See
  • Steg­an­la­ge im Über­lei­ter 12
  • Schiffs­an­le­ger Sedlitz am Groß­räsche­ner
  • Öffent­li­che Erschlie­ßung und Steg­an­la­ge Nord­ufer Berg­hei­der See

Quel­le: Medi­en­in­fo der Staats­kanz­lei des Lan­des Bran­den­burg v. 27.08.24  (UST)

Restlochkette mit Landesgrenze
Kar­te der Rest­loch­ket­te — mit Lan­des­gren­ze zwi­schen Sach­sen und Bran­den­burg
Foto: Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung | Luftfotos: LMBV/Steffen Rasche

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