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Planmäßige Bekalkung des Hainer Sees wurde fortgesetzt

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Kahns­dorf. Ende April bis Anfang Mai wur­de der Hai­ner See wie­der bekalkt. Die Bekal­kung fin­det seit 2019 gewöhn­li­cher­wei­se ein­mal jähr­lich statt und ist not­wen­dig, da der See einer Rück­ver­saue­rung durch den Ein­trag azi­di­scher Grund­wäs­ser unter­liegt – kei­ne Sel­ten­heit bei Berg­bau­fol­ge­seen.

Mit Been­di­gung des Berg­baus und der betriebs­be­ding­ten Was­ser­ab­sen­kung tre­ten durch den Grund­was­ser­wie­der­an­stieg sowie durch den anhal­ten­den Zustrom von eisen­hal­ti­gem und sau­rem Grund­was­ser ver­schie­de­ne Stof­fe in den See ein, wel­che eine Rück­ver­saue­rung bedin­gen. Durch die Bekal­kung wer­den neu­tra­le pH-Ver­hält­nis­se geschaf­fen.

Zwi­schen dem 24. April und dem 3. Mai 2024 wur­den ins­ge­samt rund 600 Ton­nen alka­lisch wir­ken­des Kalk­stein­mehl mit Hil­fe eines Spe­zi­al­boo­tes in den Hai­ner See gebracht. Die­se Art der Nach­sor­ge­be­hand­lung ist ein gän­gi­ges Vor­ge­hen. Die Fir­ma ABG Anlagen‑, Bau- und Betriebs­ge­sell­schaft mbH, wel­che auch Eigen­tü­mer des Gewäs­ser­be­hand­lungs­schif­fes ist, führ­te die Arbei­ten durch. Der Ein­trag des Kalk­stein­mehls wur­de durch ein spe­zi­ell ange­leg­tes Moni­to­ring der Was­ser­be­schaf­fen­heit und die Auf­zeich­nung der gefah­re­nen Tracks über­wacht.

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Die Luft­auf­nah­men vom 2. Mai 2024 zei­gen, wie sich das zuvor ein­ge­brach­te Kalk­stein­mehl im See ver­teilt hat. (Foto: Chris­ti­an Kor­tüm für LMBV)

Im Leip­zi­ger Süd­raum unter­lie­gen neben dem Hai­ner See auch der Zwenkau­er und der Störm­tha­ler See auf­grund ihrer ungüns­ti­gen geo­lo­gi­schen Rand­be­din­gun­gen einer Rück­ver­saue­rung. Wäh­rend der Störm­tha­ler See eben­falls regel­mä­ßig bekalkt wer­den muss, wird der Zwenkau­er See mit der Ein­lei­tung von alka­lisch wir­ken­dem Was­ser aus der Wei­ßen Els­ter behan­delt.

Das zur Bekal­kung ein­ge­setz­te Kalk­stein­mehl ist für Mensch und Umwelt unbe­denk­lich und das Baden im See wäh­rend des Ein­trags wei­ter­hin mög­lich. Ledig­lich Boots­be­sit­zer und Schwim­mer soll­ten einen ange­mes­se­nen Abstand zum Gewäs­ser­be­hand­lungs­schiff hal­ten, um eine gegen­sei­ti­ge Gefähr­dung aus­zu­schlie­ßen.

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Gut aus der Luft zu erken­nen: Die im Süden gele­ge­ne Lagu­ne Kahns­dorf mit ihren Feri­en­häu­sern und Boots­an­le­gern. (Foto: Chris­ti­an Kor­tüm für LMBV)

Fotos Sei­ten­leis­te: Chris­ti­an Horn f. LMBV